Wärmepumpe günstiger denn je finanzieren: Viele kennen diese Förderung nicht

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Wer die Beheizung seines Hauses auf die energieeffiziente Wärmepumpe umstellt, erfüllt damit nicht nur die Vorgaben des neuen Gebäudeenergiegesetzes. Er kann auch kräftig Geld im Betrieb der Wärmepumpe einsparen. Die Investitionskosten können jedoch herausfordernd für Interessenten sein.
Wärmepumpe günstiger denn je finanzieren - viele kennen diese Förderung nicht

Wärmepumpe günstiger denn je finanzieren - viele kennen diese Förderung nicht

Dass man für Wärmepumpen Zuschüsse von bis zu 70 Prozent bei der KfW erhalten kann, ist für viele kein Geheimnis mehr. Wesentlich unbekannter ist hingegen eine zweite Fördermaßnahme, die jeder erhalten kann, dem bereits eine Zuschusszusage der KfW für das Austauschen der eigenen Heizung vorliegt. Mit ihr können sich auch Haushalte die Wärmepumpe leisten, die sonst kein Geld für den Tausch zur Verfügung haben. Auch eine Zwischenfinanzierung der Zuschüsse ist dort möglich.

Wärmepumpe günstiger denn je: Diese versteckte Förderung lohnt sich

Die Rede ist vom sogenannten „Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude“, der in den Kreditoptionen 358 und 359 zur Verfügung steht. Dabei kannst du dir eine Zwischenfinanzierung für deine Wärmepumpe sichern, die mit einem niedrigen Zinssatz angeboten wird. Für Haushalte, deren Einkommen weniger als 90.000 pro Jahr beträgt, sind bis zu 0,01 Prozent möglich. Günstiger kannst du praktisch nicht an Fremdkapital gelangen, um dein Vorhaben zu finanzieren. Zumal im Zeitraum der ersten Zinsbindung ein weiteres Argument dafür spricht. Während dieser Zeit kannst du nämlich jederzeit den Kredit vollständig ablösen, ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. Dafür sind Sondertilgungen von wenigstens 5.000 Euro kostenfrei möglich.

Wer einen Zuschuss zwischenfinanziert, muss diesen nach Auszahlung durch die KfW umgehend, spätestens jedoch nach drei Monaten, auf den Ergänzungskredit einzahlen. Dabei dürfen auch kleinere Teilrückzahlungen als die 5.000 Euro überwiesen werden. Die genauen Quoten der Zinsen für den Ergänzungskredit richten sich dabei nach aktuellen Zinsen am Markt sowie nach den Antragstellern. Die zurzeit geltenden Quoten kannst du jederzeit auf der Webseite der KfW zum Ergänzungskredit einsehen. Welche der verfügbaren Optionen grundsätzlich für dich infrage kommt, hängt von deinem Wohnobjekt sowie deinem Haushaltseinkommen ab.

Bist du Besitzer eines Einfamilienhauses und dein Haushalt verdient weniger als 90.000 Euro im Jahr? Dann kommst du für den Ergänzungskredit Plus (358) mit den günstigsten Zinskonditionen in Betracht. Die zurzeit möglichen 0,01 Prozent gelten dabei auf eine Laufzeit von 4 bis 5 Jahren. Wie üblich kannst du bei der KfW jedoch auch längere Laufzeiten mit höheren Zinsen wählen. Dadurch ist deine monatliche Belastung jedoch geringer. Besitzer von Einfamilienhäusern, deren Haushaltseinkommen die 90.000 Euro übersteigt, müssen zum Ergänzungskredit (359) greifen, der auch Besitzern von Mehrfamilienhäusern offensteht.

Weniger attraktiv für Mehrfamilienhäuser

Weniger attraktiv fällt der Ergänzungskredit für Besitzer von Mehrfamilienhäusern aus, zu denen auch Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnung gezählt werden. Für sie steht der Ergänzungskredit (359) zur Verfügung, dessen Zinsen jedoch deutlich höher ausfallen. Die günstigste Option liegt hier zurzeit bei 3,32 Prozent. Wer bei einem Mehrfamilienhaus zwischenfinanzieren will, sollte daher gegebenenfalls andere Angebote zum Vergleich heranziehen.

Viele Anbieter von Bausparverträgen wie die Wüstenrot bieten Modernisierungsdarlehen auch ohne Grundbucheintrag für bis zu 50.000 Euro an. Die genauen Zinskonditionen schwanken dabei jedoch im Markt, sodass sich ein konkreter Vergleich mehrerer Anbieter vor Abschluss stets lohnt. Im Übrigen kannst du den Ergänzungskredit im Gegensatz zur Heizungsförderung nicht eigenständig bei der KfW beantragen. Du solltest dich daher rechtzeitig bei einem Finanzierungspartner wie deiner Hausbank melden. Für diese Kontaktaufnahme hat die KfW ein zusätzliches Merkblatt mit Hinweisen für Interessenten hier bereitgestellt.

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