Zu gefährlich: Hersteller muss E-Bike-Verkauf sofort stoppen

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Zu Beginn des Jahres musste Babboe den Verkauf seiner Latenräder wegen der Gefahr eines Rahmenbruchs einstellen. Nun muss auch der Konkurrent Vogue den Verkauf seiner Räder stoppen. Es gibt hier nicht nur Probleme mit dem Rahmen, sondern auch bei Sattelstützen und Gasdruckfedern.
Cargo Bike in der Seitenansicht.
Der niederländische Hersteller von Lastenrädern, Babboe, muss den Verkauf seiner Fahrräder stoppen.Bildquelle: Joaquin Corbalan P / ShutterStock.com

Neben Babboe gehört Voque zu den großen Lastenrad-Herstellern in den Niederlanden. Und die beiden Hersteller haben nun noch etwas gemeinsam: Nach einer Untersuchung der Räder durch die niederländische Behörde für die Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit (Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit, kurz NVWA) wurde der Verkauf von zunächst zwei Modellen dieser Räder untersagt. Insgesamt acht elektrisch angetriebene Lastenräder werden auf der Webseite der Behörde gelistet. Es bestehen ernsthafte Sicherheitsbedenken, wie ein Sprecher der NVWA gegenüber dem manager magazin mitteilt.

Dabei sind nicht nur die unsicheren Rahmen der Räder der Grund für den Rückruf. Nach Angaben des Herstellers soll bei den Lastenrädern der Typen “Troy” und “Vogue Journey“ auch die Gasfeder ungewollt blockieren und bei einigen der Räder zudem die verbaute Sattelstütze zu Brüchen neigen. Besitzer entsprechender Modelle, auch außerhalb der Niederlande, werden vom Hersteller gebeten, sich auf einer Webseite zu registrieren. Im Anschluss sollen dann die zu erledigenden Arbeiten koordiniert werden, die bis zu einem Austausch der betroffenen Rahmen reichen können.

Nach Babboe nun Vogue: Wer ist der nächste? 

Vogue ist dabei nicht der erste Hersteller, der von den Verbraucherschützern zu umfassenden Reparaturarbeiten aufgefordert wurde, bevor das Verbot des Verkaufs aufgehoben wird. Zuerst machte Babboe zu Beginn des Jahres mit brechenden Rahmen von sich reden und musste einen Rückruf bei einer Reihe von Modellen starten. Und es könnten noch weitere Anbieter folgen. Die Räder von Cangoo und Bakfiets werden aktuell noch durch die NVWA untersucht

Ein großes Problem bei den betroffenen Rädern ist die Art und Weise der Konstruktion. Der Rahmen besteht aus einem einzigen Rohr. Wenn dieses Defekte aufweist, etwa Haarrisse aufgrund von Materialermüdungen, sind Folgen eines Bruchs im laufenden Betrieb schnell dramatisch. Die Reparatur dieses wesentlichen Bauteils ist allerdings ebenso schwierig. Babboe hat sich daher dazu durchgerungen, seinen Käufern Austausch-Räder anzubieten. Insgesamt müssen 22.000 Räder ausgetauscht werden. Allerdings wächst unter den Kunden der Unmut, weil der Austausch nach ihrer Auffassung zu langsam vonstatten geht. Mittlerweile wollen 14.000 der von dem Austausch betroffenen Käufer klagen.

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