Nicht an Kinder adressieren
Sind die Kinder schon größer, wissen sie, dass nicht jedes Geschenk vom Weihnachtsmann oder Christkind gebracht wird, sondern manchmal ganz irdisch per Paketdienst kommt – beispielsweise von Opa und Oma. Denn gerade, wenn man sich wegen Urlaub oder Entfernung nicht sehen kann, ist es doch schön, wenn es Geschenke gibt. Opa und Oma sollten das Weihnachtspaket aber auf keinen Fall direkt an das Kind adressieren. Dabei geht es nicht darum, dass das Kind das Paket nicht direkt in die Hand bekommen soll, sondern vielmehr um rechtliche Probleme bei einer möglichen Abholung im Shop. Das gilt übrigens auch bei Erwachsenen und der Verwendung von Spitznamen.
Denn wenn niemand zu Hause ist, wenn das Weihnachtsgeschenk ankommt, geht es in den Shop oder die Filiale von DHL oder Hermes. Das Problem: Der Vorname des Kindes. Denn wer ein Paket abholt, muss sich ausweisen. Holt er nicht seine eigene Sendung ab, braucht er eine Vollmacht des Empfängers. Kleinkinder können aber keine Vollmacht ausstellen, haben oftmals keinen Personalausweis und nur selten einen Reisepass. Im Zweifel können die Mitarbeiter die Ausgabe des Paketes verweigern und schicken es zurück an den Absender.
Besser: Du adressierst an die Eltern des Kindes. An anderer Stelle auf dem Paket kannst du dann noch den Hinweis anbringen, dass das Weihnachtspaket für den Kleinen oder die Kleine ist.
Weihnachtspaket ohne Schleifen, Schnüre und Geschenkpapier verschicken
Klar, ein Geschenk mit Schleife und schönem Weihnachts-Geschenkpapier sieht toll aus. Vor allem unter dem Weihnachtsbaum. Doch die Sortieranlagen von DHL und Hermes sortieren zigtausende Pakete pro Stunde vollkommen automatisch. Da kann es schnell passieren, dass dein Weihnachtspaket an einer Schleife oder zu lockerem Geschenkpapier hängen bleibt. Schlimmstenfalls kann das dazu führen, dass dein Paket in der Anlage kaputtgeht. Und mal ehrlich: So schön, wie du das Paket losschickst, wird es auch niemals beim Empfänger ankommen.
Wenn du möchtest, dass ein buntes Paket zum Auspacken unter den Weihnachtsbaum gelegt werden kann, dann verschicke das Geschenk doch eingepackt in einem Karton. Auf dem Karton kannst du einen Hinweis schreiben, dass ein zusätzliches eingepacktes Geschenk im Karton ist – sonst landet am Ende doch der hässliche Versandkarton unterm Baum. Oder aber, du nutzt ein Packset von DHL, das es in vielen Filialen oder online gibt. Hier ist dann schon der Karton selbst weihnachtlich bedruckt.
Geld verschicken per Paket
Rein rechtlich ist es gemäß den AGB von DHL zwar erlaubt, Bargeld in einem Paket zu verschicken, solange es nicht mehr als 500 Euro sind – wir würden dennoch davon abraten. Denn sollte das Weihnachtspaket verloren gehen, dürfte es ein großer Aufwand sein, DHL und die Versicherung davon zu überzeugen, dass wirklich Bargeld im Karton war. Als Päckchen oder Brief ist ein Bargeld-Geschenk ohnehin nicht geeignet. Hermes, DPD und GLS schließen Bargeld ebenfalls aus.
Wenn du unbedingt echte Scheine verschicken willst, geht das mit dem „Einschreiben Wert“ der Deutschen Post bis 100 Euro. Beträge, die darüber gehen, solltest du lieber über Dienste wie Paypal oder eben als klassische Überweisung transferieren. Das Verlustrisiko ist hier gleich null.
Keine alten Barcodes auf dem Karton lassen
Ein Versandkarton kann in der Regel mehr als ein Mal genutzt werden. Das spart Geld und die Umwelt freut sich. Wer sich nicht freut, ist die Sortieranlage der Paketdienste – nämlich dann, wenn du die alten Barcodes nicht entfernst.
Dann nämlich kommen die Anlagen durcheinander, schicken dein Paket womöglich auf einen falschen LKW und es kann Tage dauern, bis das Paket ankommt. Gerade zu Weihnachten enorm ärgerlich. Deswegen: Entferne alle Barcodes oder überklebe sie mit Paketklebeband, bevor du dem Karton ein zweites Leben schenkst.
Weihnachtspaket rechtzeitig abschicken
Wenn du auf Nervenkitzel stehst und enttäuschte Augen riskieren willst, schickst du dein Geschenk erst am Freitag oder Samstag vor Weihnachten los. Doch das Risiko, das etwas schief geht und das Weihnachtspaket nicht bis Heiligabend ankommt oder noch einen Umweg in den Paketshop macht, ist dann groß. Die Folge: Das Geschenk kommt erst nach Weihnachten an. Nicht schön und zumeist unnötig. Und gerade, wenn du ein Paket durch ganz Deutschland schicken musst – sei es von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen oder von Konstanz nach Rostock – sind die Wege nun einmal lang. Schon für ein normales Paket außerhalb der Weihnachtssaison ist das kaum binnen 24 Stunden zu bewerkstelligen.
Deswegen: Achte auf die Einlieferfristen der Paketdienste und liefere lieber ein bis zwei Tage zu früh ein als zu spät. Schließlich weiß auch noch niemand mit Gewissheit, wie die Straßenverhältnisse kurz vor Weihnachten sein werden. Ein großes Schneegebiet könnte sämtliche Logistikketten bei den Paketdiensten zusammenbrechen lassen.