Schon seit dem Jahr 2013 gibt es in Deutschland die dem Bundeskartellamt untergeordnete Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K). Sie sammelt die aktuellen Spritpreise der rund 14.000 Tankstellen in Deutschland und gibt die Daten an zugelassene Verbraucher-Informationsdienste weiter. Sie sollen zum Beispiel in Form von Online-Diensten oder Smartphone-Apps für mehr Durchblick im Preisdschungel an den Tankstellen sorgen. Und den jüngsten Jahresberichten der MTS-K lässt sich Interessantes entnehmen. Die Spritpreise an den Tankstellen schwanken im Tagesverlauf nämlich so stark wie nie zuvor. Wer clever ist und zur richtigen Zeit sein Auto auftankt, kann viel Geld sparen. Zu einem ähnlichen Analyse-Ergebnis kommt auch der ADAC.
Preise für Benzin und Diesel schwanken immer häufiger
So konnte das Bundeskartellamt ermitteln, dass einzelne Tankstellen ihre Preise immer häufiger anpassen. Während es im Jahr 2020 meist fünf tägliche Preisspitzen gab, zeigten sich zuletzt vermehrt Veränderungen des typischen Tagesverlaufs. Bei mehreren großen Marken sind inzwischen zeitweise sechs oder sogar sieben Zeitspitzen zu beobachten.
Für den ADAC ist das „blankes Kalkül“. Die Mineralölkonzerne seien nur darauf bedacht, mit den häufigen Preissprüngen ihren Gewinn anzukurbeln. Außerdem warnt der ADAC vor immer wieder verschobenen Preisspitzen. Erst das habe überhaupt die Möglichkeit geschaffen, die zusätzliche Preisspitze an den Tankstellen einzuführen. Dadurch sei das Preisgefüge an den Tankstellen zwar noch unübersichtlicher geworden, eine verlässliche Orientierung sei aber trotzdem noch möglich.
Im Schnitt liegt die Preisdifferenz zwischen dem teuersten Zeitpunkt und der günstigsten Phase für Benziner aktuell bei rund 6 Cent pro Liter. Wer einen Diesel fährt, kann aktuell etwa 7 Cent pro Liter sparen. Das entspricht bei einer 50-Liter-Tankung immerhin einer Ersparnis von bis zu 3,50 Euro.
Wann ist das Tanken am günstigsten?
Am teuersten ist es, sein Auto morgens zwischen 5 und 10 Uhr zu tanken. Du solltest dein Auto also nach Möglichkeit nicht morgens vor der Arbeit mit neuem Brennstoff versorgen, sondern schon am Abend vorher. Denn die günstigsten Preise für Sprit sind laut Berechnungen des ADAC zwischen 18 und 22 Uhr zu bekommen. Allerdings solltest du dich nicht grundsätzlich darauf verlassen, dass ab 18 Uhr der Preis auch wirklich am günstigsten ist und nicht mehr steigt. Auch abends sind noch kleinere Preisanhebungen möglich.
In der Regel tankst du derzeit zwischen 18:30 Uhr und 19 Uhr sowie zwischen 20:30 Uhr und 22 Uhr am günstigsten. Das kann sich aber auch jederzeit wieder ändern. Denn die großen Mineralölkonzerne BP (Aral), Shell, Esso und Co. passen ihre Preise immer wieder gegen die Gewohnheiten der Autofahrer an.
Tagsüber zwischen 8 und 18 Uhr schwanken die Literpreise für Diesel und Benzin in Deutschland oft erheblich. Zu beobachten sei auch, so heißt es vom Bundeskartellamt und vom ADAC weiter, dass die Preise am späten Abend gegen 22 Uhr bei einem Großteil der Tankstellen, die dann noch geöffnet haben, wieder deutlich angehoben werden. Nachts verbleiben sie dann in der Regel auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Den Service, eine Tankstelle 24 Stunden geöffnet zu haben, lassen sich die Betreiber gut bezahlen.
