Windows 12 bereits 2024: Kommt das Microsoft-Abo?

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Ein bekannter Hersteller von PC-Teilen verrät versehentlich, dass Windows 12 schon im kommenden Jahr erscheinen soll. Wir verraten, was über den Nachfolger bekannt ist und warum ein Abomodell für Windows im Gespräch ist.
Windows 12 bereits 2024: Kommt das Microsoft-Abo?
Windows 12 bereits 2024: Kommt das Microsoft-Abo?Bildquelle: Turag Photography via Unsplash

Windows 12 ist die nächste Version von Microsofts Betriebssystem. Diese soll, darauf weisen fundierte Gerüchte hin, bereits 2024 erscheinen. Nach 6 Jahren Windows 10 würde Microsoft Windows 11 bereits nach drei Jahren ablösen.

Windows 12 bereits im nächsten Jahr?

Die aktuellen Gerüchte werden von einer Aussage von Intel untermauert. Intel ist der größte Hersteller von Computer-Prozessoren. Diese stecken in rund 70 Prozent aller verkauften PCs. Auf der Global Technology Conference in New York äußert man sich gegenüber Investoren zur näheren Zukunft. Eine Aussage war dabei besonders interessant:

„We actually think ’24 is going to be a pretty good year for client, in particular, because of the Windows refresh. And we still think that the installed base is pretty old and does require a refresh and we think next year may be the start of that, given the Windows catalyst. So we’re optimistic about how things will play out beginning in ’24.“

Dave Zinsner

Dave Zinsner, CFO bei Intel, erwartet 2024 ein finanziell gutes Jahr im PC-Segment und begründet dies mit einem „Windows Refresh“. Damit bestätigt er als erster Insider der Branche, dass im kommenden Jahr ein größeres Update bei Windows ansteht. Den Namen „Windows 12“ nutzt er nicht, bestätigt damit jedoch vorherige Gerüchte, dass Windows 12 schon bald erscheinen soll.

Microsofts Zukunftspläne

Mit Windows 10 wollte Microsoft den Vertrieb von Windows komplett umbauen. Das System wurde als kostenloses Update von Windows 7 und 8 angeboten, sollte die letzte Version des Betriebssystems sein und dauerhaft mit Updates und neuen Funktionen versorgt werden. Dieser Plan ist nicht aufgegangen. So sind neue Funktionen für den Kunden viel leichter erkennbar, wenn es eine neue Versionsnummer gibt. Apple bringt jedes Jahr ein neues Betriebssystem auf den Markt und kann neue Funktionen so viel besser vermarkten.

So brachte Microsoft 2021 Windows 11 auf den Markt. Mit deutlich erhöhen Hardware-Anforderungen, aber auch einigen spannenden, neuen Funktionen. Spätestens dann war klar, Microsoft wird in Zukunft häufiger neue Windows-Versionen veröffentlichen. In Windows 12 wird man sich voraussichtlich auf das aktuelle Trend-Thema KI fokussieren. Hersteller wie Intel werden kommenden Prozessoren stärkere NPU-Einheiten spendieren, welche explizit für KI-Aufgaben ausgelegt sind. So könnte der neu bereits vorgestellte Microsoft KI-Copilot dem Nutzer im kompletten System bei noch mehr Aufgaben unterstützen.

Windows 12 nur noch im Abo?

Bei der Vorstellung von Windows 10 konnten Nutzer offiziell für ein Jahr kostenlos von Windows 7 oder 8 auf das neue System upgraden. Dieses Angebot hat Microsoft nie zurückgezogen. So kann man weiterhin mit jedem Key von Windows 7, 8 oder 10 auch Windows 11 aktivieren. Hat man einmal einen PC mit Windows gekauft, kann man alle zukünftigen Versionen kostenlos installieren – zumindest bis jetzt. Noch im Oktober wird Microsoft dieses Angebot endgültig einstellen.

Dass Microsoft für Windows 12 jedoch Geld vom Nutzer verlangt, erscheint ziemlich unwahrscheinlich. Auch Apple bietet seine Betriebssysteme seit vielen Jahren kostenlos an. Denkbar wäre, dass Microsoft die Basis-Version von Windows 12 kostenlos anbietet, aber viele Funktionen nur für Nutzer mit Microsoft 365 Abo verfügbar macht. Bereits jetzt erfordern viele Funktionen wie Office oder OneDrive dieses Abo und auch bei anderen Apps, wie der Videobearbeitung Clipchamp, versucht man sich an einem Abo-Modell.

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5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Ingmar

    also wenn Microsoft für ein Windows Geld Verlangen möchte werde ich wohl auf Windows 11 solange verweilen bis gar nichts mehr geht und mich dann nach einer Alternative umsehen. naja wenigstens erfüllt mein derzeitiger Rechner alle Vorraussetzungen für Windows 12.

    wobei ich mir die Frage stelle wird es dann kein Media creation Tool mehr geben? das lade ich mir nämlich immer runter. Habe ich als ich noch Windows 10 benutzt habe auch immer so gemacht.

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  2. Nutzerbild Claudia

    Kann Microsoft gerne machen.. bis dahin ist alles auf Chromebook zum Arbeiten usw und Steam Deck für das Spielen umgestellt.. ich werde auch keine PC Hardware mehr kaufen. Ich ersetze davon nichts mehr. Gibt für mich bessere Lösungen, günstiger und performanter.

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  3. Nutzerbild Karsten Frei

    Das Microsoft-Abo wird das Ende von Windows besiedeln.
    Die Zeiten, wo man um Linux zu installieren ein Studium brauchte, sind vorbei.
    Android hat auch schon gewisse Verbreitung erreicht.
    Es mag sei, dass industrielle Kunden nicht so schnell auf Windows verzichten werden, aber sobald die Spiele-Industrie auf Linux und andere Betriebssysteme umgestellt haben, wird Privat-Kunden Sektor für Microsoft für alle Mal verloren sein.
    China, Russland sind für Microsoft jetzt schon verlorene Märkte.
    Schwer zu glauben, dass Microsoft sich auf so ein Experiment einlassen würde.

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  4. Nutzerbild Nico

    Wenn Win 10 mit dem Versprechen verkauft wurde, für immer zu funktionieren und für immer mit Updates versorgt zu werden, kann es dann von diesem Kaufversprechen so einfach zurücktreten und damit die Käufer täuschen? Ich sehe schon Gerichtsprozesse am Horizont.

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    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Ich könnte mir vorstellen, dass Klagen kein Erfolg haben werden, da Microsoft offiziell seit dem Start von Windows 10 den 14. Okt. 2025 als Support-Ende genannt hat. Durch die Aussagen über das „immer aktuelle Windows“ ist man davon ausgegangen, dass Microsoft dieses Datum nach hinten verlängern wird, aber dazu ist es nie gekommen. So wird diese Aussage von Microsoft ein hohles Werbeversprechen bleiben, welches der Glaubwürdigkeit von Microsoft schadet, aber nicht rechtlich bindend ist.

      Allerdings hat vor 10 Jahren auch jemand Red Bull verklagt, wegen der Werbeaussage „verleiht Flügel“. Man kann also nie wissen 😀

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