Einer der Gründe, weshalb das Outdoor-Smartphone beliebter ist als je zuvor: Hersteller wie Samsung, Cat Phones, Gigaset oder Blackview verpacken heute auch wirklich gute Handys in robuste Gehäuse. Somit stehen sie herkömmlichen Handys in Nichts nach. Ein Baustellen-Handy kannst du also mit WhatsApp und Co. bespielen und so auch privat nutzen. Zudem sprechen Hersteller mit ihren Modellen häufig verschiedene Zielgruppen an.
Outdoor Handy vs. normales Smartphone
So schön die meisten High-End-Smartphones sind, so anfällig sind sie auch gegen Kratzer und Displaybrüche. Fällt das neue iPhone, Galaxy oder Xiaomi-Handy zu Boden, ist es sehr wahrscheinlich, dass das dünne Glas zu Bruch geht. Erleidet zusätzlich auch die Hardware im Inneren einen Defekt, ist der Schaden groß. Ein Outdoor Handy hingegen wird so entwickelt, dass es vor Umwelteinflüssen, Stürzen und anderen Gefahren geschützt ist. Eine Ummantelung aus Gummi an den Kanten schützt das hochempfindliche Display beim Sturz. Dichtungen verhindern das Eindringen von Wasser und anderen Flüssigkeiten. Je präziser ein Unternehmen diese Arbeiten an einem Smartphone erledigt, umso höher sind die Schutzklassen, für die es sich qualifiziert. Doch dazu gleich mehr.
Outdoor Smartphone: Das sind die Top 7
Namhafte Smartphone-Hersteller wie Apple, Sony oder Xiaomi haben zumeist keine Outdoor-Handys im Angebot. Samsung ist das einzige Unternehmen, dass immer wieder ein Outdoor-Modell in den Handel bringt. Abseits davon sind es in diesem Bereich eher unbekannte Namen, die robuste Smartphones verkaufen. Wir haben für dich die aktuell besten sieben Outdoor-Modelle des Jahres 2021 im Preisbereich zwischen 140 und knapp 700 Euro herausgesucht.
Samsung Galaxy Xcover Pro
Ein Outdoor-Smartphone des beleibten Handyherstellers Samsung ist aktuell das Galaxy Xcover Pro. Das Gerät kam im Februar 2020 in den Handel und kostet aktuell rund 370 Euro. Für das Geld bekommst du ein robustes Handy mit 6,3 Zoll großem Display, das in Full-HD+ auflöst. Zudem ist das Galaxy Xcover Pro wasserdicht und besitzt einen 4.050-mAh-Akku. Zwar ist mit Android 11 eine aktuelle Betriebssystem-Version vorhanden, der Speicher des Dual-SIM-Smartphones fällt mit 64 GB aber vergleichsweise klein aus. Fotos schießt du wahlweise mit der 25-Megapixel-Kamera auf der Rückseite oder der 13-Megapixel-Frontkamera.
Gigaset GX290 plus
Gigaset hat mit dem GX290 plus ein Outdoor-Smartphone mit Android 10 als Betriebssystem im Portfolio. Das GX290 plus bietet ein wasserdichtes Gehäuse und das typische Outdoor-Design. Das Smartphone des deutschen Herstellers besitzt einen Metallrahmen, der mit einem TPU-Spritzguss-Gehäuse kombiniert wird. Die Kombination dämpft Stöße ab und macht das Smartphone robust. Doch nicht nur das Gehäuse trägt zum enormen Gewicht von 287 Gramm bei. Auch der Lithium-Polymer-Akku (LiPo) liegt satt in der Waagschale. Mit einer Ladung von 6.200 mAh macht er das Gigaset GX290 plus jedoch auch hochinteressant für Fans langer Ausdauer. In Kombination mit dem niedrig auflösenden HD-Display und dem eher sparsamen Prozessor (MediaTek Helio P23) sind so sehr lange Nutzungszeiten drin. Der Preis für das Dual-SIM-Handy mit IP68 Zertifizierung: Knapp 300 Euro.
