Apple Intelligence: Das sind die neuen Features fürs iPhone

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Mit iOS 18.1 hat Apple offiziell den Startschuss für Apple Intelligence, kurz AI, gegeben. Deutsche iPhone-Nutzer müssen aber noch warten. Auf was du bislang verzichten musst und wie lange noch, erfährst du bei uns.
Apple Intelligence auf iPhone, iPad und Mac
Apple Intelligence auf iPhone, iPad und MacBildquelle: Apple

Seit Ende 2022 sind die beiden Wörter „Artificial Intelligence“ oder „Künstliche Intelligenz“ in aller Munde. Die Technik, die mit ChatGPT so richtig Fahrt aufnahm, findet sich in immer mehr Hard- und Software – egal, ob wir es wollen oder nicht. Auch Apple zieht hier mittlerweile nach und präsentierte im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2024, wie diese Features in den kommenden Produkten des Unternehmens aussehen werden. All diese verpackt der iPhone-Hersteller hinter dem Namen „Apple Intelligence“. Einen ersten Geschmack gibt es seit iOS 18.1 – aber bislang nicht in der EU. Wir sagen dir, wann sich das ändern wird und was alles Teil von Apple Intelligence ist.

Apple Intelligence: Voraussetzungen und Features

Der Trend zu KI-Funktionen, die nicht nur deine Bilder verschönern sollen, ist auch bei Apple angekommen. Egal ob iPhone, Mac oder iPad: Sie sollen dir in Zukunft dabei helfen, Bilder, Sprache und Texte zu verstehen. Apple Intelligence soll dann auch in der Lage sein, dir in Verbindung mit deinem „persönlichen Kontext“, das sind etwa persönliche Daten, die nur auf deinen Geräten existieren, den Alltag zu erleichtern.

Der iPhone-Hersteller gab mittlerweile bekannt, dass deutsche iPhones und iPads ab April 2025 auf Apple Intelligence zugreifen dürfen. Beim Blick auf den Zeitplan der vergangenen iOS-Versionen könnte es also mit iOS 18.4 oder 18.5 soweit sein. Voraussetzung zur Nutzung der AI-Features ist mindestens ein iPhone 15 Pro oder Pro Max. Auch alle Modelle des iPhone 16 sind mit den neuen Funktionen kompatibel. Für die Nutzung in iPadOS 18.1 oder macOS Sequoia 15.1 muss es ein iPad oder Mac mit M1-Chip oder besser sein. Das neue iPad mini mit A17-Pro-Chip kann aber ebenfalls für die neuartigen Aufgaben genutzt werden.

Apple setzt bei seinen AI-Features erneut darauf, dass viele deiner Anfragen direkt auf deiner Hardware ausgeführt werden. Deine Informationen bleiben also auf deinem iPhone, iPad oder Mac. Da es aber KI-Aufgaben gibt, die beispielsweise das Smartphone nicht verarbeiten kann, soll in Zukunft auch die Cloud herhalten. Apple bezeichnet dies als „Private Cloud Compute“ (PCC). Daten sollen auf diesen Servern aber nie gespeichert oder anderen zugänglich gemacht werden. Des Weiteren gibt man unabhängigen Experten Zugriff auf den Code von PCC, um diesen zu prüfen und den Datenschutz zu verifizieren.

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Textverarbeitung dank Apple Intelligence

Eine der ersten neuen Funktionen, ist die Hilfe beim Verfassen und Bearbeiten von Texten aller Art. Diese ist für US-Englisch bereits Teil von iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1. Weitere Sprachen sollen in den kommenden Monaten folgen. Deutsch folgt zum Beispiel in 2025. Hast du also beispielsweise eine Mail, die du ausführlicher machen oder zusammenfassen willst, kann der Assistent diese für dich umschreiben. Auch eine Rechtschreibprüfung ist möglich. Diese Funktion ist systemweit vorhanden. Das bedeutet, dass quasi überall, wo du Texte eingeben kannst, diese „Writing Tools“ von Apple Intelligence verfügbar sind.

Ein Assistent soll dir beim Schreiben unter die Arme greifen
Ein Assistent soll dir beim Schreiben unter die Arme greifen

Vergleichbar damit ist eine Neuheit in der Mail-App, die dir intelligente Antworten auf eingegangene Mails automatisch vorschlagen soll. Apple Intelligence erkennt hierbei auch Fragen in der ursprünglichen Mail und sorgt dafür, dass diese in deiner Antwort berücksichtigt werden.

