Warmwasser-Heizung optimieren: Diese Faustregel gilt

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Mit einer korrekt eingestellten Heizung kannst du viel Energie einsparen. Viele Heizungen werden aber mit Werkeinstellungen ausgeliefert, die nicht immer zu den Gegebenheiten des Hauses passen. Das gilt vor allem, wenn du selbst Änderungen an deinem Heim vorgenommen hast.
Warmwasser-Heizung optimieren - Diese Faustregel gilt

Warmwasser-Heizung optimieren - Diese Faustregel gilt

Nicht nur die Heizthermostate deiner Heizkörper sind eine gute Möglichkeit, um Kosten zu senken. Eine Einstellung empfiehlt sich dabei besonders für vielgenutzte Wohnräume, um die ideale Temperatur zu halten. Wer jedoch insgesamt Heizkosten sparen will, sollte nicht nur das eigene Heizverhalten anpassen, sondern auch die Heizkurve seiner Heizung. Insbesondere gilt dies, wenn deine Heizung noch auf Werkeinstellungen läuft oder du seit der letzten Einstellung der Heizung Veränderungen am Haus vorgenommen hast.

Heizung optimieren senkt Kosten im gesamten Haushalt deutlich

Gerade ältere Heizsysteme liefen in der Vergangenheit oft mit hohen Vorlauftemperaturen. Der klassische Altbau mit Heizkörpern verfügte häufig über Vorlauftemperaturen bis zu 90 Grad, teilweise waren auch 75 Grad üblich. Brennwertsysteme hingegen liefern für das warme Wasser häufig 60 Grad Vorlauftemperatur. Je besser dein Haus gedämmt ist, desto geringer kannst du die Vorlauftemperatur deines Wassers einstellen. Dabei muss nicht einmal zwingend die komplette Fassade deines Hauses gedämmt sein. Bereits gedämmte Leitungen im Haus können ein großes Einsparpotenzial schaffen und niedrigere Vorlauftemperaturen ermöglichen. Könntest du deine Vor- und Rücklauftemperatur von 90/70 °C auf 75/65 °C senken, sparst du bereits rund 37,5 Prozent deiner Heizkosten ein. Da Heizkosten in deutschen Haushalten einen großen Teil der monatlichen Fixkosten verursachen, ist das eine nicht zu unterschätzende Entlastung für deinen Geldbeutel.

Gespeichertes Wasser darf nicht unter diese Temperaturgrenze sinken

Dabei sollte jedoch gelten, dass die Speichertemperaturen für Trinkwasser aus hygienischen Gründen nicht unter die 55-Grad-Marke fallen. Bei großen Anlagen ist diese Temperaturgrenze verpflichtend, für Ein- oder Zweifamilienhäuser hingegen eine Empfehlung. Dennoch solltest du diese Faustregel nicht missachten, denn unterhalb dieses Temperaturbereiches könnten sich Legionellen in deinem Wasser bilden. Verfügt dein Haus über einen gut gedämmten Wasserspeicher in wenigstens mittlerer Größe von 150 bis 180 Litern, kann es sogar schon genügen, nur zum Beginn des Tages einmal aufzuheizen.

Wenn es jedoch gegen Abend zu kalt wird und das Wasser fehlt, kann eine weitere Erwärmung am Abend sinnvoll sein. Es lohnt sich bei Veränderungen im Haus, verschiedene Heizungsregelungen auszutesten, um zu sehen, wie hoch du deine Vorlauftemperatur tatsächlich einstellen musst oder wie häufig ein Aufheizen wirklich stattfindet. Wer über moderne Heizungsanlagen wie eine Wärmepumpe verfügt, kann mit smarter Steuerung und großen, gut isolierten Wassertanks sogar ordentlich Geld sparen. Der Verbrauch kann gezielt in die Zonen gelenkt werden, in denen er besonders günstig ausfällt, sodass du stets über ausreichend warmes Wasser verfügst und dennoch so wenig wie möglich dafür zahlst.

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