Die Fahrradsaison ist im vollen Gange. Viele E-Bikes sind nicht zuletzt wegen der Schulferien auf Deutschlands Radwegen unterwegs. Einige Radfahrer schaffen sich aber auch ein neues Pedelec an. Doch egal, ob du deinen Drahtesel für die Sommertage wieder auf Vordermann bringst oder du dir gerade ein neues E-Bike kaufst, wer regelmäßig mit dem Drahtesel unterwegs ist, sollte für Komfort sowie Ergonomie während der Fahrt sorgen.
Korrekte sitzen ist das A und O auf dem E-Bike
Eine korrekte Sitzposition ist ein Muss. Nur so kannst du für eine ermüdungsarme Fahrt sorgen und gesundheitliche Schäden vermeiden. Ist dein Sattel beispielsweise zu niedrig eingestellt, raubt das nicht nur viel Muskelkraft und Ausdauer, sondern kann sogar zu Knieproblemen führen. Zu den häufigsten Beschwerden bei einer falschen Sitzpostion auf dem E-Bike zählen laut dem ADAC, Schmerzen im Rücken, Schmerzen in der Achillessehne, Nackenschmerzen und viele mehr.
Um deine passende Sitzposition zu finden, lautet hier die Faustregel: Ist das Knie bei waagerechter Kurbeleinstellung mittig über dem Pedal, ist die richtige Sattelposition erreicht. Du kannst die passende Sitzposition vor einem Spiegel per Augenmaß einstellen oder mithilfe einer Schnur und einem Gewicht. Halte die kleine Konstruktion vor deinem Knie und gib dem kleinen Gewicht Zeit, um sich einzupendeln. Sobald es mittig über dem Pedal hängt, ist die korrekte Sattelposition erreicht.
Neigung und Versatz einstellen – So geht es richtig
Wie weit vorne oder hinten sollte sich der Sattel im Verhältnis zum Tretlager befinden? Der sogenannte Sattelversatz ist ausschlaggebend, wie gut und stabil du auf dem Sattel sitzt. Bei den meisten E-Bike-Modellen lässt sich der Sattel sowohl nach vorne als auch nach hinten verschieben. Aber wie kannst du den Sattelversatz einstellen?
Setz dich auf den Sattel, dabei sollten die Pedale in einer waagerechten Position stehen. Zudem muss dein Fußballen auf der Pedalachse stehen. Mit einem Lot, den du dir unterhalb der Kniescheibe am Bein befestigst, kannst du nun den Sattel ganz einfach nach vorne und hinten verschieben, bis dieser auf einer Höhe mit der Pedalachse ist. Vergiss nicht, dass jeder Pedelec-Fahrer eine individuelle Einstellung hat und es somit in diesem Fall kein Ideal gibt.
Lenker am E-Bike ausrichten – Nach vorne kippen ist gut
Besonders auf längeren Strecken können die Handgelenke schnell schmerzen, wenn der Lenker deines Bikes falsch eingestellt ist. Dem ADAC zufolge ist der Lenker ergonomisch optimal ausgerichtet, „wenn das Becken beim Fahren leicht nach vorne kippt.“ Darüber hinaus sollte der Rücken leicht ins Hohlkreuz gehen.
Bei der Ausrichtung des Lenkers gilt der Faustregel, dass der Winkel zwischen Oberarm und Oberkörper über 90 Grad beträgt. Du solltest aber nicht vergessen, dass die ergonomisch korrekte Ausrichtung eines Lenkers vom Bautypen des Pedelecs abhängt. Ein Lenker am Hollandrad wird beispielsweise anders eingestellt als der eines Trekkingrads.
Darauf solltest du bereits beim Kauf des E-Bikes achten
Für all diese Kriterien musst du schon während des Kaufs deines neuen E-Bikes auf die Rahmengröße achten. Zwar ist dies mittlerweile kein Experten-Geheimnis mehr, jedoch beeinflusst die Größe und Länge des Rahmens deine Rückenmuskulatur, die den Oberkörper hält. Stimmen die Maße verringert das den Druck auf die Hände und Arme. Deswegen empfiehlt es sich, beim Pedelec-Kauf immer eine kleine Proberunde zu fahren.