Was ist da los? BMW will 45.000 verkaufte Autos zurückhaben

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Der deutsche Autobauer BMW sorgt erneut für Aufsehen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr will der Hersteller massenhaft bereits verkaufte Autos zurückhaben. Allein hierzulande sind 45.000 BMW-Fahrer betroffen.
Was ist da los? BMW will 45.000 verkaufte Autos zurückhaben
Was ist da los? BMW will 45.000 verkaufte Autos zurückhabenBildquelle: Attentie Attentie / Unsplash

Wenn ein Autobauer wie BMW rund 180.000 seiner Fahrzeuge zurückhaben will, ist es ernst. Allein in Deutschland sind 45.000 BMW-Fahrer betroffen. Ungewöhnlich bei der Aktion ist ebenso, dass der bayerische Hersteller Besitzer von 10 bis 14 Jahre alten Modellen anschreibt. Freiwillig macht der Autobauer das aber nicht. Zudem wird es richtig teuer.

BMW: Diesel-Skandal holt Autobauer ein

Was 2015 als Dieselgate begann, ist heute, neun Jahre später, immer noch nicht zu Ende. Der Abgasskandal erschütterte die Autowelt und schnell zeigte sich: Nicht nur VW war daran beteiligt. Millionen Diesel-Fahrzeuge weltweit waren „sauberer“ als sie es wirklich waren. Es folgte eine Klagewelle, die VW inzwischen mehr als 30 Milliarden Euro gekostet hat. Doch VW war nur die Spitze der Dieselaffäre. Viele weitere Autobauer waren involviert – auch BMW machte bei der Abgasmanipulation mit. Und das, wie die Ende 2022 veröffentlichten Dokumente des Autozulieferers Bosch zeigen, bereits seit 2006. Seit diesen Enthüllungen ist klar: Die Autobauer haben vorsätzlich gehandelt. Und der Abgasskandal holt BMW erneut ein.

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Nach Angaben des Kraftfahrbundesamts (KBA) muss BMW hierzulande 45.368 Fahrzeuge des Typs X3 zurückrufen. Der Grund: eine vom KBA entdeckte Abschalteinrichtung der Abgasreinigung. Diese soll jetzt entfernt werden. Laut KBA sorgt bei den betroffenen Autos eine bei aktivierter Klimaanlage verringerte Abgasrückführung für eine weniger wirksame Stickoxid-Reinigung. Dabei handle es sich um eine Abschalteinrichtung vergleichbar mit dem sogenannten Thermofenster bei der Abgasreinigung von Diesel-Fahrzeugen, die laut einem EuGH-Urteil aus dem Jahr 2022 als unzulässig gilt.

Nicht das erste Mal

Bei den betroffenen Fahrzeugen muss BMW in seinen Werkstätten jetzt Heißluftmassensensor, Reinluftrohr und AGR-Kühler samt Ventil tauschen und das Steuergerät umprogrammieren. Das dürfte den Autobauer einiges kosten. Zumal man erst im März dieses Jahres eine ähnliche Aktion durchführen musste. Aufgrund von Airbag-Problemen war der Hersteller gezwungen, hierzulande sogar 70.000 Fahrzeuge zurückrufen. Ebenfalls kurios: Mit dabei waren auch Autos von Modellreihen, die bereits 20 Jahre alt sind.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Marburg a. Drau

    Qualität Made in Germany.
    Herzliche Glückwünsche.

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