Ein biometrisches Passbild benötigt man immer wieder, wenn man einen Personalausweis oder Reisepass beantragt oder verlängert. Aber auch für den Führerschein ist ein biometrisches Passfoto notwendig. Warum? Damit alle Gesichtsmerkmale automatisiert verarbeitet werden können. Aber: Biometrische Passbilder müssen viele Anforderungen erfüllen, damit sie der Biomtrietauglichkeit entsprechen und als Passbilder für offizielle Dokumente anerkannt werden. Wir zeigen dir, wie du einfach und schnell ein biometrisches Passbild selber machen kannst.
Biometrisches Passbild: Gesichtsausdruck und Hintergrund
Ein biometrisches Passbild in einem Automaten zu machen, geht im Grunde schnell und einfach. Zudem ist es mit etwa 10 Euro für fünf Bilder gar nicht so teuer. Die Umgebung ist aber alles andere als entspannt und das Ergebnis sieht häufig nicht so gut aus, wie man es sich vorgestellt hat. Blöd, trägt man das Passfoto auf Ausweis und Führerschein viele Jahre mit sich herum. Es geht aber auch zu Hause, in einer entspannten Atmosphäre, ohne Zeitdruck. Doch bevor du jetzt los fotografierst, solltest du ein paar Dinge beachten.
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So muss das biometrische Foto die Gesichtszüge von der Kinnspitze bis zum Haaransatz deutlich zeigen. Ebenso müssen die linke und rechte Gesichtshälfte deutlich zu sehen sein. Das heißt: Der Kopf darf nicht geneigt oder gedreht werden, sondern frontal zur Kamera ausgerichtet sein. Der Gesichtsausdruck muss neutral sein – also bitte ausnahmsweise bei einem Foto nicht lächeln. Doch nicht nur auf Mimik und Kopfhaltung muss man achten. Trägst du eine Brille, darf es keine Reflexionen auf den Brillengläsern geben. Dass Sonnenbrillen verboten sind, dürfte klar sein.
Das biometrische Passbild muss scharf, kontrastreich und klar sein. Reflexionen oder Schatten im Gesicht oder im Hintergrund sowie rote Augen sind nicht gestattet. Auch für den Hintergrund gibt es Regeln. Der darf nicht unruhig und bunt sein, sondern muss einfarbig hell sein und einen Kontrast zum Gesicht und den Haaren aufweisen. Im besten Fall ist der Hintergrund neutral grau, eine weiße Wand im Wohnzimmer aber ist auch okay. Man sollte sich aber hier nicht zu nah an die Wand stellen, da etwa bei Raufasertapete die Struktur im Hintergrund zu unruhig ist. Das Bundesministerium hat eine sogenannte Foto-Mustertafel erstellt, die zeigt, was man darf und wie das Passbild aussehen muss.
Und was ziehe ich an?
Hemd oder Bluse sind zwar zeitlos und elegant, aber kein Muss, da ein biometrisches Passbild keine formelle Kleidung voraussetzt. Erlaubt ist fast alles, sogar Rollkragenpullover, wenn sie das Kinn nicht verdecken. Ähnlich verhält es sich mit Tüchern und Schals. Im Bestfall wählt man Klamotten in kräftigen Farben, die einen starken Kontrast zum Hintergrund bilden. Kopfbedeckungen sind nur in zwei Fällen erlaubt: Wenn sie aus religiösen oder medizinischen Gründen getragen werden. Für Gesichtsverschleierung gibt es bei biometrischen Passfotos keine Ausnahmen – das Gesicht muss immer erkennbar sein.
Anforderungen an das Passfoto: Wie groß muss es sein?
Ein biometrisches Passbild muss aber auch einige technische Anforderungen erfüllen. So muss das Passfoto 35 mm breit und 45 mm hoch sein. Zudem muss der Kopf etwa zwei Drittel des Bildes einnehmen. Auf dem fertigen Passbild darf das Gesicht – auf die Höhe bezogen – nicht kleiner als 32 mm und nicht größer als 36 mm sein. Der Augenabstand muss bei mindestens 8 mm liegen. Außerdem darf das Foto, das man für ein biometrisches Passbild verwendet, nicht älter als ein halbes Jahr sein. Und: Es muss in Farbe sein – Schwarz-Weiß-Foto sind nicht zugelassen. Wer das biometrische Passbild selber macht und auch selbst ausdruckt – etwa im Drogeriemarkt –, darf nur glattes und glänzendes Fotopapier benutzen.
Und wie mache ich das biometrische Passbild selber?
Wer sein Handy nicht auf einem Stativ befestigen möchte, kann auch einfach eine andere Person darum bitten, ein Foto mit dem Smartphone zu schießen. Hat man die oben genannten Regeln dabei eingehalten, hat man nun ein biometrisches Passbild auf dem Handy. Doch wie kommt es nun zum Bürgeramt, um damit etwa einen Reisepass zu beantragen?
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Für Smartphones gibt es Apps, die einem dabei helfen. Wer ein Android-Handy hat, dem empfehlen wir die App „Fotos für Reisepass, ID, Visum„. Die enthält zwar verhältnismäßig viel Werbung, da man aber nur selten mal ein biometrisches Passbild benötigt, ist das zu ertragen. In der App wählt man ein Foto aus, schneidet es dort zurecht und kann es dann ausdrucken. Nicht nur zu Hause, sondern auch im Drogeriemarkt. Ähnlich funktioniert die iPhone-App „Passfoto – Passbild„. Hier lässt sich am Ende ebenso ein Passfoto drucken. Wer aber gerne mehrere Passbilder auf einem Stück Fotopapier haben möchte, muss hier bezahlen. Eine Alternative auf Laptop und PC: Die Internetseite Persofoto bietet einen Passfoto-Generator an. Hier kann man ein Foto hochladen, den Richtlinien entsprechend anpassen und dann entweder für 10 Euro bestellen oder zum selber ausdrucken kostenlos herunterladen.