Beim 1. April handelt es sich um ein ganz besonderes Datum. An diesem Tag werden in zahlreichen Ländern Verwandte, Freunde und Kollegen nach bestem Wissen und Gewissen in die Irre geführt. Anschließend wird der Spuck des Aprilscherzes mit dem Ausruf „April, April“ aufgelöst. Doch es gibt ein Problem: Mittlerweile sind die meisten analogen Aprilscherze wie das Vertauschen von Salz und Zucker ein alter Hut. Wer also nichts besonders Aufwendiges im Sinne hat, ist dazu verdammt, sich zu wiederholen. Glücklicherweise lassen sich Aprilscherze mittlerweile auch in den digitalen Raum verlagern. Wir verraten dir, wie du deine Gegenüber am 1. April 2024 nach Strich und Faden austrickst – mit den besten technischen Aprilscherze-Ideen.
Aprilscherze-Ideen mit dem gewissen Etwas
Desktop-Hintergrund austauschen
Ein unkomplizierter und immer wieder lustiger Aprilscherz ist es, einen Screenshot vom Desktop deines Opfers zu erstellen und diesen kurzerhand als Desktop-Hintergrund auszuwählen. Das lässt sich unter Windows 11 mit einem Rechtsklick auf das besagte Bild und einem weiteren Klick auf „Als Desktop-Hintergrund festlegen“ bewerkstelligen. Anschließend sollten alle Icons versteckt und die Taskleiste ausgeblendet werden. Letzteres lässt sich in den Einstellungen unter „Personalisierung“ > „Taskleiste“ umsetzen. Und schon kann der Spaß beginnen.
Gefälschte Update-Screens
Was gibt es Nervigeres als ein Update? Das gilt insbesondere für Windows-Updates, denn diese nehmen oftmals viel Zeit in Anspruch und starten in der Regel dann, wenn es am wenigsten passt. Auf der Seite fakeupdate.net kannst du eine solche Aktualisierung im Browser simulieren. Besonders perfide: Bei 100 Prozent ist noch lange nicht Schluss.
Symbole von Programmen und Dateien ändern
Im Rahmen eines weiteren Aprilscherzes lassen sich die Symbole von Programmen und Ordnern respektive ihren Verknüpfungen verändern oder vertauschen. Ein Klick auf Firefox und Chrome öffnet sich. Oder der Antivirus startet plötzlich den Mediaplayer. Klingt das verlockend? Wenn die Antwort „ja“ lautet, dann musst du die jeweilige Datei mit der rechten Maustaste betätigen und anschließend auf nach der Einstellung „Anderes Symbol“ Ausschau halten. Nun musst du lediglich die Dateipfade vertauschen (per Kopieren und Einfügen; bestätigt wird mit Enter), ein Symbol auswählen und bestätigen. Schon ist das schelmische Werk vollbracht.
Gekaperte Steuerung
Eine weitere interessante Aprilscherze-Idee ist es, die Rechnersteuerung zu kapern und das unwissende Opfer in den Wahnsinn zu treiben. Hier existieren zwei unterschiedliche Ansätze: Zum einen lassen sich Anwendungen wie etwa Unified Remote dazu nutzen, um einen Computer vom Smartphone aus zu bedienen. Die App gewährt zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten, allerdings setzt sie eine WLAN-Verbindung voraus. Alternativ kannst du einen ähnlichen Effekt auch mithilfe einer zweiten Bluetooth-Maus bzw. einer zweiten Bluetooth-Tastatur erreichen. Das USB-Verbindungselement sollte dabei möglichst unauffällig platziert werden.
Google elmerfuddzieren
Bei Elmer Fudd handelt es sich um einen berühmten Charakter aus der Trickfilmserie Looney Tunes von Warner Bros. Besonders charakteristisch für diese Zeichentrickfilmfigur ist ein recht auffälliger Sprachfehler, der sich auch auf die Suchmaschine Google übertragen lässt. Öffne einfach die Google-Startseite und klicke unten rechts auf „Einstellungen“ > „Sucheinstellungen“ > „Sprache“ > “ Elmer Fudd“. Schon wird etwa „Google Search“ zu „Google Sewch“ und „more“ zu „mowe“. Die lustige Aprilscherze-Idee funktioniert allerdings nur in der englischen Sprache.
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Autokorrektur
Die meisten gängigen Textverarbeitungsprogramme bieten die Funktion einer Autokorrektur. Normalerweise ein überaus nützliches Feature, das sich am 1. April jedoch zweckentfremden lässt. Word-Anwender finden dieses unter „Datei“ > „Optionen“ > „Dokumentenprüfung“ > „AutoKorrektur-Optionen“. Doch was genau macht die Funktion eigentlich? Mit ihrer Hilfe kannst du bestimmte Wörter im Text automatisch vertauschen. Etwa „freundlichen“ und „feindlichen“. In diesem Sinne: Mit feindlichen Grüßen, eure inside digital-Redaktion.
Der Aprilscherz-Virus
Solange am Ende alles gut geht, kann auch etwas Panik zu einem guten, lustigen Aprilscherz gehören. Für ebenjene kann eine Virus-Meldung sorgen, die ohne Vorwarnung die gesamte Bildschirm-Fläche bedeckt. Die Umsetzung ist dabei überaus simpel. Alles, was du dafür tun musst, ist, dir eine besonders gefährlich wirkende Warnmeldung als Bild herunterzuladen und diese als Bildschirmschoner einzusetzen. Du musst lediglich darauf achten, dass sich das Bild über das gesamte Display erstreckt, daher wird in den meisten Fällen ein 16:9-Format benötigt. Zudem sollte die Wartezeit bestenfalls auf eine Minute festgelegt werden.
Fake-Chatverläufe
Was viele nicht wissen: Es werden keine übernatürlichen Photoshop-Fähigkeiten benötigt, um Chatverläufe von WhatsApp und Co. zu fälschen – ganz im Gegenteil. Zahlreiche Anbieter stellen ein entsprechendes Tool sowohl im Browser als auch als App für das Smartphone zur Verfügung. Sobald ein passendes Tool gefunden ist, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Achtung: Einige Dienste benötigen eure personenbezogenen Daten. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, lieber zu einem alternativen Tool zu wechseln.
Weitere gute Aprilscherze für Freunde & Familie
Abseits der genannten Aprilscherze-Ideen existieren auch zahlreiche weniger originelle, dafür leichter umsetzbare Aprilscherze. Zumindest für ein fröhliches „April, April“ und ein paar Lacher reichen diese allemal:
- Klebe den Sensor einer Computermaus mit ein bisschen Tesafilm zu und schon hast du einen gelungenen Aprilscherz.
- Befestige ein kleines Bild auf die Unterseite des Deckels eines Kopierers. Was auch immer anschließend kopiert wird, dein Bild ist mit von der Partie.
- Ein echter Klassiker ist es, die Schriftfarbe in einem Tool auf Weiß umzustellen. Schon ist die Schrift unsichtbar.
- Du möchtest dein Opfer verzweifelt den Mauszeiger jagen sehen? Alles, was du dafür tun musst, ist, die Mausgeschwindigkeit in den Einstellungen zu verändern.
- So teuer, wie es manche Smartphones heutzutage sind, kann ein gesprungenes Display beinahe schon eine kleine Tragödie darstellen. Aprilscherz sei Dank finden sich in den Stores zahlreiche Apps, die diesen Zustand simulieren.
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