Regional kaum noch Unterschiede auszumachen
Wenn du in einer Großstadt wohnst und darauf spekulierst, auf dem Land günstiger tanken zu können, verabschiede dich von diesem Gedanken schnell wieder. Im Durchschnitt sind die Preisunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Tankstellen gegenwärtig eher gering. Auf dem Land schwanken die Preise dem Vernehmen nach aber weniger häufig als in Großstädten.
Auch zwischen den verschiedenen Regionen in Deutschland gibt es laut Bundeskartellamt nur vergleichsweise geringe Preisunterschiede. Abgesehen von wenigen teureren und günstigeren Regionen etwa in Grenznähe beträgt die Preisdifferenz im Jahresmittel um die 5 Cent pro Liter.
Sehr viel Geld kannst du aber sparen, wenn du auf der Autobahn unterwegs bist und nicht an Autobahn-Tankstellen oder an Autohöfen tankst. Schon an Autohöfen liegt der Literpreis für Sprit laut Bundeskartellamt häufig bis zu 5 Cent pro Liter über dem Durchschnitt in der Umgebung.
Richtig teuer ist das Tanken an Autobahn-Tankstellen. Hier musst du meistens etwa 35 Cent pro Liter mehr zahlen als an umliegenden Straßentankstellen. Das ist zumindest das Ergebnis des Bundeskartellamts aus Preisanalysen für das dritte Quartal 2023. Es gibt allerdings auch einige wenige Autobahn-Tankstellen, die trotz ihrer Lage keine deutlich teureren Preise erheben. Tank-Apps können dabei helfen, sie ausfindig zu machen.
Tipp für Fahrer eines Benziners: E10-Kraftstoff statt teures E5-Benzin tanken. Das spart 5 bis 6 Cent pro Liter und verringert die Reichweite nur marginal.
Tipp: Geld sparen mit Tank-Apps
Ein Ende der Preisschwankungen an Tankstellen ist derzeit nicht absehbar. Deswegen rät das Bundeskartellamt allen Autofahrern, möglichst häufig auch unterwegs die zur Verfügung stehenden Handy-Apps zu nutzen. Mit derer Hilfe ist es möglich, die günstigsten Spritpreise in der Umgebung zu ermitteln. Wir haben dir die besten Tank-Apps wie mehr-tanken oder clever-tanken in einem Ratgeber bereits zusammengefasst.
Wenn du ein Elektroauto fährst, musst du bisher in aller Regel keine Uhrzeiten beachten, um besonders günstig Strom laden zu können. Denn bisher gilt an öffentlichen Ladesäulen normalerweise ein Preis rund um die Uhr. Das könnte sich in Zukunft allerdings auch ändern, um die Ladesäuleninfrastruktur auch zu weniger stark nachgefragten Tageszeiten besser auslasten zu können. Tesla hat ein solches Verfahren an seinen Superchargern bereits eingeführt.
Die Lastenverteilung macht das Aufladen von E-Autos etwa am späten Abend oder nachts preiswerter als tagsüber. Die günstigere Alternative ist in jedem Fall das Aufladen deines E-Autos an einer Wallbox zu Hause.
Unsere naiven Politiker kümmern sich um sinnlosen >> Genderkram << aber auf die Möglichkeit hier Vorgaben zu erarbeiten, kommt keiner.
🤮🤮😇😇
Damit wir ein staatlich geführtes System haben? Nein, danke. Das würde die Preise nur deutlich in die Höhe treiben, da dann kein Konkurrenzdruck mehr entsteht.
Also, wir könnten uns vorstellen, dass der Preis ab 0.oo Uhr für 24 Stunden gelten sollte.
Wo ist das Problem?
Vielleicht kommen wir der sozialen Marktwirtschaft damit ein klitzekleines Stück näher ?
😎😎😇😇