Wer sich für eine Wärmepumpe interessiert, der weiß bereits wahrscheinlich, dass sich der Einbau der klimaneutralen Heizungen mit bis zu 70 Prozent Zuschuss durch den Staat finanzieren lässt. Das aus der Ampel-Koalition kreist jedoch über vielen Förderungen und geplanten Reformen wie ein Damoklesschwert. Da die Regierung den Bundeshaushalt für 2025 nicht mehr beschließen konnte, gilt ab kommendem Januar eine vorläufige Haushaltsführung. Dadurch ist nur noch Geld für bestimmte Dinge vorhanden.
Ab 2025: Gilt die Wärmepumpen-Förderung weiterhin?
Nach Angaben des Wärmepumpenbauers und Installateurs Aira haben sich bereits viele Kunden besorgt erkundigt, ob die Förderung für ihre gekaufte Wärmepumpe weiterhin erhalten bleibt. Erst kürzlich äußerte sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der Sendung Markus Lanz zu dem Thema: „Die Förderung für Wärmepumpen läuft ungebrochen weiter“. Die Fördermittel für Wärmepumpen sind bis mindestens Ende des Jahres gesichert. Alle Anträge, die also bis zum 31. Dezember gestellt werden, erhalten die versprochenen Fördermittel. Auch ab dem 1. Januar 2025 müssen Kunden um die bestehende Förderung nicht bangen.
Wie der Minister erklärt, ist der fehlende Haushalt ein Problem für zukünftige Förderprogramme, nicht jedoch für bereist bestehende Förderungen. Es können somit keine neuen Förderprogramme beschlossen werden. Für Hausbesitzer bedeutet das, dass die Wärmepumpen-Förderung so lange gilt, bis eine neue Regierung etwas anderes beschließt. Da allein jedoch die nötigen Neuwahlen und die anschließende Regierungsbildung viel Zeit in Anspruch nehmen kann, dürfte es kaum zeitnah zu einer neuen, entschlussfähigen Regierung kommen. Selbst nach der Aufstellung einer neuen Regierung benötigt es Zeit, entsprechende Förderprogramme neu aufzulegen oder abzuschaffen. Interessenten haben somit weiterhin Zeit, Anträge einzureichen.
Ein Ende des Förderprogramms ist keineswegs sicher
Zumal keineswegs gesagt ist, dass eine neue Regierung tatsächlich die Wärmepumpen-Förderung einstellt, reduziert oder gar das Heizungsgesetz anschafft. Es ist wohl eher mit ergänzenden Regelungen zu rechnen, die mehr Technologien zulassen und weitere Förderungsmöglichkeiten für dieselben schaffen. Dennoch ist der Wegbruch der Regierung mit ungeahnten Konsequenzen behaftet. Immerhin hatte die Ampel auch weitere geplante Änderungen wie Ergänzung zur Einspeisevergütung angekündigt. Ob diese nun zukünftig kommen werden oder die neue Regierung andere Wege einschlägt, kann heute nicht gesagt werden. Wer weder für eine PV-Anlage noch eine Wärmepumpe etwas dem Zufall überlassen möchte, sollte daher dennoch zeitnah aktiv werden. Allein schon dank etwaiger Wartezeiten und langwierigen Anpassungsprozessen in Wohngebäude können vom erteilten Auftrag bis zur ausgeführten Anlage mehrere Monate vergehen.