Die Zusammenfassung von Texten zeigt sich auch in der Nachrichten-App oder eingehenden Push-Mitteilungen. Wenn also beispielsweise mal wieder ein Gruppen-Chat explodiert, kann Apple Intelligence diese Unterhaltung für dich zusammenfassen. Ein neuer Fokus-Mode soll außerdem dabei helfen, Unterbrechungen zu reduzieren. Nur wenn die KI eine wichtige Nachricht erkennt, wirst du – wenn der Fokus aktiv ist – dann über diese informiert. Auch dies ist bereits Teil von iOS 18.1.

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Sprachnachrichten können ebenfalls von der KI zusammengefasst werden. Aktivierst du das Feature während eines Anrufs, informiert eine Ansage die Teilnehmer automatisch über die nun laufende Aufnahme. Diese findest du nach der Aufzeichnung in der Notizen-App. Die reine Aufnahme und Transkription von Telefonanrufen ist aber nicht Teil von Apple Intelligence und damit auch auf älteren iPhones verfügbar, die mit iOS 18.1 kompatibel sind. Erst die Zusammenfassung benötigt AI und damit ein aktuelles Smartphone.

Bilderstellung mit „Image Playground“ und Genmojis

Teil der Apple Intelligence ist auch der sogenannte „Image Playground“. Damit kannst du durch die Kombination verschiedener Elemente ein Bild erzeugen lassen. Dazu können etwa Bilder deiner Freunde und beliebige Texte gehören, die das Endresultat beschreiben. Zur Auswahl für das Bild gehören drei Stile: Animation, Illustration und Sketch. Image Playground kann dabei sowohl direkt in Apps integriert, als auch als eigenständige App genutzt werden.

Image Playground in der Nachrichten-App
Image Playground in der Nachrichten-App

Eine weitere Variante der Bilderzeugung sind die „Genmojis“. Hierbei handelt es sich um Emojis, die du selbst kreieren kannst. Diese Genmojis können von der Apple Intelligence beispielsweise auf den Fotos deiner Freunde basieren.

Eine dritte Neuheit, die, wie die Erstellung von Emojis und der Image Playground Teil von iOS 18.2 sind, ist „Image Wand“ auf deutsch „Bilderzauberstab“. Damit kannst du zum Beispiel in der Notizen-App, mit dem Finger oder Apple Pencil auf einem iPad, eine grobe Skizze eines Gegenstands oder Bildes zeichnen. Darauf basierend kannst du dann in wenigen Schritten ein neues Bild durch Apple Intelligence erzeugen lassen. Du musst lediglich einige kurze Stichwörter zum gewünschten Resultat hinzufügen.

In der Fotos-App kannst du die KI dazu nutzen, um deine Bilder zu bereinigen. Wenn du also im Hintergrund deines Familienfotos mal wieder einen ungewollten Teilnehmer mit abgelichtet hast, kannst du diesen mit Apple Intelligence entfernen.

Zu den weiteren Neuheiten in der Fotos-App gehört außerdem die Möglichkeit, basierend auf Texten ein Rückblicksvideo zu erzeugen. Du beschreibst also deinem iPhone, was du sehen willst und es erzeugt dir auf Basis deiner eigenen Fotos ein kurzes Video. Als Beispiel nennt Apple Sätze wie: „Dinge, die wir in Japan gegessen haben“ oder „Letzten Sommer in unserem Garten“. Diese beiden Features hat Apple bereits in iOS 18.1 vorgestellt.

Genmojis sind von dir erzeugte Emojis
Genmojis sind von dir erzeugte Emojis

Endlich: Siri runderneuert dank Apple Intelligence

Viele iPhone-Nutzer wünschten sich von der AI-Welle vor allem eines: eine neue Siri. Diesen Wunsch will Apple dir jetzt erfüllen. Dazu gehört auch ein neues Design. Wenn du den Assistenten aktivierst, erscheint nun ein helles Licht um den Rand des Displays. Apple Intelligence soll Siri dabei helfen, den Assistenten „natürlicher, inhaltlich relevanter und persönlicher“ zu machen.

