EC-Karte sperren: Viele machen diesen Fehler, den du unbedingt vermeiden solltest

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Wer seine EC- oder Kreditkarte verliert, sollte nicht in Panik geraten und die Karten sofort sperren. Wir zeigen dir, wie du das schnell und einfach erledigen kannst, bevor dir jemand dein Konto leerräumt.
EC-Karte sperren: Das musst du beachten

EC-Karte sperren: Viele machen diesen Fehler, den du unbedingt vermeiden solltest

Wer seinen Geldbeutel verliert, muss schnell handeln. Das wohl wichtigste ist, seine EC-Karte sowie die Kreditkarten sperren zu lassen. Es gibt dafür zwar einen kostenlosen Notruf, der 24 Stunden am Tag erreichbar ist. Dieser allein genügt aber nicht. Denn Diebe können selbst mit einer beim Notruf gesperrten Karte das Konto leerräumen.

EC-Karte sperren: Das musst du beachten

Die Nummer des Sperr-Notrufs ist rund um die Uhr unter der 116 116 erreichbar und aus dem Inland kostenlos. Mit einem Anruf kannst du deine Girocard – egal welches Kreditinstitutes – sofort sperren lassen. Wer das lieber per App macht, dem bietet der Verein zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft auch die Sperr-App an. In der Anwendung (für Android und iPhone) lässt sich unter anderem die EC-Karte hinterlegen und bei Verlust unverzüglich sperren.

Verrückt? Immer mehr Geldautomaten verschwinden: Das ist der Grund

Das Problem dabei ist: Banken geben dem Einzelhandel zwar Auskunft über gesperrte Karten, aber nur noch im Rahmen der PIN-Zahlung. Hast du deine EC-Karte nur über den Sperr-Notruf gesperrt, gelangen Dritte also trotzdem an dein Geld. Sie können zwar keine Zahlungen mehr mit der Eingabe der PIN tätigen. Jedoch ist das SEPA-Lastschriftverfahren per Unterschrift immer noch möglich.

Trotz Sperre: Dritte kommen an Geld dran

Um Dritten auch diese Möglichkeit des Bezahlens zu nehmen, solltest du deine EC-Karte über das KUNO-System der Polizei sperren. „KUNO“ steht für „Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen“ und ist ein Zusammenschluss von Polizei und Handelsunternehmen. Sperrst du seine EC-Karte über das KUNO-System, meldet die Polizei alle relevanten Karteninformationen an eine zentrale Meldestelle. Von dort aus werden die Daten anschließend an die an KUNO angeschlossenen Handelsunternehmen weitergegeben. Sie lehnen dann Lastschrift-Zahlungen mit den gemeldeten Karten ab.

Der Vorteil dabei: Es wird nicht das ganze Konto gesperrt, sondern nur die verlorene Karte. Andere EC-Karten des Kontos, etwa die des Ehepartners, lassen sich weiterhin nutzen, ebenso das Online-Banking.

Das Girokonto im Handy: Smartphone-Banken im Vergleich

Sollte dein Portemonnaie samt EC-Karten, Führerschein und Ausweise gestohlen werden, solltest du darüber hinaus Anzeige bei der Polizei erstatten. Auch das geht heute online.

Girocard sperren bei der eigenen Bank: nur einer von zwei Schritten

Deine verlorene Kredit- oder EC-Karte kannst du auch über die Online-Banking-App, im Browser im Online-Banking oder mit einem Anruf beim Kundenservice deiner Bank sperren. Das funktioniert bei den meisten Anbietern zwar ebenfalls schnell und einfach. Doch wie oben bereits erwähnt, sperren Banken und Sparkassen nur die PIN-Zahlung, nicht aber das Lastschriftverfahren mit Unterschrift.

