Deutsche und asiatische Wärmepumpen können nicht ohne Weiteres gleichgesetzt werden. Dabei geht es vorrangig nicht einmal um die Qualität der Produkte sowie die Produktionsstandards. Die grundlegende Ausrichtung der Modelle und ihrer Anwendung unterscheidet sich bereits stark voneinander. Wer sich ohne dieses Hintergrundwissen für eine vermeintliche günstige Wärmepumpe entscheidet, kann schnell enttäuscht werden.
Asiatische und deutsche Wärmepumpe – hier liegen die Unterschiede
Asiatische Wärmepumpen arbeiten ähnlich wie Split-Klimaanlagen. Es handelt sich dabei um sogenannte Luft-Luft-Systeme, die nicht dafür gemacht sind, an einen Wasserkreislauf angeschlossen zu werden. In die Technologie fließen Jahrzehnte der Erfahrung im Umgang mit Raumkühlungen. Da sie kein Wasser erwärmen müssen, bestehen sie aus weniger Bauteilen als Luft-Wasser-Systeme. Dadurch können sie sowohl kompakter als auch günstiger gebaut werden, weshalb sie deutlich preiswerter erhältlich sind als Luft-Wasser-Wärmepumpen. Die bekanntesten Marken stammen dabei aus Japan und Korea, es finden sich jedoch auch immer mehr chinesische Anbieter, die ihre Produkte nach Deutschland exportieren. In der Theorie lassen sich die Modelle wie Split-Klimaanlagen nutzen, um Räume sowohl zu kühlen als auch zu erwärmen. Ihre Energieeffizienz kann dabei günstiger ausfallen als fossile Heizsysteme, jedoch in der Regel nicht mit den Werten von Luft-Wasser-Systemen mithalten.
Problematisch fallen in Deutschland zudem die Installation und Wartung der Modelle aus. Deutsche Heizungsbauer sind mit der Luftseitentechnik, die man bei asiatischen Wärmepumpen einsetzt, nicht vertraut. Zugleich gilt jedoch eine gesetzliche Haftung für installierte Anlagen. Heizungsmonteure zögern daher, asiatische Marken einzubauen, da sie diese nicht so ausführlich kennen wie die Produkte der deutschen Hersteller. Es kann für dich somit auch schwierig werden, einen Support für eine asiatische Wärmepumpe zu erhalten, sollte das Gerät einmal Probleme bekommen. Sofern sich überhaupt ein passender Heizungsbauer in deiner Umgebung findet, der das Modell bereitwillig einbaut.
Deutsche Wärmepumpen liefern Heiz- und Brauchwasser
Deutsche Wärmepumpen hingegen setzen auf Luft-Wasser-Systeme, die direkt mit dem vorhandenen Wasserkreislauf deines Hauses zusammenarbeiten. Sie sind deswegen komplexer im Aufbau als asiatische Modelle, können dafür aber nicht nur die Raumluft temperieren. Auch die Bereitstellung von warmen Wasser ist problemlos über die Anlagen möglich. Bei asiatischen Wärmepumpen hingegen brauchst du gegebenenfalls ein separates System, das das Wasser für dich erwärmt. Die deutschen Modelle verfügen zudem über hohe Qualitätsstandard und Effizienzwerte, die zum Teil auch von der Wärmepumpen-Art bestimmt werden. Vor allem jedoch steht dir ein ganzes Netzwerk an Heizungsbauern zur Verfügung, die sowohl mit der Installation als auch Wartung der Geräte bestens vertraut sind. Bei der Wahl der richtigen Wärmepumpe für dich solltest du daher auch mögliche Probleme mit Installation und Wartung bei asiatischen Wärmepumpen berücksichtigen. Auf lange Sicht können die vermeintlich teureren Produkte von lokalen Herstellern sich als die günstigere Lösung erweisen.