Update: Im Februar 2023 hat Amazon seinen 2016 gestarteten Spenden-Dienst AmazonSmile eingestampft. Das Programm habe nicht die Wirkung entfalten können, auf die Amazon gehofft habe. Konkreter wurde der US-Versandhändler an dieser Stelle allerdings nicht. Weitere Ausschüttungen erhalten gemeinnützige Organisationen im Rahmen des AmazonSmile-Programms nicht mehr.
AmazonSmile: So funktioniert das kostenlose Spendenprogramm
Stell dir vor, du könntest gemeinnützige Organisationen fördern – ohne finanziellen Aufwand und auch ohne zeitlichen Aufwand. Genau das ermöglicht das AmazonSmile-Programm des US-amerikanischen Online-Versandhändlers. Dennoch ist der Dienst nicht sonderlich bekannt, da Amazon diesen nicht gerade prominent bewirbt. Wir verraten, was es mit dem Smile-Programm auf sich hat und wie du mitmachen kannst.
Zunächst einige Fakten: Seit das Smile-Programm im November 2016 gestartet wurden bis November 2021 über AmazonSmile weltweit rund 294 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen ausgezahlt. In Deutschland und Österreich waren es immerhin knapp 19 Millionen Euro, doch woher stammt das Geld?
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Die grundsätzliche Funktionsweise von AmazonSmile sieht wie folgt aus: Für die meisten von Amazon-Kunden gekauften Produkte spendet Amazon 0,5 Prozent der Kaufsumme an eine gemeinnützige Organisation. Nicht qualifiziert sind größtenteils nur Angebote wie Spar-Abo-Käufe und Abonnementverlängerungen. Die zuvor erwähnten 0,5 Prozent werden derweil nicht auf den Kaufpreis des Produkts draufgerechnet, sondern gänzlich von Amazon übernommen.
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Unterm Strich bedeutet dies, dass für Kunden absolut keine Nachteile entstehen. Sie können hierzulande sogar aus über 25.000 Organisationen eine auswählen, die sie persönlich unterstützen möchten. Dazu gehören etwa das Deutsche Rote Kreuz und die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Doch warum wissen dann so wenige Amazon-Nutzer von AmazonSmile und warum machen noch weniger mit? Denn obwohl 18 Millionen Euro nach einer Menge Geld klingt: Angesichts des deutschen Amazon-Nettoumsatzes aus dem Jahr 2020 – 25,88 Milliarden Euro – sind knapp 19 Millionen Euro über einen Zeitraum von mehreren Jahren alles andere als viel.
Teilnahme nur über speziellen Link oder nach Aktivierung
Grundsätzlich könnte Amazon 0,5 Prozent des Kaufpreises für jeden einzelnen Einkauf spenden. Der Betrag, der in diesem Fall zusammenkommen würde, wäre allerdings um ein Vielfaches höher als die bisherigen, vierteljährlichen Auszahlungen. Wohl aus diesem Grund berücksichtigt der Versandriese am Rechner ausschließlich Einkäufe über die URL smile.amazon.de. Für Nutzer entstehen hierbei abseits von einigen veränderten Logos ebenfalls keine Nachteile; man darf nur nicht vergessen, bei jedem Einkauf den zuvor genannten Link und anstelle der Standard-URL anzusteuern.
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Weiterhin ist es seit 2019 möglich, das Smile-Programm auch in der Amazon Shopping-App zu nutzen. Zuvor müssen Nutzer dieses jedoch erst einmal manuell aktivieren. Das ist unter Hauptmenü (drei Striche) > Einstellungen > AmazonSmile möglich. Etwas störend kann lediglich sein, dass die Teilnahme zweimal pro Jahr verlängert werden muss – damit sichergestellt wird, dass man die „ausgewählte Organisation weiter unterstützen“ möchte, wie es auf der AmazonSmile-Seite heißt. Zudem ist der Service für iPads und andere Tablets generell nicht über die App verfügbar.
Tipp: Auf der folgenden Amazon-Seite kannst du einsehen, welchen Betrag du eigenständig im Rahmen des Smile-Programms generiert hast.
Fazit
Natürlich handelt es sich bei AmazonSmile hauptsächlich um eine Werbemaßnahme des Online-Versandhändlers, und 0,5 Prozent sind auch nicht sonderlich viel. Doch es ist ein zusätzlicher Betrag, auf den wohl keine Hilfsorganisation verzichten wollen würde. Aus Nutzersicht ist das Schöne an AmazonSmile derweil, dass dadurch absolut keine Nachteile für Käufer entstehen. Folglich stellt das Smile-Programm eine gute, kostenfreie und vergleichsweise unkomplizierte Möglichkeit dar, um sich an gemeinnützigen Projekten zu beteiligen. Auch dann, wenn man bereits regelmäßig Direktspenden tätigt.