Ein leichter Schimmer um den Displayrand zeigt dir, wenn das neue Siri aktiv ist
Ein leichter Schimmer um den Displayrand zeigt dir, wenn das neue Siri aktiv ist

Dazu gehört auch die Fähigkeit, zu erkennen, wenn du dich bei deiner Frage mal verhaspelst. Außerdem soll der Kontext über mehrere Fragen hinweg bestehen bleiben. Zusätzlich kannst du Siri Anfragen per Texteingabe stellen. Es ist aber auch möglich, zwischen Text und Sprache zu wechseln. Diese Features existieren bereits in iOS 18.1.

Der Assistent kennt sich obendrein mit Apples Hard- und Software aus und kann dir so Fragen rund um iPhone, iPad oder Mac beantworten. Die Suche in Apples Support-Dokumenten hat damit vielleicht bald ein Ende.

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Siri soll in Zukunft in Verbindung mit der Apple Intelligence aber auch verstehen, welche App du gerade benutzt. Basierend auf den bereits in viele Apps integrierten Features, kannst du diese mit deiner Sprache steuern.

Der Kontext deiner Fragen soll in den Ergebnissen von Siri in Zukunft ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Wenn du den Assistenten beispielsweise fragst „Wann kommt Mamas Flug an?“, zeigt dir Siri die Flug-Informationen in Echtzeit an. Die Flugnummer und weitere Details des Flugs können dabei beispielsweise aus einer Textnachricht oder Mail stammen. Diese kontext-sensitive Erkennung kommt erst in einem späteren Update von iOS 18.

ChatGPT und mehr: Integration mit anderen KIs

Apple integriert aber auch externe KIs. Mit iOS 18.1 kannst du optional ChatGPT in Siri nutzen. Es gibt des Weiteren Berichte, dass Apple auch an einer Integration von Googles Gemini interessiert ist. Ob und wann das zur Realität wird, ist aber bislang unklar.

Bei Nutzung von ChatGPT werden deine Informationen nicht gespeichert. Du benötigst hierfür auch kein eigenes Konto. Du kannst jedoch auf Wunsch einen existierenden Account hinterlegen. Deine Anfragen auf dem iPhone erscheinen dann in deinem ChatGPT-Konto.

Die wichtigsten Features von Apple Intelligence
Die wichtigsten Features von Apple Intelligence

Apples KI-Features: Vorstellung in vielen Schritten

Wie bereits oben erwähnt, sind die neuen KI-Funktionen von Apple derzeit noch nicht Teil des in Deutschland verfügbaren iOS 18. Aber selbst außerhalb der EU sind viele Features derzeit nur in US-Englisch verfügbar. Weitere Sprachen kommen erst in den kommenden Monaten hinzu.

Des Weiteren wird schnell deutlich, dass Apple die neuen Funktionen erst in mehreren Schritten nach und nach ausrollt. Den Anfang machte iOS 18.1 außerhalb der EU mit den Writing Tools, der Zusammenfassung von Benachrichtigungen, dem Korrektur-Werkzeug in Fotos sowie der dort enthaltenen Erstellung von Video-Erinnerungen basierend auf deinen Eingaben.

Voraussichtlich im Dezember 2024 werden dann mit iOS 18.2 der Image Playground und Genmojis folgen. Eine Beta mit diesen Features steht Testern bereits zur Verfügung. Anfang bis Mitte 2025 kommt dann unter anderem das große Update für Siri, das deine persönlichen Informationen zum Beantworten deiner Anfragen benutzen kann. Es ist also möglich, dass deutsche iPhone-Nutzer all diese Apple-Intelligence-Funktionen auf einen Schlag erhalten, wenn es im April 2025 verfügbar sein wird.

Bildquellen

  • Ein Assistent soll dir beim Schreiben unter die Arme greifen: Apple
  • Image Playground in der Nachrichten-App: Apple
  • Genmojis sind von dir erzeugte Emojis: Apple
  • Ein leichter Schimmer um den Displayrand zeigt dir, wenn das neue Siri aktiv ist: Apple
  • apple-intelligence-uebersicht: Apple
  • Apple gibt dir unter anderem auf dem Homescreen mehr Freiheiten: Apple
  • Apple Intelligence auf iPhone, iPad und Mac: Apple
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