Wechselrichter beschränken die Leistung von Balkonkraftwerken stets auf 800 Watt. Da ohnehin nie mehr als diese 800 Watt erreicht werden, kann man schnell der Annahme anheimfallen, dass es sich nicht lohnt, in stärkere Modulleistung zu investieren. Doch dieser gängige Denkfehler bei Balkonkraftwerken kann dich bares Geld kosten.
Gängiger Denkfehler bei Balkonkraftwerken: Modulleistungen über 800 Watt sinnlos?
Auch wenn der Anschein entstehen kann, sind Solarmodule mit einer Leistung, die die 600 Watt übersteigen, keineswegs sinnlos. Es ist zutreffend, dass die Leistung der Anlage niemals die 600 Watt überschreitet, da der Wechselrichter diese zum Schutz der Hauselektronik sowie des öffentlichen Netzes beschränkt. In den sonnigsten Monaten des Jahres ergibt sich daher kein Unterschied in der Stromproduktion. In den dunkleren Monaten oder an weniger sonnigen Tagen, verzichtest du jedoch auf zusätzlichen Ertrag, wenn dein Balkonkraftwerk lediglich 800 Watt Modulleistung besitzt. Module, die mehr Leistung bringen, können auch mit weniger Sonnenlicht noch immer mehr Strom erzeugen.
Auf den einzelnen Tag betrachtet mögen die Unterschiede gering ausfallen. Betrachtet man sie jedoch auf die Monate Oktober bis März sowie auf eine Anschaffungsdauer über mehrere Jahre, ergeben sich große Unterschiede. Von Oktober bis März kann eine PV-Anlage in Deutschland ungefähr 285 Kilowattstunden Strom pro Kilowattpeak Leistung erzeugen. Der genaue Ertrag hängt natürlich von unterschiedlichen Faktoren ab, wie etwa einer möglichst verschattungsfreien Fläche. Auch Nord– und Süddeutschland erhalten unterschiedlich viel Sonnenlicht, sodass es zu Abweichungen kommen kann. Der Vereinfachung halber gehen wir jedoch von diesem Durchschnittswert aus.
Über 400 Euro zusätzliche Ersparnis sind möglich
Ein Balkonkraftwerk, das lediglich 800 Watt besitzt, kann in diesen Monaten einen Ertrag von etwa 228 Kilowattstunden liefern. Bei einer Mini-PV-Anlage, die 1.000 Watt besäße, wären für diesen Zeitraum bis zu 285 Kilowattstunden möglich. Daraus ergibt sich eine Differenz von 57 Kilowattstunden. Auf ein Jahr betrachtet würdest du einer Modulleistung von 1.000 Watt also knapp 22 Euro mehr einsparen, wenn man von einem aktuellen Bestandskunden-Strompreis von 39,4 Cent pro Kilowattstunde ausgeht. Auf 10 Jahre betrachtet, wären das bereits 220 Euro, die du zusätzlich eingespart hättest. Da aber Balkonkraftwerke mit ihren Modulen auch über 20 Jahre genutzt werden können, summiert sich die Mehrproduktion auf voraussichtlich mehr als 440 Euro. Dabei kosten dich Balkonkraftwerke mit einer höheren Modulleistung keineswegs mehr. Dank der Preisentwicklung auf dem Markt sind Mini-PV-Anlagen mit 1.000 Watt Leistung bereits unter 300 Euro möglich. Dank einiger Förderprogramme der Bundesländer kannst du dabei sogar zusätzlich sparen.
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