Obwohl WhatsApp-Gruppen äußerst beliebt sind, wissen nur die Wenigsten, wie ihre Handhabung funktioniert. Wie man sie erstellt, verlässt, löscht etc. Dafür sind kreative Gruppennamen gang und gäbe. WhatsApp macht seinen Nutzern da keine Vorschriften. Die Art der Gruppe ist nun jedoch von Relevanz. Denn wer in der falschen Gemeinschaft ist, könnte sein WhatsApp-Konto verlieren. Nicht etwa wegen neuer Nutzungsbedingungen, sondern wegen einer cleveren Betrugsmasche.
WhatsApp-Nutzern droht Verlust des Kontos
Die britische Meldestelle „Action Fraud“ berichtete bereits vor einigen Monaten von einer neuen Masche, die WhatsApp-Nutzer in den Fokus nahm. Und diese scheint aktuellen Nutzermeldungen zufolge nach wie vor eine Bedrohung darzustellen. Der grundsätzliche Ablauf ist dabei recht simpel und dennoch effektiv.
In einem ersten Schritt erhalten potenzielle Opfer einen Audioanruf – angeblich von einem weiteren Kontakt in der Gruppe. Um Vertrauen zu schaffen, kopieren Betrüger die Profilbilder und Namen anderer Gruppenmitglieder. Im Zuge des Telefonats erklären sie dem Angerufenen, diesem würde ein sechsstelliger Einmal-Code zugeschickt werden, der zum Einloggen in einen gemeinsamen Gruppen-Videocall benötigt wird. Anschließend soll das Opfer den Code zwecks Registrierung an den Anrufer weitergeben. Geschieht dies, haben die Betrüger ihr Ziel erreicht.
Bei der sechsstelligen Nummer handelt es sich in Wahrheit nämlich um einen Verifizierungscode. Dieser wird benötigt, um das WhatsApp-Konto auf ein neues Gerät zu übertragen. Im Zuge dessen wird der Account auf dem alten Smartphone deaktiviert. Und so bleibt es auch. Denn als Erstes richten die Betrüger eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ein. Das macht es dem eigentlichen Kontoinhaber schwer, seinen Account wieder zurückerhalten.
So schützt du dich vor der Masche
Die Betrüger fokussieren sich nach Informationen von Action Fraud in erster Linie auf religiöse Gruppe (islamisch und christlich) sowie auf Arbeitsgruppen (Job). Wer Teil einer solchen Gruppe ist, sollte aktuell besonders viel Vorsicht an den Tag legen. Denn sobald das Konto gekapert ist, haben die Cyberkriminellen nicht nur Zugriff auf Chats und geteilte Medieninhalte. Sondern sie können auch die Kontakte des Opfers anschreiben und in dessen Namen um Geldüberweisungen bitten. Ferner können sie das Vertrauensverhältnis ausnutzen und auf diese Weise auch die Konten der Kontakte übernehmen.
Möchtest du dich vor den beschriebenen Szenarien schützen, so empfiehlt es sich zunächst, eigenständig eine Verifizierung in zwei Schritten einzurichten. Diese stellt eine weitere Schutzebene dar und kann verhindern, dass Dritte Zugriff auf dein WhatsApp-Konto erhalten. Außerdem warnte der US-amerikanische Kommunikationsdienstleister in der Vergangenheit bereits öfter davor, den sechsstelliger Einmal-Code weiterzuleiten – ungeachtet der Umstände. Beherzigst du diese Warnung, solltest du vor den meisten WhatsApp-Betrugsmaschen sicher sein. Jedoch nicht vor allen, wie eine besonders kreative Masche beweist.
Gut so.
Jeder soll selbst lernen, wie man im Internet mit „unbekannten“ Menschen umgeht. Sogar jahrelanger digitaler Kontakt, kann sich als Betrug erweisen.
Nur wer sich „analog“ kennt, hat ein wenig Vertrauen verdient, alle andere sollen als potentielle Betrüger angesehen.
Kein Whats-App, kein Stress.
Je weniger Digital um so umweltfreundlicher.