Im Herbst vor anderthalb Jahren wollte Microsoft allen PC- und Laptop-Nutzern, die bis dato noch mit Windows 10 gearbeitet haben, ein kostenloses Update auf Windows 11 bereitstellen. Doch heute wissen viele: Wer Windows 11 haben will, benötigt einen neuen Computer oder Laptop. Die Anforderungen an Prozessor und Co. sind so hoch, dass selbst Geräte mit ehemaligen Hochleistungsprozessoren nicht mehr in den Genuss des neuen Betriebssystems kommen. Und all jenen Nutzern droht bald gar die komplette Abschaltung. Denn Microsoft will den Stecker ziehen.
Microsoft stampft beliebte Windows-Version ein
Wer sich heute einen neuen Computer oder Laptop kauft, der bekommt, wenn es kein Gerät von Apple ist, in der Regel Windows 11 als Betriebssystem gleich mitgeliefert. Schließlich lässt sich der Rechner ohne Betriebssystem auch gar nicht nutzen. Geräte mit Windows 10 hingegen gibt es fast nur noch aus zweiter Hand. Wer aber noch einen Laptop oder PC mit dem in die Tage gekommenen OS besitzt und sein Betriebssystem nicht auf Windows 11 aktualisieren kann, der wird demnächst dazu gezwungen sein, ein neues Gerät anzuschaffen.
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Denn Microsoft stellt einerseits Ende Januar 2023 den Verkauf von Windows 10 ein. Noch ist das Betriebssystem über die Website von Microsoft für rund 260 Euro erhältlich. Doch in gut einem Jahr wird das Unternehmen den Verkauf stoppen. Weitaus dramatischer ist die Tatsache, dass Microsoft Windows 10 nur noch bis Oktober 2025 mit Sicherheitsupdates beliefern will. Das gibt das Unternehmen ebenfalls auf seiner Internetseite bekannt. Das bedeutet: Wer dann noch Windows 10 nutzt, ist neuen Viren, Spyware und anderer Schadsoftware schutzlos ausgeliefert.
Die Alternativen
Zwar wird Windows 10 auch nach diesem Datum auf dem PC oder Laptop funktionieren. Doch eine weitere Nutzung ist nicht zu empfehlen. Zu groß sind die Risiken. Ob Internet-Banking oder Kreditkartendaten beim Einkauf bei Amazon: Schließlich geben viele Nutzer hochsensible Daten über ihren PC preis.
Wer kann, sollte einen PC oder Laptop bis dahin auf Windows 11 aktualisieren. Wie das funktioniert, zeigen wir hier in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Solltest du nicht updaten können und bist technisch versiert, bietet sich womöglich auch Linux oder Chrome OS Flex an. Kommt beides nicht infrage, muss wohl ein neuer Rechner her. Wenn man ihn in der heutigen Zeit, in der vieles mit dem Smartphone erledigt wird, denn überhaupt noch braucht.
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Man muß nicht technisch versiert sein, um Linux auf einem PC zu installieren! Alle für den Privatgebrauch benötigten Programme sind kostenlos vorhanden. Also man kann lässig auf Windows verzichten!!!
Das ist doch wieder mal nur eine überzogene Clickbait-Darstellung der Sachlage mit faktischen Mängeln:
Windows 10 wird noch wesentlich länger über sämtliche klassischen Handelskanäle, außer halt direkt von Microsoft, erhältlich sein und funktionieren. Und auch nach dem Ende der Sicherheitsupdates im Oktober 2025 kann man sich mit einer separaten Sicherheitssoftware weiterhin zuverlässig vor den neuesten Bedrohungen schützen und Windows 10 bedenkenlos weiterverwenden.
Weiterhin lässt sich Windows 11 über ein dediziertes Installationsmedium auch problemlos auf älteren Rechnern installieren und nutzen, die nicht die offizielle Kompatibilitätsprüfung bestehen. Diese scheitert nämlich meistens bei älteren Geräten lediglich an einem fehlenden TPM 2.0 Modul oder einem fehlenden UEFI-Bios, beides ist aber letztendlich nicht zwingend erforderlich, um Windows 11 zu installieren. Es klappt dann nur nicht als Inplace-Upgrade aus Windows 10 heraus, aber mit einer Installations-DVD oder einem entsprechend eingerichteten USB-Stick geht es als Neuinstallation problemlos. Wer das selbst nicht kann, wendet sich gerne an einen IT-Dienstleister oder einen Computerladen in seiner Nähe, wie mich z. B. in Berlin. Manche Leute nennen dies ihren Beruf und leben davon… 😉
Habe es z. B. testweise erfolgreich auf einem älteren Rechner mit einem i5-Prozessor der allerersten Generation, 8GB DDR3-1333 RAM und einer 250GB Samsung SSD 840 installiert, läuft problemlos.
