Die Wärmepumpe ist als Heizsystem der Zukunft in aller Munde. Auch wenn die staatliche Förderung für Wärmepumpen dank der verspäteten Auszahlung im September noch nicht so stark angenommen wird, wie ursprünglich erhofft. Der Umstieg auf die Heiztechnik bietet dir Effizienzwerte, mit denen sich kein anderes System bisher messen kann. Dabei liegt zusätzliches Einsparpotenzial in Bezug deines Wärmepumpen-Stroms verborgen. Genau an diesem Punkt setzen verschiedene Konzepte von Anbietern an, die mit Wärmepumpen-Optimierung deine Heizkosten senken möchten.
Wärmepumpen-Optimierer X von tado°
Der Hersteller tado° ist vielen bereits durch seine smarten Heizthermostate bekannt. Nun hat das Unternehmen seine neue Generation an smarten Heizlösungen vorgestellt, tado° X. Das neue System basiert auf dem Matter-Standard und ist somit mit zahlreichen Smart Home Systemen kompatibel. Leider jedoch nicht mit den Geräten des Herstellers der Generation v3+. Wer also vor tado° X bereits über smarte Thermostate verfügte, muss, um die Wärmepumpen-Optimierung zu nutzen, auf das neue System umstellen. Dafür ist der Wärmepumpen-Optimierer von tado° das bisher einzige Modell, das mehrere Wärmepumpen-Arten zugleich unterstützt. Schon jetzt kannst du Wärmepumpen von Atlantic, Vaillant, Saunier und Fujitsu damit verbinden. Daikin, Panasonic, NIBE und andere Marken sollen folgen. Dadurch bist du mit diesem Produkt nicht an einen einzelnen Hersteller oder Anbieter gebunden, sondern kannst flexibel mit zahlreichen Modellen arbeiten. Der Wärmepumpen-Optimierer X ist für die Zusammenarbeit mit tado° Balance ausgelegt.
Mithilfe dieser App-Funktion macht sich das System die stündlich dynamischen Stromtarife zunutze, um den Verbrauch deiner Wärmepumpe gezielt in die Zeiten zu lenken, in denen die Preise am günstigsten ausfallen. Laut Hersteller kannst du so im Jahr bis zu 430 Euro an zusätzlichen Heizkosten einsparen. Die flexible Anpassung des Verbrauchs ist ein großer Vorteil, da du sonst mit dynamischen Stromtarifen auch schnell Gefahr laufen kannst, dass deine Wärmepumpe den Strom genau dann zieht, wenn er am höchsten ist. Kombinierst du den Wärmepumpen-Optimierer X zugleich mit neuen smarten Heizthermostaten derselben Generation, kannst du deine Heizkosten im gesamten Haus optimal einstellen.
Energiemanager von Bosch
Bosch hat bereits vor einiger Zeit seinen Energiemanager vorgestellt, der Wärmepumpen für die Nutzung mit einer eigenen PV-Anlage optimiert. Mithilfe des Energiemanagers kannst du deinen selbstproduzierten Strom intelligent in deinem Smart Home verteilen, sodass sich die größtmögliche Ersparnis für dich daraus ergibt. Im Gegensatz zum Wärmepumpen-Optimierer X von tado° setzt diese Lösung jedoch voraus, dass du bereits eine PV-Anlage besitzt, deren Strom du verwenden kannst. Oder du alternativ natürlich neu in eine solche Solaranlage investiert. Besonders effizient gestaltet sich der Energieverbrauch, wenn ein zusätzlicher Stromspeicher integriert wird, der deinen Eigenverbrauch erhöht. Durch die benötigten Komponenten ist der Einstieg in das smarte Verbrauchsystem jedoch mit größeren finanziellen Hürden verbunden als die kostengünstigere tado°-Alternative.
Zero Bill Häuser von Octopus Energy
Die Zero Bill Häuser von Octopus Energy stellen ein besonderes Konzept dar, dass nicht nur den Verbrauch einer Wärmepumpe optimiert. Vielmehr handelt es sich dabei um geplante Wohngebäude, die dir Energiekosten von 0 Euro bescheren sollen – für wenigstens 5 Jahre, so verspricht der Anbieter. Auch hier spielt die Nutzung von dynamischen Stromtarifen eine große Rolle, da das integrierte Energiesystem deinen Verbrauch bewusst in Phasen lenkt, in denen der Verbrauch möglichst gering ausfällt. Wenngleich 5 Jahre ohne Energiekosten ein attraktives Angebot darstellen, sind die Investitionskosten in ein vollständiges Wohnhaus nicht zu vernachlässigen. Zwar ist ein neues Zero-Bills-Haus nicht teurer als andere, energieautarke Häuser.
Dennoch sollte man für ein Standard-Einfamilienhaus ohne Grund mit ungefähr 250.000 Euro rechnen. Hinzu kommen zusätzlich etwa 40.000 Euro für Wärmepumpen, eine PV-Anlage und eine Batterie, wenn man entsprechende Förderungen bereits berücksichtigt. Wer also ohnehin einen Neubau für sich geplant hat, sollte dieses Angebot in Erwägung ziehen. Mithilfe der kostenlos zur Verfügung gestellten Software lässt sich jährlich ein vierstelliger Betrag an Energiekosten einsparen. Langfristig sollen auch Möglichkeiten für einen Umbau von Bestandsgebäuden in Deutschland das Programm erweitern.