Bücher lesen in heutigen Zeiten nicht mehr viele Menschen – zu schwer sind sie, zu teuer oder zu analog. Doch die Branche lässt sich was einfallen und lässt den Zug der Digitalisierung nicht an sich vorbeifahren. Jede Menge Angebote für Leseratten und Schmökerfreunde gibt es mittlerweile auch fürs Smartphone oder Tablet. Egal, ob zum Vergnügen, zur Organisation oder für neue Ideen – wir haben alles, was du wissen musst.
Bücher Apps im Überblick:
- Kindle
- Tolino
- iBooks
- Google Play Books
- Meine Bibliothek
- Scanolino
- GoodReads
- WattPad
- Skoobe
- Öffentliche Bücherschränke
Digitales lesen: Apps für eReader
eReader gelten wohl nach wie vor als Schreckgespenst eines jeden gedruckten Buches. Trotzdem sprechen sie eine Verbrauchergruppe an, die sich eher digital als analog mit Büchern identifizieren kann. Mittlerweile bieten zahllose Händler eigene eReader an – ähnliches Spiel gilt für die dazugehörigen Apps.
Ganz vorn mit dabei ist Amazon und sein Kindle sowie dessen eReader-App. Die App kann auf sämtlichen Android- wie iOS-Geräten gespeichert wie auch synchronisiert werden. Hat man ein Buch bei Kindle gekauft und möchte es in der eigenen Bibliothek einfügen, muss man es an seine Kindle-Mail-Adresse senden. Danach synchronisiert es automatisch mit allen Geräten. Amazon bietet mehr als eine Million eBooks an und kann somit eine der größten Bibliotheken sein Eigen nennen.
Auch Apple hat mit der Plattform iBooks eine eBook-App parat, die mit einer Cloud verbunden ist. Das bedeutet, dass sich ein Buch nach dem Kauf direkt in das persönliche Bücherregal einreiht. Die App synchronisiert über die Apple Cloud automatisch mit allen Geräten, auf denen die Anwendung installiert ist. Google hat mit den Play Books ein eigenes Pendant.
Ähnliche Anwendungen gibt es außerdem etwa vom Buchhändler Thalia und Mayersche.
Hilfreich: Eigene Bücher verwalten
Kannst du in den heimischen vier Wänden eine kleine oder auch große Bibliothek dein Eigen nennen, stehen die Chancen gut, dass die Suche nach einem bestimmten Buch länger dauert. Wenn sich deine Bücherregale über deine gesamte Wohnung verteilen und du nicht mehr weißt, wo welches Buch steht, kannst du mittels Apps ein digitales Ordnungssystem schaffen.
Hier hilft beispielsweise die Anwendung „Meine Bibliothek“, die es aktuell nur für Android gibt. Installiert man sich die App auf dem Smartphone, kannst du deine Sammlung digitalisieren. „Meine Bibliothek“ bietet einen integrierten Barcode-Scanner, mit dem man sämtliche Bücher einscannen kann. Hat ein Exemplar aus Altersgründen oder Ähnliches keinen Barcode, lässt es sich ebenfalls manuell der eigenen Bibliothek hinzufügen. Um Genres oder Reihen einfacher wiederzufinden, können Schlagworte vergeben werden. Diese verwendet man dann für die Büchersuche. Alternativ lassen sich auch der Titel oder Autor als Suchwort benutzen. Darüber hinaus kannst du deine Bibliothek in eine Exel-Datei umwandeln und eine Statistik erstellen.
Für iPhones gibt es ein wenig mehr Angebote. „Scanolino“ beispielsweise funktioniert im Prinzip wie „Meine Bibliothek“. Die Privatsammlung kann mit der App eingescannt und somit im Smartphone oder Tablet digitalisiert werden. Sie ermöglicht es, Bücher in Listen oder virtuelle Regale zu unterteilen, sodass sich Themengebiete leichter wiederfinden lassen. „Scanolino“ warnt außerdem, wenn ein Buch doppelt gekauft wird oder gibt an, wann man ein Buch das letzte Mal gelesen hat. Die App zeigen zudem auf einen Blick das Buchcover, Titel oder Autor an. Auch Hinweise darauf, ob das Buch an jemanden ausgeliehen ist, sind mit von der Partie.
GoodReads: Willkommen im (Buch-)Club
Möchtest du dich gerne mit anderen Buchliebhabern über gelesene Geschichten unterhalten und austauschen, ist die App „GoodReads“ empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um eine Art Buchclub, der erlaubt, Bücher zu rezensieren und zu bewerten. Außerdem lassen sie sich in spezifischen Regalen ablegen und mit einem Marker versehen – beispielsweise dann, wenn bestimmte Bücher noch gelesen werden müssen. Die zugehörige Community von „GoodReads“ kann im Anschluss über Chats und Gruppen über Bücher diskutieren, Empfehlungen aussprechen und mehr.
„GoodReads“ ist als App sowohl im Google Play Store als auch Apple App Store zu finden. Kosten fallen für die Installation nicht an.
