Eine Umfrage von Civey hat im Auftrag für Vaillant 1.500 Immobilienbesitzer befragt, die innerhalb der letzten 5 Jahre eine Wärmepumpe gekauft haben. Die Teilnehmer wurden vom 6. Dezember 2024 bis zum 13. Januar 2025 zu ihrer Zufriedenheit mit dem neuen Heizsystem befragt. Dabei unterschied Civey nach Bestandsgebäuden, die vor 2010 gebaut worden sind, sowie Neubauten, was alle Gebäude mit Baujahren nach 2010 umfasste. Die Umfragewerte zeigen dabei eine positive Tendenz.
9 von 10 Wärmepumpen-Besitzern sind mit ihrem Umstieg zufrieden
Beinahe 90 Prozent der deutschen Eigenheimbesitzer sind mit ihren Wärmepumpen zufrieden oder sogar sehr zufrieden, laut Umfrageergebnissen. Über 80 Prozent der Befragten würden die Wärmepumpe dabei weiterempfehlen, sowohl in Bestandsgebäuden als auch bei Neubauten. „Eine derart eindeutige Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft messen wir nur selten, was für die hohe Effizienz und Benutzerfreundlichkeit von Wärmepumpen spricht“, sagt Dr. Benjamin Seifert, Leiter Datenanalyse und Beratung bei Civey. „Andere Produktgruppen oder Branchen kommen in der Regel auf deutlich niedrigere Werte.“
Dabei sind sich die meisten Wärmepumpen-Besitzer einig darüber, warum sie die Wärmepumpen derart schätzen. Mit rund 51,6 Prozent der Befragten schätzen es, nun von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas unabhängig zu sein. Mit je 46,5 Prozent ist die Reduzierung der Energiekosten der am zweithäufigsten genannte Grund der Immobilienbesitzer. Dabei zeigen sich jedoch klare Tendenzen. Vor allem Eigentümer von Bestandsbauten empfehlen die Wärmepumpe etwa wegen der Reduktion der Energiekosten. Dass hier ein hohes Einsparpotenzial verborgen liegt, ist keine Überraschung. So stellte etwa die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bereits bei einer Vergleichsanalyse zur Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen und Gasheizungen große Unterschiede fest. Eine Beispielrechnung für ein Bestandsgebäude mit der Energieeffizienzklasse E und 150 m² Wohnfläche etwa könnte bei einem Dreipersonen-Haushalt rund 39 Prozent der Energie einsparen, wenn von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe umgestiegen wird.
Auch der Klimaschutz war für eine Weiterempfehlung der modernen Heizsysteme für 31,7 Prozent der Besitzer relevant. 31,6 Prozent sehen in der Wärmepumpe eine zukunftssichere Technologie. Für knapp ein Viertel aller Umfrageteilnehmer (23,9 Prozent) steht auch die Wertsteigerung der Immobilie durch den Einbau der Wärmepumpe im Fokus. Wie Untersuchungen des Portals ImmobilienScout24 belegen, steigt der Wert eines Hauses mit Wärmepumpe durchschnittlich um 43 Prozent an. Wer Wärmepumpen mit PV-Anlagen kombiniert, kann sogar eine Wertsteigerung von durchschnittlich 50 Prozent erfahren.
Überschaubarer Modernisierungsaufwand bei Bestandsgebäuden
Passend zur Zufriedenheit mit den Wärmepumpen hat Civey ermittelt, wie groß der Sanierungsaufwand bei Bestandsgebäuden bei Wärmepumpeninstallationen ausfiel. Rund 55 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Haus dabei gar nicht saniert werden musste (27,7 Prozent) oder nur geringfügige Maßnahmen (27,2 Prozent) erforderlich waren. Unter solche geringfügigen Maßnahmen kann etwa der Austausch einzelner Heizkörper zählen. Das kann notwendig und sinnvoll sein, da Wärmepumpen mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeiten als fossile Heizsysteme. Häufig sind Wärmepumpen-Heizkörper daher etwas breiter und großflächiger, sodass mehr Wasser gleichmäßig durch die Räume strömt. Weitere 16 Prozent aller Befragten nahmen den Wärmepumpeneinbau als Anlass für einzelne Sanierungsmaßnahmen wie den Austausch von einzelnen Fenstern. Knapp ein Viertel aller Umfrageteilnehmer (24,7 Prozent) kombinierte den Umstieg auf die Wärmepumpe mit einer umfassenden Sanierung des Gebäudes.