Der Spruch: „Nur Bares ist Wahres“ verliert an Bedeutung. Abhängig von deiner Bank kannst du nicht an jedem Geldautomaten gebührenfrei Bargeld abheben. Eine große Erleichterung gab es, als die Bargeldabhebung im Supermarkt eingeführt worden ist. Aber um dieses Angebot zu beanspruchen, musst du dort etwas kaufen.
EU-Kommission: Einfach an Bargeld kommen
Der EU-Kommission will die Payment Service Directive, übersetzt europäische Zahlungsdienst-Richtlinien, überarbeiten. Sie wollen, dass Menschen auf einem einfacheren Wege an Bargeld kommen. Einzelhändler sollen künftig Kunden Scheine und Münzen auszahlen, ohne dass diese dazu verpflichtet sind, etwas zu kaufen.
„Um den Status als gesetzliches Zahlungsmittel in der Praxis zu erhalten, muss der leichte Zugang zu Euro-Bargeld gewährleistet sein, denn wenn die Bürger keinen Zugang zu Bargeld haben, können sie nicht damit bezahlen und der Status als gesetzliches Zahlungsmittel wird untergraben“, so der Gesetzesvorschlag, der am 28. Juni 2023 vorgelegt wurde. Laut Kommission sollen die Menschen weiterhin einen flächendeckenden Zugang zu Bargeld haben. Denn die Abschaffung einiger Bankfilialen und infolgedessen der Abbau von Geldautomaten wurde für manche Verbraucher zu einem Problem.
EU-Kommission: Online-Zahlung sollen sicherer werden
Der Trend des bargeldlosen Zahlens verbreitet sich mehr und mehr. Eine Verbesserung der Sicherheit soll vor Betrug schützen. Die EU will ein neues System einführen, welches die Übereinstimmung des Namens und der IBAN-Nummer überprüft. Laut Angaben der Kommission wurden 2021 insgesamt 240 Billionen Euro an Online-Zahlungen getätigt. 2017 waren es noch 184,2 Billionen Euro. Da die digitale Welt sich weiterentwickelt und so auch immer Risiken und Chancen auftreten, soll sich der EU-Finanzsektor dank den Reformvorschlägen anpassen, erläuterte die EU-Kommission.