Eine recht große Buch-Community findet sich mittlerweile auch auf Instagram. Viele Accounts thematisieren alles rund ums Buch und das Lesen. Die Community bildet sich hier ganz automatisch – auch mit Aussicht auf die Gründung von neuen Lesekreisen oder Ähnlichem. Entsprechende Accounts und Beiträge finden sich zum Beispiel unter den Hashtags #bookstagram, #instabooks, #bookaholic oder auch #shelfie.
Wattpad: Für Kreative und Autoren von morgen
Nur Lesen reicht nicht? Dann führt kein Weg daran vorbei, eigene Geschichten und Figuren zu Papier zu bringen. Eine Plattform für kreative Köpfe bietet die App „Wattpad“. Sie beherbergt eine Fülle von Büchern, die jedoch nicht von etablierten Autoren, sondern von den dort angemeldeten Mitgliedern stammen. Über welches Thema geschrieben wird oder für welches Genre sich der künftige Autor entscheidet, ist zweitrangig. Im Vordergrund steht, dass den eigenen Ideen ein Raum geboten wird, in dem sie wachsen können und Gehör finden.
Die Geschichten können dabei in regelmäßigen Abständen als einzelne Kapitel oder als eine Einheit auf „Wattpad“ hochgeladen werden. Auf Wunsch lassen sie sich mit Tags bestimmten Genres oder Themengebieten zuweisen. Anderen „Wattpad“-Nutzern wird die Geschichte kostenlos zum Lesen zur Verfügung gestellt. Diese können sich mittels Push-Benachrichtigungen über neue Kapitel oder Fortsetzungen informieren lassen.
Die Entwickler von „Wattpad“ locken Nutzer damit, sich eine Fangemeinde aufzubauen und möglicherweise einen eigens konzipierten Award für die Geschichte zu gewinnen. Am Ende wartet zudem die Chance, vom Verlag Wattpad Books offiziell verlegt zu werden – mit weiteren Möglichkeiten in Aussicht. Wattpad ist kostenlos und steht für Android, iOS und Microsoft bereit.
Skoobe: Virtuelle Bücherei
Wenn du nicht kaufen, sondern leihen willst, musst dazu nicht mehr zur nächstgelegenen Bücherei laufen. Die App „Skoobe“ entspricht einem Bücherverleih für eBooks. Leseratten können auf Wunsch mehrere Bücher gleichzeitig aus dem Angebot ausleihen. „Skoobe“ bietet dafür drei Modelle an.
Der Basistarif kostet 12,99 Euro im Monat. Nutzer können bis zu drei Bücher zeitgleich ausleihen und für 30 Stunden auf ihrem eReader speichern. Danach muss man sich erneut in der App anmelden und die Ausleihe erneuern. Für 14,99 Euro können bis zu 10 Bücher parallel heruntergeladen und für einen gesamten Monat gespeichert werden. Der teuerste Tarif verlangt 19,99 Euro monatliche Grundgebühr. Dafür bekommen Vielleser ebenfalls bis zu 10 Bücher an die Hand, die ebenfalls einen Monat temporär gespeichert werden. Die App als solche ist kostenlos.
„Skoobe“ bietet mehr als 400.000 Bücher verschiedenster Genres und funktioniert nicht nur auf Smartphones und Tablets, sondern auch auf eReadern. Auf Wunsch können Nutzer die gelesenen Bücher kommentieren und bewerten, ehe sie sie zurückgeben. Bevor man ein Buch ausleiht, stellt „Skoobe“ außerdem Leseproben zur Verfügung.
Die Alternative: Öffentliche Bücherschränke
Neben Büchereien und Antiquariaten gibt es mittlerweile in den meisten Städten für jene, die Bücher nicht neu kaufen wollen, Bücherschränke. Sie befinden sich an allen möglichen Orten in deiner Stadt: Mitten im Zentrum, in Seitengassen, auf dem Weg zum Park oder am Bahnhof. Das Praktische: Du brauchst kein Geld, sondern kannst dir einfach ein Buch aus dem öffentlichen Bücherschrank aussuchen und mitnehmen. Danach kannst du es zurückbringen oder auch behalten. Hast du selbst Bücher, die einen neuen Besitzer suchen, kannst du sie ebenfalls in den Bücherschränken unterbringen.
Wenn du nicht weißt, wo sich in deiner Stadt ein öffentlicher Bücherschrank befindet, kannst du sie ganz einfach online suchen. Dazu brauchst du keinen Browser, sondern kannst einfach die App „BuchschrankFinder“ nutzen. Die App basiert auf Google Maps und bietet dir, zusätzlich zum Standort, auch weitere Details zum Schrank. Hast du einen Bücherschrank gefunden, der noch nicht in der App vermerkt ist, kannst du ihn ebenfalls hinzufügen. Den Buchschrank Finder gibt es komplett kostenlos sowohl für Android- als auch iOS-Smartphones.
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Auch öffentliche Büchereien bieten inzwischen eBooks zum ausleihen an. Mit einem gültigen Leseausweis und einer app (z.B Onleihe) kann man Bücher, Zeitschriften und sogar Filme kostenlos ausleihen. Gelesen werden kann dann auf dem Telefon, tablet oder auf einigen eBookRedern (nicht kindle).