Für viele steht fest: Das E-Auto ist die Zukunft und der Klimaretter. Verbrennungsmotoren sollen bald nur noch Teil des Geschichtsunterrichts sein. Und ja: Das Elektroauto hat den Automobilsektor so krass verändert, wie nichts anderes zuvor. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Das größte Problem? Mit Sicherheit der Preis. Das E-Auto ist weder etwas für Geringverdiener noch für die Mittelschicht. Selbst der Gebrauchtwagenmarkt spuckt kaum etwas Bezahlbares aus. Und hat man hier doch etwas gefunden, weiß man nicht, wie gut die Batterie noch ist. Nun zeigt ein Beispiel: Ist der Akku defekt, kann man sich statt einer neuen Batterie auch einen Neuwagen kaufen.
E-Auto-Batterie so teuer wie ein ganzes Auto
Aktuell sorgt ein Fall für Furore. Ein Tesla-Fahrer schildert seine Erfahrung in einem Forum. Mit seinem Tesla Model 3 hat er auf der Autobahn einen Unterlegkeil überfahren, den er nicht rechtzeitig gesehen hat. Zwar führte das weder zum Unfall noch zum Brand, aber der Keil drückte den Akku, der sich am Unterboden befindet, ein. Der Tesla-Fahrer beschreibt, dass sein E-Auto keinerlei Auffälligkeiten, Störungen, Warnungen oder Fehlfunktionen aufwies. Dennoch fuhr der Mann mit seinem Tesla in die Werkstatt.
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Der Mechaniker stellte an der tiefsten Stelle eine Delle von 11 Millimetern fest. Neun wären noch tolerierbar gewesen, aber nicht elf, so der Fachmann. Obwohl die Messwerte in der Werkstatt keine Auffälligkeiten zeigten und alle Zellen der Batterie noch miteinander verbunden waren, musste der Akku getauscht werden. Kosten: rund 23.000 Euro. Zu diesem Preis gibt es bei anderen Herstellern nicht nur eine Batterie, sondern gleich ein ganzes und dazu auch noch neues Auto.
Ein Tesla-Problem?
Obwohl der E-Auto-Fahrer die Sache der Versicherung meldete und diese auch die Freigabe erteilte, musste der Mann die Rechnung bei Tesla aber zunächst vorstrecken. Das heißt: Tesla hat den Schaden nicht über die Versicherung abgerechnet, sondern wollte von dem E-Auto-Besitzer die 23.000 Euro haben. Da die Versicherung erst zahlt, sobald die Rechnung da ist, musste der Mann diese Summe also zunächst selbst bezahlen. Anderenfalls hätte Tesla das E-Auto nicht herausgerückt. Das scheint bei Tesla ein ganz normales Vorgehen zu sein, wie andere Tesla-Fahrer unter dem Beitrag kommentieren.