Cat S62 Pro
Das Cat S62 Pro verfügt über ein großes 5,7-Zoll-Full-HD+ Display und einen 4.000 mAh starken Akku. Zudem besitzt das Outdoor-Smartphone zwei Kameras: Der Sensor auf der Rückseite nimmt Fotos mit maximal 12 Megapixeln und Videos in Full-HD-Qualität auf, die Selfie-Kamera löst Bilder mit bis zu 8 Megapixeln auf. Das Highlight des Cat S62 Pro: eine Wärmebildkamera, die einen Temperaturbereich von -20° C bis +400° C erfasst. Der Preis für das Gerät mit Wärmebildkamera, IP68 und Mil-Spec 810H Standard sowie 128 GB Speicher und Android 10 als Betriebssystem: gut 500 Euro.
Motorola Defy
Das Motorola Defy wurde gemeinsam mit den Outdoor-Experten der Bullitt Group (Cat Phones) entwickelt und soll Stürze aus bis zu 1,8 Metern überstehen. Auch in Salzwasser soll es wasserdicht sein und bietet mit einem 5.000 mAh großen Akku reichlich Energiereserven. Herzstück ist der Qualcomm Snapdragon 662, dem 4 GB RAM zur Seite stehen. Der interne Speicher ist 64 GB groß und auf Wunsch per microSD-Karte erweiterbar. Der Preis: rund 325 Euro. Ab Werk ist Android 10 installiert, ein Upgrade auf Android 11 aber fest eingeplant. Auf der Rückseite befinden sich drei Kameras, vorne eine Selfie-Kamera mit 8-Megapixel-Sensor.
Ulefone Armor 11T 5G
Eine Wärmebildkamera hat auch das Ulefone Armor 11T 5G. Mit rund 690 Euro ist es zwar etwas teurer als das Cat S62 Pro, bietet aber auch eine deutlich bessere technische Ausstattung. Wer etwa viel Wert auf 5G legt, findet im Outdoor Handy von Ulefone den besseren Begleiter. Der Akku besitzt eine Ladung von 5.200 mAh. Dem MediaTek Dimensity 800-Prozessor steht ein 8 GB großer Arbeitsspeicher zur Seite. Für Dateien wie Fotos und Apps gibt es 256 GB internen Speicher. Apropos Fotos: Bilder schießt du mit gleich zwei Kameras. Typische für ein Outdoor-Smartphone: Das Ulefone Armor 11T 5G ist nach IP68, IP69K und MIL-STD-810G zertifiziert.
Oukitel WP12 Pro (2021)
Eine eher wenig bekannte Marke ist Oukitel. Bei Outdoor Handys aber kommt man kaum an den Geräten der Chinesen vorbei. Das Oukitel WP12 Pro etwa ist wasserdicht, bietet einen 4.000-mAh-Akku und eine Triple-Kamera. Zwar ist es mit vergleichsweise wenig Speicher (4 GB RAM und 64 intern) ausgestattet, kostet allerdings auch nur 136 Euro.
Blackview BV6300 Pro
Mit rund 240 Euro etwas teurer aber auch besser ausgestattet ist das Blackview BV6300 Pro. Für das Geld bekommst du ein Dual-SIM-Handy mit 5,7-Zoll-Display und HD-Auflösung, einer Quad-Kamera und 4.380-mAh-Akku. Das Gerät ist nach IP68 zertifiziert und damit staub- und wasserdicht. Ein Hingucker ist wohl das Design inklusive orangefarbener Elemente.
Mehr Akku, mehr Sensoren
Fällt ein Outdoor-Smartphone von der Leiter auf Betonboden, sollten Kratzer am Gehäuse die einzige Erinnerung an den Sturz sein. Wasser, Staub oder Stöße können dem robusten Smartphone ebenfalls nichts anhaben. Outdoor Handys weisen aber noch einen weiteren Vorteil auf: die Akkulaufzeit ist meist deutlich höher als die eines handelsüblichen Smartphones.
