Telekom VDSL & Glasfaser: Ausbau, Verfügbarkeit & mehr

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Im Glossar als "Telekom Festnetz"
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Die Telekom ist unbestritten der Anbieter, der als einzelnes Unternehmen am meisten in die Netz-Infrastruktur investiert. Laufend gibt es Meldungen zu neuen Orten, die neuerdings VDSL oder Glasfaser-Anschlüsse bekommen. Wir zeigen dir alles zum Telekom-Netzausbau.
Eine Computertastatur mit einer VDSL-Taste

Denkst du beim Festnetz der Telekom auch erst einmal an einen Klingeldraht und ein Wählscheibentelefon? Dann hast du viele Jahre in der Entwicklung des Festnetzes verpasst. Zwar kommt bei dir zu Hause oftmals immer noch eine Kupferleitung an, doch sehr schnell wird diese auf eine Glasfaserleitung übergeben. Das wiederum bedeutet, dass du mit der Leitung, die einst zum Telefonieren gedacht war, inzwischen bis zu 250 Mbit/s übertragen kannst. Nächster Schritt: Glasfaser.

Zudem hat die Telekom auch das Telefonnetz gravierend umgebaut. Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist nun auch ein normaler Telefonanschluss ein IP-Anschluss. Diese Migration von 25 Millionen Anschlüssen erfolgte im laufenden Betrieb. Gerade mal ein Prozent aller Anschlüsse hat die Telekom noch nicht umgestellt, beispielsweise weil der VDSL-Ausbau am jeweiligen Ort noch läuft.

VDSL und Super Vectoring

Jedes Jahr investiert die Telekom mehrere Milliarden Euro, um das eigene Glasfaser-Netz auszubauen. Dabei konzentrierte sich der Konzern jahrelang auf den VDSL-Ausbau. Hier verlegt das Unternehmen das Glasfaserkabel nicht bis zu dir nach Hause, sondern bis zum Verteilerkasten auf der Straße. Ein Ausbau erfolgt hier praktisch nicht mehr. Vereinzelt werden noch Haushalte von Vectoring auf Super Vectoring hochgestuft, der VDSL-Ausbau als solcher gilt als abgeschlossen.

Den aktuellsten Stand der Ausbau-Daten (Stand Ende Oktober 2024):

  • 36 Millionen Haushalte können 100 MBit/s oder mehr buchen (VDSL Vectoring)
  • 30 Millionen Haushalte können 250 Mbit/s oder mehr buchen (VDSL Super Vectoring)

Super Vectoring ist der Turbo für Vectoring. Hier muss keine Leitung mehr neu vergraben werden. Allerdings muss das Unternehmen Technik im Kabelverzweiger austauschen.

Übrigens: Der Tarif für einen solchen Anschluss für schnelles Internet muss nicht aus der Produktserie Magenta Zuhause kommen. Wie beim klassischen DSL kann auch bei VDSL der Anschluss für das eigene Zuhause bei einem anderen Anbieter bestellt werden – beispielsweise bei Vodafone, O2 oder 1&1. Die günstigsten Angebote gibt es im Tarifrechner von inside digital.

Echter Glasfaseranschluss zunehmend möglich

Die schnellste Anschlussart ist die echte Glasfaserleitung FTTH. Doch diese Anschlussform kommt bei der Telekom noch vergleichsweise selten zum Einsatz. Doch die Zahl der Anschlüsse wächst. Die Telekom selbst spricht von 9,3 Millionen technisch möglichen Anschlüssen, gebucht sind aber deutlich weniger. (Stand Ende September 2024). Doch künftig soll sich das ändern.  Bis 2024 will die Telekom insgesamt mehr als zehn Millionen Haushalte mit Glasfaser anbinden.  Der Anteil der Kunden, die einen reinen Glasfaseranschluss (FTTH) von der Telekom buchen können, soll in Deutschland bis 2030 auf mehr als 60 Prozent steigen.

