Wallbox kaufen: Neue Förderung für Elektroautos kommt

3 Minuten
Eine Wallbox kaufen und weniger Geld dafür bezahlen, als eigentlich vorgesehen? Ein neues Förderprogramm soll genau das in Deutschland möglich machen. Außerdem wird es wohl schon bald viel mehr Schnellladesäulen für das Aufladen von Elektroautos geben.
Ein Elektroauto lädt an einer Wallbox auf.
Für Wallboxen an Privathäusern wird es bald eine neue Förderung geben.Bildquelle: Supamotionstock.com / ShutterStock.com

Befragt man deutsche Fahrer eines Elektroautos, was sie in ihrem Alltag am meisten stört, werden nicht wenige darauf verweisen, dass zu wenige öffentliche Schnellladesäulen zur Verfügung stehen. Das Deutschlandnetz soll das ändern. Es soll Schnellladesäulen in die Fläche bringen. Das Ziel: Im Umkreis weniger Kilometer soll es überall in der Bundesrepublik möglich sein, das E-Auto schnell mit neuer Energie versorgen zu können – auch im ländlichen Raum.

Deutschlandnetz: Aufbau soll noch 2023 starten

Die Zuschläge für das Errichten der Ladesäulen sollen nach einem langwierigen Bewerbungsprozess noch im Spätsommer endlich erteilt werden. Das kündigte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) unter der Woche auf der Landeinfrastruktur-Konferenz in Berlin an. Rund 100 Bewerbungen von namhaften Unternehmen seien für die ausgeschriebenen Standorte eingegangen. Die passenden Kandidaten würden in Kürze ausgewählt. Erste bisher unterversorgte Sektoren auf der Landkarte sollen noch in diesem Jahr endlich ebenfalls das Aufladen von Elektroautos erlauben. „Das Deutschlandnetz kommt – und zwar schnell“, sagt Wissing.

Das ist auch dringend notwendig, wie Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams bei der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, unterstreicht. Seine Prognose: In Zukunft werden immer mehr Menschen ihr E-Auto nicht zu Hause, sondern an der Straße, also an öffentlichen Ladesäulen laden. Und weil zeitgleich immer mehr Menschen von einem Verbrenner auf ein Elektroauto umsteigen, ist es umso wichtiger, dass auch die Infrastruktur zum Wiederaufladen im öffentlichen Raum wächst. Anfang April standen in Deutschland nach Angaben der Bundesnetzagentur neben rund 72.000 Normalladepunkten nur knapp 16.000 Schnellladepunkte zur Verfügung.

Verkehrsminister Wissing ist überzeugt, bei der Ladesäulen-Versorgung auf dem richtigen Weg zu sein, nimmt aber auch die Kommunen in die Pflicht, selbst den Ausbau der Ladeinfrastruktur in die Hand zu nehmen. „Sie kennen die Begebenheiten vor Ort am besten“, so der Minister, der Deutschland zu einem globalen Leitmarkt hinsichtlich der Verfügbarkeit öffentlicher Ladesäulen machen möchte.

Neue Fördergelder: 500 Millionen Euro für Wallboxen privater Haushalte

Auch Hausbesitzer will Wissing bei seinen Plänen, die E-Mobilität in Deutschland auszubauen, nicht vergessen. Nachdem es schon in der Vergangenheit, konkret bis Ende 2021, möglich war, sich eine Wallbox für das Aufladen des Elektroautos an den heimischen vier Wänden subventionieren zu lassen, soll genau das auch in Zukunft wieder möglich werden. Aber nur für all diejenigen, die schon ein Elektroauto besitzen oder den bereits getätigten Kauf nachweisen können.

In Summe will Wissing voraussichtlich schon ab Herbst dieses Jahres bis zu 500 Millionen Euro an neuen Fördergeldern zur Verfügung stellen. Ziel sei es, weitere private Wohngebäude mit Ladestationen auszustatten. Die Förderung gibt es nach Plänen des zuständigen Ministeriums aber nur dann, wenn Hausbesitzer zusätzliche Auflagen erfüllen. Neben der Wallbox ist die parallele Errichtung einer Photovoltaikanlage und eines Stromspeichers am Haus verpflichtend. Diese neue Hürde hat recht pragmatische Gründe. Wissing will eine Überlastung der Stromnetze vermeiden.

Parallel ist vorgesehen, auch den Ausbau bestehender Stromnetze in Angriff zu nehmen. „Wir müssen die Stromnetze ausbauen, damit sie auf die künftige Nachfrage vorbereitet sind“, warnt der Bundesverkehrsminister. Wohl wissend, dass ein solcher Aufbau auf die Schnelle gar nicht so einfach zu realisieren ist.

Bildquellen

  • BMW i3 Elektroauto: BMW
  • Neue Förderung von Wallboxen Zuhause nein News Neu HL Bearbeitung TB zu erledigen: Supamotionstock.com / ShutterStock.com

Jetzt weiterlesen

Hyundai IONIQ 9: Neuer Familien-SUV polarisiert beim Design
Mit einem neuen Elektro-Flaggschiff sorgt jetzt Hyundai für Aufsehen. Der Hyundai IONIQ 9 ist nicht nur besonders lang, sondern auch sehr hoch. Das sorgt für viel Platz im Innenraum. Allerdings hat der Riesen-Stromer auch seinen Preis.

Mitreden

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    Sehr gut

    Antwort
    • Nutzerbild Bolli

      Fördergelder sind ja sehr schön, aber was soll ich denn letztendlich bezahlen?
      Neues E- Auto ca. 100.000 €.
      Hinzu kommen Kosten für die Ladeeinrichtung vermutlich 15.000 €. ???
      Das ist ne Menge Holz !!!
      Ja, – ich kann so eine Elektomarmel auch etwas billiger bekommen, aber ich bin nun einmal ein Konservativer Deutscher.
      Ich esse ja auch kein Big Mac 🤮🤮
      😎😎😇😇

      Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein