Der Mobile World Congress (MWC) zeigt, wie Hersteller wie realme und Xiaomi versuchen, die Fotografie mit neuen Technologien zu revolutionieren. realme hat jetzt ein Konzept-Smartphone vorgestellt, das mit einem Wechselobjektiv-System ausgestattet ist. Aber wozu braucht man überhaupt Wechselobjektive an einem Handy?
Die Problematik der kleinen Sensoren
Wenn du die Telekamera deines Smartphones benutzt, ist die Bildqualität oft ernüchternd. Der Hauptgrund dafür sind die winzigen Sensoren, die hinter diesen Teleobjektiven stecken. Je kleiner der Sensor, desto weniger Licht kann er einfangen. Das führt zu Bildern, die oft klarer und detailreicher wären, wenn du die Hauptkamera genutzt hättest.
Die Physik spielt hier eine entscheidende Rolle. Größere Sensoren, wie sie in „echten“ Kameras stecken, benötigen größere Objektive, und Teleobjektive sind ohnehin schon sperriger als Weitwinkelobjektive. Wenn dein Handy also handlich bleiben soll, bist du auf kompakte Sensoren angewiesen. Das bedeutet oft Kompromisse bei der Bildqualität.
Die Lösung von realme: Wechselobjektive
Hier kommt das Konzept von realme ins Spiel. Zwischen den herkömmlichen Kameras des Telefons ist ein 1-Zoll-Bildsensor von Sony, das IMX989, positioniert. Was das bedeutet? Der Sensor ist durch eine Glasschicht geschützt, sodass du dir keine Gedanken über eine Schutzkappe machen musst, wenn kein Objektiv montiert ist.
Das Highlight ist das Objektiv-Bajonett auf der Rückseite des Smartphones, das mit dem Leica-M-System kompatibel ist. In der Kamera-App kannst du ganz einfach zwischen den Objektiven umschalten. Und du wirst überrascht sein: Wenn du ein hochwertiges Teleobjektiv benutzt, ist die Bildqualität atemberaubend! Auf dem MWC war der Unterschied zur Telekamera eines iPhone 16 Pro mehr als deutlich. Mit einem großen Objektiv und dem dicken Sensor sind die Ergebnisse schlichtweg herausragend.
Xiaomi haut in die gleiche Kerbe
Aber realme ist nicht der einzige Hersteller mit innovativen Ideen. Auch Xiaomi hat auf dem MWC ein Smartphone mit Wechselobjektiven vorgestellt – das Xiaomi 15 Concept. Hier verfolgt Xiaomi jedoch einen anderen Ansatz. Anstatt auf ein traditionelles Objektivbajonett zu setzen, nutzt es integrierte Sensor-Objektiv-Module. Diese lassen sich an das Smartphone andocken und erinnern an Sonys QX10 oder Ricohs GXR-System.
Wie viel Spaß dir das Konzept von realme oder Xiaomi letztendlich bringt, ist noch ungewiss. Die genauen Preise und Markteinführungsdaten sind bisher nicht bekannt. Eines ist sicher: Die Zukunft der Smartphone-Fotografie könnte aufregender sein als je zuvor.