Eigentlich läuft es bei VW. Der deutsche Autobauer hat im vergangenen Jahr 770.000 E-Autos verkauft – so viele, wie noch nie zuvor. Der Gewinn lag bei fast 18 Milliarden Euro. Doch das verdankt man bei Volkswagen fast ausnahmslos dem Verbrenner und nicht dem E-Auto. Mehr noch. Denn das Geschäft mit Stromern ist eingebrochen. Bereits vor Kurzem ist durchgesickert: Die VW-Werke sind nur zu 70 Prozent ausgelastet. In Zwickau und Emden – den Werken, die bereits auf Elektromobilität umgerüstet wurden – herrscht Flaute. Und nun kommt die nächste Hiobsbotschaft fürs E-Auto.
VW denkt um: E-Auto wird zum Problem
Im vergangenen Monat wurden in Deutschland nicht einmal 30.000 Elektroautos verkauft. Im gesamten Jahr 2024 sind es bisher rund 140.000. Dass damit die E-Auto-Ziele verfehlt werden, rechnen Experten immer wieder vor. Und auch bei VW sorgt der stockende Absatz für ein Umdenken. Doch statt bezahlbare Stromer zu präsentieren, wendet man sich wieder mehr dem Verbrenner zu.
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Von den 180 Milliarden Euro, die VW bis 2028 hauptsächlich in Elektroautos der nächsten Generation investieren wollte, wird der deutsche Autobauer nun ein Drittel für die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren verwenden. Die Ankündigung kommt von Arno Antlitz, dem Finanzchef des Volkswagen-Konzerns, berichtet das Magazin Automotive News Europe. Um „unsere Verbrennersautos wettbewerbsfähig zu halten“, beabsichtigt VW rund 60 Milliarden Euro des E-Auto-Budgets dafür auszugeben.
Die Zukunft ist elektrisch, aber …
Auf einer Veranstaltung in München fügten die VW-Bosse hinzu: „Die Zukunft ist elektrisch, aber die Vergangenheit ist noch nicht vorbei.“ Das heißt: „Ja“ zum E-Auto, aber auch kein „Nein“ zum Verbrenner. Das ist eine deutliche Abkehr vom ursprünglichen Plan. So kündigte VW Ende 2022 an, man werde ab 2033 in Europa nur noch Elektroautos bauen und verkaufen. Eine derart massive Investition in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren spricht Bände. Und VW ist damit nicht allein. Vor Kurzen hat auch Toyota neue Motoren vorgestellt. Deutlich sparsamer und umweltfreundlicher als heutige Verbrenner. Und eine Alternative zum Elektromotor und damit auch zum E-Auto.