Auch wenn das Autofahren praktisch und schnell ist, kann es genauso gut nervig, stressig und zudem noch anstrengend sein. Besonders, wenn man noch im Stau steht. Neben dem klassischen Pendelverkehr sorgen auch Eltern für Verkehr auf den Straßen. Denn die sogenannten Elterntaxis bringen ihre Kinder meist zu Hauptzeiten des Berufsverkehrs zur Schule. Wenn diese vor den Schulen anhalten, bildet sich häufig eine Schlange mehrerer Elterntaxis. Das kann bei anderen Autofahrern schnell für Frust sorgen. Aber mitunter auch andere Schulkinder auf dem Weg zum Unterricht gefährden. Der Deutsche Städtetag fordert Änderungen.
Stau: Hier können Straßen bereits gesperrt werden
Städtetag-Präsident Markus Lewe (CDU) betont gegenüber der Berliner Morgenpost: „Vor vielen Schulen ist das morgendliche Verkehrschaos durch Elterntaxis die Regel. Zu viele Eltern wollen leider immer noch ihre Kinder mit dem eigenen Auto bis zur Schultür bringen.“ Zugleich würden andere Kinder zur Schule laufen oder mit dem Fahrrad fahren. Dabei müssen sie sich an den gerade ein- und ausparkenden Autos vorbeischlängeln. Das sei gefährlich und entsprechend müsse eine Lösung her.
„Wir wollen in Abstimmung mit den Schulen und Eltern entscheiden, was sinnvoll ist, ohne immer mit viel Aufwand eine konkrete Gefahrenlage nachweisen zu müssen, sagt Lewe und ergänzt: „Wir brauchen aber eine bundesweite und rechtssichere Lösung.“ Beispielsweise in Nordrhein-Westfalen können Kommunen selbst darüber entscheiden, ob und wie sie Straßen für Autos sperren. Dies entschied bereits Anfang 2024 das Verkehrsministerium. Oliver Krischer (Grüne) schlägt vor, sogenannte Bring- und Abholzonen für die Elterntaxis zu errichten.
Besser doch keine Elterntaxis?
Einem Bericht des ADAC zufolge fahren, anhängig von der Jahreszeit, 14 bis 20 Prozent der Schüler mit dem Fahrrad zum Unterricht und nach der Schule wieder nach Hause. Ein größerer Teil, laut Studie 17 bis 22 Prozent, wird mit dem Auto zur Schule gebracht. Kinder sollten früh und altersgerecht an den Straßenverkehr herangeführt werden und den Schulweg selbstständig absolvieren, rät der Automobilclub.
Der ADAC empfiehlt, Kinder so früh wie möglich selbstständig zur Schule gehen zu lassen. Dadurch steige das Risikobewusstsein und das Verständnis für den Straßenverkehr. Vorausgesetzt, der jeweilige Weg ist sicher.