Windows 11 stinkt doch so dolle. Eine Schande, aber der scheiß muss ja verkauft werden. Was würde ich für die win XP Zeiten geben
Zum Kommentar von @ Christian Feige (CFE-IT):
Du solltest anderen nicht vorwerfen, nur die halbe Wahrheit zu erzählen, wenn Du die Dinge selbst falsch darstellst.
1.) Ja, man kann selbst Möhren von 2006 mit Windows 11 bespielen. Mit SSD und 8GB RAM läuft es auch recht flüssig für die meisten Arbeiten, die auch noch mit Windows Vista, 7 und 10 gingen. Aber DOCH, mit ein paar wenigen Anpassungen (Registry, ISO) und einem OSS-Skript, funktionieren Inplace-Upgrades nach wie vor noch (11 22H2), sowohl im 11er-Branch (nicht Insider) als auch aus dem 10er-Branch heraus. Updates wiederum (inkl. Firmwares und Treiber) kann man danach ganz normal über Windows Updates beziehen.
2.) Aber nein, kommerzielle PC-Fachhändler bzw. Fachgeschäft und ähnliche dürfen dies nicht vornehmen, da dies ein Lizenzbruch darstellt. Das mag im Privaten egal sein. Im Beruflichen Umfeld (mit Ausnahme öffentlicher Verwaltungen) aber kann man sich nicht einfach über Lizenzbruch hinwegsetzen und dafür auch noch Geld verlangen. Sowas kann und wird teuer geahndet und kein seriöser PC-Laden / -Werkstatt etc. würde dies jemals als Auftrag annehmen.
Privat aber: scheiß drauf, einfach machen. Öffentliche Verwaltungen: genauso, da diese meist gesonderte Verträge haben, wo sie nur Basislizenzen benötigen (so kann man selbst Windows Vista-Lizenzen nutzen, um Windows 10- und Windowd 11 nutzen zu dürfen).
3.) Kommen wir aber zur eigentlichen Kritik an Deiner Darstellung:
Nein, auch mit Sicherheitssoftware ist man keineswegs weiterhin sicher, weder auf Windows 10 (nach Support-Auslauf), noch auf Windows 11 auf nicht supporteter Hardware. Wie kommst Du auf diesen Unsinn? Welche Sicherheitssoftware patcht Sicherheitslücken auf Shell-Ebene und Kernel-Ebene, die aus dem Quellcode von Windows her rühren? Keine!
Einfach nur ein paar Signatur-Regeln und Heuristiken anwenden, wie dies die meisten Malwarescanner tun, reicht dazu nicht aus.
Nur weil Windows 11 schon jetzt auf älterer nicht mehr supporteter Hardware läuft, ist dies kein Beweis dafür, dass man von der Sicherheit der Windows 11-Reihe auf älterer Hardware partizipiert. Man kriegt weiterhin Sicherheitsupdates wie jeder andere Windows 11-User auf neuerer Hardware auch ja, aber defacto kriegt man unter Windows 11 keine Patches mehr für Sicherheitslücken oder Stabilitätsprobleme, derer Ursache auf ältere nicht mehr supportete Hardware zurückzuführen sind. Und doch, sowas ist essentiell. Kernel- und Betriebssystem-Patches entwickelt man nämlich nicht wie normale Anwendungspatches. Anwendungsentwicklung erfolgt meist immer auf viel abstrakteren Software-Layern. Kernel- und Betriebssystementwicklung setzt jedoch direkt auf der Hardware an. Wenn eine Sicherheitslücke hardwarebedingt ist, kann man diese meist softwareseitig behandeln und das Schadpotenzial umgehen bzw. verhindern oder zumindest minimieren. Wenn es hierfür für ältere Hardware aber aufgrund des eingestellten Supports keine Patches mehr gibt, bleibt diese Sicherheitslücke dann natürlich auch offen, auch unter Windows 11. Die Lücke wird einfach nicht mehr unter Windows 11 geschlossen. Auch 3rd-Party-Entwickler von Security Tools schließen diese nicht mehr. Bis 2025 ist Windows 10 noch aktuell und bis dahin kriegt man auch für diese Uralt-Hardware noch offiziellen Support und Patches. Für Windows 11 aber kriegt man diese nicht. Was Microsoft hier über Windows 11 zum Glück noch mit ausspielt, sind Firmware-, Opcode- und Treiber-Updates, auch für Uralt-Hardware. Sicherheitspatches für sonstige Sicherheitslücken, die im Zusammenhang mit älterer Hardware stehen aber, bleiben unter Windows 11 auf ewig ungepatcht. Ein Angreifer, der diese ausnutzt, hat damit defacto ein permanent ungeschütztes System, wogegen es auch keinen Schutz gibt. Da helfen auch 3rd-Party-Security Tools nicht und neben Schädlingen, die aus dem inneren heraus operieren (was man meist mit Brain.exe vermeiden kann), so gibt es auch proaktive Angriffe von außen (Hacker, Skriptkiddies, Würmer, Botnetze). Auch Browser weisen immer wieder mal Sicherheitslücken auf. Da kann auch der Aufruf einer ganz normalen Website oder App bereits ausreichen, dass ein Schädling, der sowohl die Sicherheitslücke des Browsers/der App als auch die auf ewig ungepatchte Sicherheitslücke ausnutzt und das System dauerhaft kompromittiert.
