Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat sich im Rahmen der Gas-Krise 2022/2023 Gedanken gemacht, mit welchen einfachen Methoden jeder, der mit Gas heizt, umgehend sparen kann. Dabei musst du in der Regel nicht einmal einen großen Verzicht üben. Denn den einst von Wirtschaftsminister Habeck gegeben Tipp, einfach nur kalt oder deutlich kürzer zu duschen, will wohl kaum jemand ernsthaft befolgen – vor allem im Winter.
Gas beim Duschen sparen
Dennoch hat der erste Tipp etwas mit dem Thema Duschen zu tun. Es muss ja nicht direkt die eiskalte Dusche sein. Doch nach Berechnungen der Verbraucherschützer kann in einem Zweipersonenhaushalt mit jeweils fünf Duschvorgängen pro Woche zu je acht Minuten das Absenken der Temperatur von 38 auf 37 Grad schon 80 kWh im Jahr einsparen. Das Reduzieren auf 35 Grad brächte mehr als 250 kWh Ersparnis. Reduzierst du statt der Temperatur die Duschdauer um nur eine Minute, sparst du etwa 200 kWh – und Wasser.
Apropos Wasser sparen: Mit Adaptern kannst du die Durchflussmenge der Dusche reduzieren, ohne an Komfort einzubüßen. Und: Wasser, das nicht verbraucht wird, muss nicht erhitzt werden. Als Beispiel wäre das Höhle-der-Löwen-Startup Puregreen zu nennen. Der Wassersparer kostet weniger als zehn Euro.
Fenster und Türen überprüfen
Wer heizt, sollte darauf achten, dass Fenster und Türen dicht sind. Das heißt nicht nur, dass du richtig lüftest (Stoßlüften statt Fenster auf Kipp), sondern auch, dass die Dichtungen ihren Namen verdienen. Das kannst du selbst testen: Öffne ein Fenster, klemm ein Blatt Papier ein und schließe das Fenster. Kannst du das Blatt Papier jetzt herausziehen, sollte sich ein Fachmann das Fenster ansehen. Denn wo ein Blatt Papier durchpasst, passt auch warme Luft durch.
Bei Türen kannst du je Tür möglicherweise auch eine Dichtung nachträglich anbringen, um Zugluft von Außen oder aber aus ungeheizten Räumen zu vermeiden.
Heizkörper freiräumen
Keine Frage: Heizkörper sind nicht gerade schöne „Möbel“. Doch wenn du sie hinter einem Tisch oder Schrank versteckst oder mit einem Vorhang verkleidest, können sie den Raum deutlich schlechter heizen. Kannst du also deinen Heizkörper nicht gut sehen, heißt es für dich: Umräumen. Und auch putzen schadet nicht, denn sogar Staub kann die Heizleistung mindern.
Heizkörper entlüften
Gluckert dein Heizköper, wenn du ihn andrehst? Wird er nicht wirklich warm? Dann ist es an der Zeit, den Heizkörper zu entlüften. Auch das spart Energie. Mit einem Entlüfterschlüssel kannst du die Luft aus den Heizkörpern entweichen lassen. Dabei solltest du den Druck im Heizkessel prüfen, raten die Verbraucherschützer. Das heißt auch: In einem Mehrfamilienhaus benötigst du Unterstützung von deinem Vermieter oder der Verwaltung.
Smart Home einrichten
Willst du morgen in ein eisig kaltes Bad gehen? Vermutlich nicht. Also lässt du die ganze Nacht die Heizung an? Das ist auch nicht optimal. Richte dir doch eine smarte Lösung ein und steuere deine Heizung automatisch. Das geht in der einfachsten Variante durch austauschbare Heizungsthermostate, die die abhängig von der Uhrzeit programmierst. Du kannst aber auch ein komplettes Smart Home einrichten und so beispielsweise deine Heizung in der ganzen Wohnung automatisch ausgehen lassen, wenn du nicht da bist. Nutzt du eine Fritzbox als Router, so gibt es für diese ebenfalls Heizungsthermostate, die du über den Router ansteuern kannst.
Temperatur überprüfen
Generell solltest du dir auch Gedanken machen, wie warm du es wirklich in der Wohnung brauchst und ob jeder Raum geheizt werden muss. Ein Wohnzimmer muss beispielsweise nicht mehr als 22 Grad haben. Küche und Schlafzimmer kommen mit 17 bis 19 Grad aus. Je nach Dämmung der Wohnung musst du hier oftmals nicht einmal heizen. Das gilt auch für Flur und Abstellkammer. Das Bad hingegen empfindest du als unangenehm kalt, wenn es unter 22 Grad ist.
Arbeitest du mit einem Smart Home oder Thermostaten, die je nach Uhrzeit unterschiedliche Temperaturen einstellen, so achte darauf, dass die Unterschiede nicht zu groß sind. Einen komplett ausgekühlten Raum tagtäglich wieder hochzuheizen kostet mehr Energie, als ihn auf einem niedrigeren Level warmzuhalten. Generell gilt aber: Jedes Grad, auf das du verzichten kannst, spart etwa sechs Prozent Heizkosten. Mit einem dickeren Pulli oder warmen Socken lässt sich so überraschend viel Geld sparen.
Heizungsanlage überprüfen lassen
Einmal pro Jahr sollte ein Fachmann deine Gastherme überprüfen. Durch das Nachregeln der Einstellungen lassen sich in aller Regel 10 bis 15 Prozent Ersparnis erzielen, sagen Fachleute. Der Monteur kann auch eine Nachtabsenkung einstellen, sodass nachts zwar weiter geheizt und geduscht werden kann, wenn du Bedarf hast – nur nicht mehr ganz so heiß. Schließlich muss die Anlage das heiße Wasser die ganze Zeit vorhalten.
Gas beim Kochen sparen
Kochst du auch mit Gas? Dann hast du gleich mehrere Methoden, um den Gasverbrauch zu reduzieren. Du solltest beispielsweise immer einen Deckel auf dem Topf haben, damit die Hitze im Topf bleibt. Gleichzeitig solltest du auf möglichst kleiner Flamme kochen und beim Kochen von Gemüse und Nudeln so wenig Wasser verwenden wie möglich. Größere Mengen Wasser solltest du außerdem mit einem Wasserkocher erhitzen.
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Um dich vor steigenden Gaskosten zu schützen, kannst du bereits jetzt zu noch günstigen Konditionen einen neuen Vertrag abschließen. Das geht selbst dann, wenn du dich bei deinem bisherigen Anbieter noch in einer Mindestlaufzeit befindest. Bis zu sechs Monate im Voraus kann ein Wechsel angestoßen werden und du kannst dir so die aktuell günstigen Preise sichern. Besonders, wenn du aktuell bei einem Grundversorger bist, kann sich der Wechsel lohnen.
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Da geht noch was:
Einmal für 1 Minute pro Woche bei 30° C duschen reicht.
Kein Raum muss wärmer als 17° C sein, Schlafzimmer 12° C, notfalls alle Räume auif 12 ° C runterregeln – ja, auch das ist zumutbar.
Kochen alles in einem Topf mit wenig Wasser, und Topf früh genug ausschalten, um Restwäre zu nutzen.
So lebe ich schon seit Jahrzehnten. Und was ich kann, können andere auch.
Sie sind ein wahrer Held.
Wenn man dann genügend an Gas eingespart hat,kommt man glaubt es kaum das die Endabrechnung doch noch so hoch ist.
So wird es sein, denn ohne unser Geld können die armen Energiekonzerne gleich schließen.