13 Kommentare

  1. Tobi F.
    Ganz toll. Nachdem viele kleinere Netzbetreiber, vor allem Stadtwerke seit teils 10 Jahren vorgemacht haben, wie der Glasfaserausbau geht, kommt die Telekom jetzt auch mal aus dem Tiefschlaf. Das aber auch nur, weil die vielen kleinen Sie bei der Bandbreite abgehängt haben.
  2. Iche
    Die Frage ist nur wo baut die Telekom den aus? Wohne 3km von Berlin entfernt und habe seit mehr als 20 Jahren nur 1,6 mbits zur Verfügung und ein Ausbau seitens der Telekom ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer mit denen.
  3. Eugene
    Seit Jahren passiert nichts im Weserbergland seitens Telekom. Und nachdem ein regionaler Anbieter nun FTTH kostenlos anbietet, rührt sich die Telekom so langsam. Aber mal im Ernst, wieviel hat die Telekom wirklich für diesen Artikel bezahlt?
  4. Bullac Czybulski
    Wir leben im ländlichen Bereich und die Mutter des Wählscheibentelefons baut hier kräftig aus. Man sollte jetzt denken, „toll“ da wird sich was mit der eigenen Leitung tun? Denkste! Falsch gedacht! Denn meine Leitung ist eine Vodafone Leitung angemietet von der Telekom. Meine Leitung hatte ich einst als 16MBit gebucht wo so gerade zwischen 9-10MBit ankommen. Selbst wenn die Knotenpunkte umgebaut sind bleibt es bei DSL und deren maroden Geschwindigkeiten. Hier wird man vorrangig die privaten Bereiche mit dem Klingeldraht und VDSL abdecken. VDSL würde für viele eine Vertragsumstellung oder ein neuer Vertrag bedeuten! Das ist ein Geschäftsmodell erst einmal die Bezuschussung vom Staat dann neue Verträge mit dem Kunden! Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Anbieter meine langsame DSL Leitung zumindest auf tatsächlichen 16MBit aufstockt oder gleich auf VSDL umstellt. 30MBit sollte eine Grundvoraussetzung sein, aber hier hat der Staat wieder geschlafen! Immerhin es wird umgebaut und wie sich das in der Zukunft darstellt wird sich zeigen. Deutschland ein Land der IT Wüste!
  5. Heico
    Wir hatten uns schon gefreut... die Telekom verlegt in unserer Strasse Glasfaserkabel. Aber leider nicht komplett!!! Die letzten 10 Häuser gehen leer aus! Und somit haben wir bis auf unbestimmte Zeit weiterhin nur 6 mbit, obwohl wir für viel mehr zahlen müssen. Das kann sich nur ein Sesselfurzer am Schreibtisch ausgedacht haben.
  6. H. Fuchs
    Bei uns (Märkischer Kreis) wurden auch fleißig Glasfaser verlegt, wobei ich nicht unbedingt die höchsten, verfügbaren Geschwindigkeiten, die dazu auch noch recht teuer sind, brauche. Mich würde nun interessieren, ob das bestehende DSL-Netz ebenfalls an Glasfaser angebunden wird und somit neben FTTH auch VDSL verfügbar sein wird. Ich bin nämlich nicht bei der Telekom und möchte den Anbieter auch nicht wechseln. Zur Zeit sind bei uns nur 8 Mbit/s über DSL möglich.
    • Thorsten Neuhetzki
      Wenn die DSL-Leitung physisch von dem Anbieter stammt, der auch Glasfaser ausbaut, kann (!) es auch für DSL Verbesserungen geben. Sonst aber eher nicht. Da ich aber nicht weiß, wer der Provider ist, kann ich da nicht wirklich viel zu sagen.
  7. H. Fuchs
    Es geht um Telefonica, die, soviel ich weiß, auch Verträge mit der Telekom haben. Ich will einfach nicht gezwungen sein für schnelleres Internet den Anbieter zu wechseln. In unserem Dorf, wären die meisten mit 50 Mbit/s ohne irgendwelche Anbieterwechsel oder Baumaßnahmen (dazu gehört für mich auch die Verlegung von Glasfaser in die Wohnung) mehr als zufrieden. VDSL würde da, meiner Meinung nach, am meisten Sinn machen und wäre dazu auch relativ leicht und schnell realisierbar.
  8. bernd
    Glasfaser Anschluss nur über Telekom möglich , nicht für Vodafone und Co.. Ich bin als gezwungen mindestens jetzt schon 39 euro zu bezahlen wenn ich via Telekom Glasfaseranschluss haben möchte. SO BLEIBT ALLES BEIM ALTEN mit 16 Mbit...
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