Du schätzt das Thema IT-Security völlig grob fahrlässig ein und ignorierst, wie Technik funktioniert.
Kommen wir aber zum ABER:
4.) Ich finde auch, dass der Artikel völlig die Realität verzehrt und Panikmache verbreitet, denn:
(a) Muss niemand seine Hardware verschrotten oder neue Kaufen.
(b) Zieht Microsoft nach erst stolzen 10 Jahren Support erst den Stecker, zumal es auch kostenpflichtigen Extended Support geben wird (zurecht), sowohl im Einzelnen als auch inklusive über den LTSC-Branch. Windows 10 ist so lange ebenso wie Windows 11 das aktuellste System aus dem Hause Microsoft. Windows 10 unterstützte bereits seit 2015 Hardware aus Anfang der 2000er-Jahre. Bis 2025 ist das also offizieller Support für fast 20 Jahre alte Technik auf einem überall einheitlichen und vor allem API-stabilen Betriebssystem, welches unzählige Hardware-Setups mit abdeckt. Nein, sowas findet man auch im Linux-Umfeld nicht in derartiger Güte zentriert auf einer Plattform, sondern maximal nur dann, wenn man alle Linux-Distries zusammen nimmt, aber produktiv macht das keiner und wenn man verschiedene Distries nutzt, gibt es immer irgendwelche Probleme bei Distrie A, die bei Distrie B nicht existieren, dazu meist auch mit unterschiedliche Oberflächen und Workflows. Das möchten i.d.R. Desktop-User nicht.
Auch herrlich wie hier in den Kommentaren wieder jemand Linux hochlobt: Jeder, der Linux verwendet, weiß, dass nicht jede präferierte Software unter Linux läuft oder nur fehlerhaft. Und nein, es gibt auch nicht für alles wirkliche Alternativen, auch wenn man mit diesen vermeintlichen Alternativen durchaus die gleichen Ziele erreichen kann.
Und auch im Linux-Umfeld schneidet man immer mal alte Zöpfe ab. So werden gewisse CPUs nicht mehr unterstützt und bekannte Distributoren mit notwendiger Manpower stellen gleich den ganzen 32-Bit-Support ein. Da nützen auch Nischen-Distries nichts, die 32-Bit weiter supporten, in Wirklichkeit aber keine hinreichende Manpower haben.
Auch der API-Support ist unter Linux eine Katastrophe, weshalb viele Entwickler um Linux-Support lieber einen Bogen machen. Treiber und selbst Anwendungen, die noch beim aktuellen Kernel funktionierten, können bereits beim nächsten Kernel oder dem nächsten Rolling-Release plötzlich nicht mehr ohne Rebuilds oder Anpassungen funktionieren.
Microsoft ist nicht perfekt, aber was API- und ABI-Stabilität sowie Aufwärts- und Abwärtskompatibilität betrifft, sind sie abgesehen vom BSD-Umfeld in positiver Weise beispiellos. Da schwächelt das Linux-Umfeld bis heute extremst.
(c) Spricht rein garnichts dagegen, nach mind. 10 Jahren die Technik auch mal zu ersetzen, insb. Technik die dann gerne auch mal 12-20 Jahre auf dem Buckel hat. Solche weiter zu betreiben, anstatt sie den Recycling-Kreisläufen zu zuführen, hat mit Nachhaltigkeit und Energieeffizienz nichts mehr zu tun, auch dann nicht, wenn man auf ihr Linux weiter verwendet. Das einzig Nachhaltige ist dann nur, dass die alte nicht mehr nachhaltige Hardware nur mehr weiter existiert, das war es aber auch schon.
Auf meinen neuen Laptop war W11 drauf. Nachdem ich erfuhr das das Internet ständig online ist habe ich Es gelöscht und durch Linux Mint 21 ersetzt. Es ist gratis incl. aller notwendigen Programme und sicher!
Nachdem ich erfuhr, daß Google ständig meinen Standort erfasst, habe ich es abgeschaltet. Als meine Frau ihr Handy verloren hatte, konnte ich es mit Hilfe von Google wiederfinden. Was interessiert, mich, ob Google weiß wo ich bin? Bzw. mein Handy?