Bildquellen

  • Sparkasse: Geldautomaten bekommen neue Funktion – So verändert sich das Geld abheben: Eduardo Soares / Unsplash
  • EC-Karte sperren: Das musst du beachten: Unsplash/Eduardo Soares

18 Kommentare

  1. Ther es
    Keine Zinsen, Kontoführungsgebühren, Strafzinsen und nun noch Gebühren fürs Geldabheben - moderne Piraterie. Wir sind machtlos
  2. Norbert
    Was soll ein solcher Artikel? EC-Karten gibt es schon seit langer Zeit nicht mehr. Somit braucht man sie nicht zu sperren. Falls doch noch der eine oder andere eine besitzt kann er sie schon deswegen nicht nutzen, weil sie schon längst abgelaufen ist.
  3. Karschu
    Da hat wohl jemand etwas verwechselt. Ich jedenfalls bin ohne EC-Karte hilflos, weder Geld abheben noch bezahlen sind möglich. Habe mir zur Überbrückung Geld von einer Freundin leihen müssen...
  4. Heidi
    So ein Quatsch,habe noch Ec-karte und Viele in meinem Bekanntenkreis auch. Hier waren tagelang alle Automaten im Supermarkt blockiert, man konnte nur mit Bargeld zahlen. Schon mal daran gedacht,ernn man dann nichts bar hätte?
  5. Kuno69
    Aus eigener Erfahrung: bei der KUNO-Sperrung wird die KARTEN-FOLGE-NUMMER abgefragt. Das sollte auf jedem Fall in diesem Artikel erwähnt werden! Die steht auf jedem Kontoauszug, nach der sollte man mal schauen, wenn man die Möglichkeit dazu hat ! (Wenn man noch nie eine Ersatz-EC-Karte beantragt hat, ist dies die in der Regel die 01 )
  6. Icke
    Alle reden vom Blackout. Schon mal dran gedacht, wie man dann ohne Bargeld bezahlen soll??? Dass Kassen nicht mit Strom betrieben werden können heißt ja nicht, dass der Späti-Verkäufer nicht Kopfrechnen kann und fleißig verkauft...
  7. Sabine
    Bargeld ist immerhin echtes Geld. Bankenzahlen sind einfach nur Zahlen! Außerdem kann ich ALLES auch komplett OHNE GELD geben und empfangen. Menschen sind nicht immer dumm und gehorsam...
    • Hermann
      Bares ist Echt,wieso kann man nicht einen Personalausweis mit der Kontofunkion verbinden. Wie sollen Ältere Menschen mit 5-8 Ohnl.-Karten da noch zurecht kommen,das verursacht doch Betrug.eine Karte für alles,das wäre die Lösung
  8. nicci
    Ich bin dankbar für eure Artikel, ohne euch wäre ich nicht auf dem Laufenden !! danke. u. auch an die, die noch nützliche Tipps mit auf den Weg geben , danke*
  9. Oliver Pregler
    Nur Bares ist wahres. Man sieht wieviel man noch ausgeben kann ohne das Konto zu überziehen. Bei Kartenzahlung verliert man schnell den Überblick.
  10. Gerd
    Ihre Artikel sind sehr hilfreich. Sie sollten hier einigen dummen Quatschköpfen, wie beim Fußball, des Feldes verweisen.
  11. C.K
    Die heißen nicht EC Karten sondern Girocard das entsprechende Symbol ist auf der Karte zu sehen.
  12. Schwarzes Tigerle
    Es hilft auch den Überziehungsrahmen und die Bankomatbehebung/Zahlung sowie den Kontostand niedrig zu halten (Umlagerung auf Tagesgeld-Konto)... Wie oft braucht man mehr als 100€ am Tag? Wenn man vorab plant kann man das Limit/Kontostand entsprechend anpassen. Und wie oft geschrieben/gesagt, etwas Bargeld sollte man sowieso verfügbar haben... Wäre zwar ein Ärgernis, würden die 100€ Bankomat oder 200€ Übeziehungslimmit gestohlen, aber immer noch Besser als die 1000 bzw. 2000€ von den Standardlimits... Natürlich ist es Mehraufwand: Miete, Versicherung, Dauerspenden, Bestellungen werden ständig irgendwann abgebucht, wodurch man schon 3-4 Tage vorm Buchungsdatum für Deckung sorgen muss. Bestellungen zahle ich meist über Kreditkarte (nur online) so werden die Zahlungen gesammelt tagesgenau abgebucht, einfach für diesen Tag eine Umbuchung vom Sparkonto beauftragen, erledigt...
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