Auch wenn die Anzahl der Förderanträge rückläufig sind, wechseln noch immer zahlreiche Hausbesitzer auf den Hoffnungsträger der Wärmewende: die Wärmepumpe. Der Staat bezuschusst den Heizungsaustausch dabei großzügig. Bis zu 70 Prozent der Kosten können sich Hausbesitzer dabei fördern lassen. Doch es lauern einige Stolpersteine auf dem Weg zum langfristig kostengünstigen Heizen. Für manche kommt innerhalb weniger Jahre ein böses – und häufig auch kaltes Erwachen, wie ein Elektroingenieur gegenüber der Wirtschaftswoche erklärt.
Fehler in der Planung der Wärmepumpe wird teuer
Es gibt wenige Bereiche, in denen du unwissentlich so viel falsch machen kannst, wie bei der Wahl der Personen, die die Planung deiner Anlage übernehmen. Viele Unternehmen haben sich zwar die Expertise angeeignet, wie man Wärmepumpen einbaut – insbesondere, da man bei Monoblockwärmepumpe heute nicht wie bei Split-Anlagen zusätzliche Kältemittelleitungen legen muss. Dass ein Heizungsmonteur den Service anbietet, heißt jedoch nicht, dass er automatisch auf Wärmepumpen spezialisiert ist. Um alle Faktoren in einem Wohnhaus jedoch angemessen einschätzen zu können, braucht es Expertise. Sowie zahlreiche Erfahrungswerte, die zur Grundlage von besser abgestimmten Gesamtsystemen werden.
Ein Wärmepumpen-Spezialist sucht dir nicht nur eine geeignete Wärmepumpe heraus. Er kann auch einschätzen, welche Heizkörper in Räumen ausgetauscht werden müssen und welche du weiterhin verwenden kannst. Ebenso sollte er dir Auskunft geben können, ob in Räumen zusätzliche Heizkörper nötig sind – vornehmlich bei großen Wohnräumen. Unternehmen, die weniger Erfahrung mit Wärmepumpen haben, versuchen häufig sich durch ein attraktiveres Angebot den Auftrag zu sichern. Neben der passenden Wahl des Heizungsmonteurs ist auch der richtige Energieberater für dich entscheidend. Unter den Energieberatern finden sich zahlreiche Quereinsteiger aus der Immobilien- und Finanzbranche, die mit der Energietechnik weniger praktische Erfahrungen sammeln konnten. Empfehlungen von Experten, die bereits mehr Erfahrung mit Wärmepumpen hatten, sind hier die sichere Wahl.
Qualität sollte im Fokus stehen, nicht der Preis
Prinzipiell spricht nichts dagegen, beim Angebot für die Wärmepumpe zu sparen. Das sollte jedoch nicht zulasten der Qualität deiner Wärmepumpe erfolgen. Gerade günstige Objekte sparen häufig am Pufferspeicher. Diese werden entweder kleiner dimensioniert oder sind von der Isolierung her weniger hochwertig als die Konkurrenz. Auf dem Papier erscheinen die Anlagen zunächst wie ein Schnäppchen. In der Praxis bedeutet dies jedoch, dass deine Wärmepumpe nicht kontinuierlich laufen kann, sondern häufiger takten muss. Genau das ist riskant für das anfälligste Bauteil in deiner Wärmepumpe – und kann ihre Lebensdauer signifikant reduzieren. Ausfallen muss die Heizung dabei nicht zwingend. Doch allein die Energieeffizienz leidet häufig schon so stark unter den falschen Wärmepumpen für das Wohnobjekt, dass die Ersparnis gegenüber der fossilen Heizung schrumpft. Sollte es zum Totalschaden kommen, ist es besonders ärgerlich für Hausbesitzer. Denn für eine neue Anlage kann keine Förderung beantragt werden.
Die beste Qualität bieten für den Betrieb Wärmepumpen, die eine Cloud-Lösung anbieten. Dadurch können die Modelle ihre Betriebsdaten online auslesen und auswerten lassen. Solche gesammelten Daten sind eine ideale Grundlage, um die Wärmepumpe perfekt einzustellen, was langfristig die Betriebskosten zusätzlich senkt. Ebenso bieten viele Wärmepumpen mit solchen Cloud-Lösungen auch Fernwartungsoptionen für Heizungsmonteure an. Bei Fragen und Schwierigkeiten können Probleme so häufig schneller und genauer identifiziert werden. Da viele Gewerke zur Installation eine Wärmepumpe zusammenarbeiten müssen, ist es sinnvoll einen Betrieb zu nehmen, der sämtliche Gewerke komplett anbieten kann. Insbesondere Wärmepumpen-Spezialisten sollten den Service als Komplettpaket anbieten können.
Im Text steht, dass der Pufferspeicher eventuell zu klein oder schlechter isoliert sein könnte, um ein attraktives Angebot zu erstellen… … dadurch würde die Wärmepumpe nicht kontinuierlich laufen, sondern würde öfters Takten.
Ist es nicht umgekehrt? durch den kleinen Speicher / schlechte Isolierung, kann nicht genügend Wärme auf Vorrat gehalten werden, und läuft dann länger am Stück, oder sogar Pausenlos.
Natürlich belastet das Ein/Ausschalten den Kompressor. Aber werden die nicht mit variabler Drehzahl (Frequenzumrichter, Gleichstrom & PWM) betrieben?