Darüber hinaus besitzen Outdoor-Smartphones meist hochauflösende Kameras und ersparen dem Nutzer so das Schleppen von weiterem Kameraequipment auf Survival Trips. Für eine gute Orientierung in unbekannten Gebieten sorgen bei vielen Outdoor-Handys leistungsfähige GPS-Antennen oder ein deutlich genauerer Kompass als in Top-Modellen der beliebten Smartphone-Hersteller. Sogar Wärmebildkameras, wie etwa im CAT S61, kommen zum Einsatz. Darüber hinaus hat ein robustes Handy meist Sensoren, die Luftdruck und Luftfeuchtigkeit messen oder den UV-Index ermitteln können. Eine hohe Speicherkapazität und vielfältiges Zubehör ergänzen die Vorteile der meisten Outdoor-Smartphones.
Wenn du zwischen einem normalen Smartphone und einem Outdoor Handy wählen musst, kannst du dich heute – ohne große Einschränkungen – auch für das etwas klobigere aber auch robustere Gerät entscheiden. Ein iPhone 12 oder ein Samsung Galaxy S21 ziehen vielleicht im ersten Moment die Blicke auf sich, werden dann aber schnell uninteressant und langweilig. Ein Outdoor Handy wie das Blackview BV6300 ist dank seiner heroischen Panzerung immer wieder ein Hingucker und sorgt für Gesprächsstoff. Und eine Wärmebildkamera suchst du bei High-End-Modellen von Apple, Huawei und Samsung ebenfalls vergeblich.
IP68: Das bedeuten die Schutzklassen
Wie viel Wasser verträgt ein Handy wirklich, wenn es als wasserdicht deklariert ist? Und was genau ist wasserfest? Wer sich für Outdoor-Handys interessiert, stößt bei der Recherche schnell auf einen unwegsamen Definitionsdschungel, insbesondere was den Schutz gegen Wasser und Staub angeht. Die IP-Zertifizierung bringt Licht ins Dunkel.
→ Wasserdichte Handys mit IP67 und IP68: Das bedeuten die Schutzklassen
Die günstige Alternative zum Outdoor Smartphone
Wer einmal im Jahr durch die Alpen wandert, den Brocken besteigt oder mehr im Büro denn auf der Baustelle arbeitet, denkt womöglich ebenfalls über ein Outdoor Handy nach. Doch lohnt sich das? Schließlich benötigt man die Eigenschaften eines solchen Geräts eher selten. Und die Auswahl an Nicht-Outdoor-Smartphones ist deutlich höher.
Die Lösung: Für wenig Geld lassen sich auch iPhone, Samsung- und Xiaomi-Smartphones zu stoßfesten Handys aufrüsten. Handyhüllen, Outdoor Cases und Panzerfolien machen aus dem normalen Smartphone ein Outdoor Handy. Dennoch ist Vorsicht geboten. Nicht jedes Case eines x-beliebigen Herstellers schützt das teure Smartphone perfekt vor Displaybrüchen. Ein bekannter und erfahrener Hersteller von Cases, Displayschutzfolien und Bumpern für Smartphones ist Rhinoshield. Doch auch bei Amazon gibt es spezielle Panzercases wie etwa dieses hier von Spigen für das Samsung Galaxy A52.
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Aus Prospektangaben zusammengeschusterter Artikel. Wichtige Angaben wie GPS-Qualität, verwendete Bänder (LTE, 5G), reale Akkulaufzeit, Displayqualität bei Tageslicht, Gesprächsqualität usw. fehlen. Sowas setzt einen TEST und nicht zusammengegoogelte Infos voraus. Bei vielen IP68 zertifizierten Smartphones scheint es um die reale Wasserdichtigkeit nicht so gut bestellt zu sein, meins ist neulich in ca. 1,5 tiefes Wasser in einen See gefallen, blieb ca. 3 min unten und hat am nächsten Tag sein Leben ausgehaucht, das sollte doch mit IP 68 NICHT passieren (1,5 m Wassertiefe, 30 min), aber mit solchen Erfahrungen bin ich nicht der einzige. Auf der Suche nach dem Nachfolger bin ich auf diesen Pseudotest gestoßen…