In den kommenden Wochen und Monaten müssen sich iPhone-Nutzer auf viele wichtige Veränderungen einstellen. Einerseits wird das iPhone 15 aller Voraussicht nach erstmals mit USB-C ausgestattet. Andererseits muss das Unternehmen aus Kalifornien aber auch Änderungen am Betriebssystem vornehmen. Die Europäische Union hat wie erwartet die Liste der sogenannten „Torwächter“ bekannt gegeben, die unter die Regelungen des Digital Markets Acts (DMA) fallen. Neben Apples Diensten sind auch Angebote von Alphabet, Amazon, ByteDance, Meta und Microsoft betroffen. Insgesamt, so die EU, „wurden 22 zentrale Plattformdienste, die von Torwächtern bereitgestellt werden, benannt“. Die sechs Unternehmen haben nun sechs Monate Zeit, um Änderungen vorzunehmen und den Verpflichtungen des Gesetzes über digitale Märkte nachzukommen.
Digital Markets Acts: Apple muss iOS anpassen
Ziel des DMA ist es, dass Nutzern der Dienste eines Torwächters „eine größere Auswahl geboten und mehr Freiheit eingeräumt wird“. Gleichzeitig will man verhindern, dass dir unfaire Bedingungen aufgezwungen werden. Damit will man einen besseren Wettbewerb zwischen Giganten wie Apple oder Google und kleineren Unternehmen fördern.
Dies bedeutet im konkreten Fall von Apple, dass Safari, iOS und insbesondere der App Store im Visier der Behörden war. Bezüglich des Nachrichtendienstes iMessage hat die Kommission eine Marktuntersuchung eingeleitet. Außerdem wird in den kommenden Monaten geklärt, ob auch iPadOS zu den Torwächtern gezählt werden soll.
Die größte Änderung bahnt sich damit beim App Store an. Wie 9to5Mac schreibt, muss Apple nun mindestens Drittanbietern Alternativen zur Bezahlung von Apps anbieten. Dies betrifft nicht nur den direkten Kauf von Anwendungen, sondern auch In-App-Käufe.
Es ist jedoch wahrscheinlich, dass man auch alternative App Stores erlauben muss. Apps könnten damit in Zukunft nicht mehr nur in Apples eigenem Store verfügbar sein. Das Unternehmen hat diese Änderung bereits vor einiger Zeit vorhergesehen. Die Entwickler des iPhone-Herstellers arbeiten daher schon seit Monaten an der notwendigen Umsetzung.
Gefahren und Chancen durch alternative App Stores
Es ist derzeit noch unklar, wie Apple die Forderungen des Gesetzes genau umsetzen wird. In Zukunft könnte dies aber bedeuten, dass zum Beispiel Unternehmen wie Meta ihre Apps über eigene Stores auf dem iPhone anbieten könnten. Willst du dann Instagram oder Facebook nutzen, musst du diese Apps über diesen Store installieren.
Unternehmen könnten damit die Prüfungen der Anwendungen, wie sie heute in Apples Store üblich sind, umgehen. Apple-Chef Tim Cook warnte davor, dass das Installieren von Apps außerhalb des App Stores die Sicherheit der Nutzer negativ beeinflussen könnte. Anwendungen könnten diese neu gewonnene Freiheit etwa dazu nutzen, um die Daten der Anwender auszuspähen.
Gleichzeitig könnte diese Änderung jedoch Apps auf Apples iPhone erlauben, die derzeit nur über komplizierte Umwege möglich sind. Der Anwender hat aber letztendlich die Wahl, ob er diese Anwendungen nutzen will oder nicht. Innerhalb von sechs Monaten muss Apple nun entsprechende Änderungen am App Store und iOS vornehmen, um den Forderungen der EU nachzukommen.
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