Vielen Menschen kauften sich einen VW Golf oder anderen kompakte Autos, da sie in Großstädten praktisch sind. Mit einem kleinen Pkw ist einfacher in einer engen Parklücke zu parken. Zudem verbrauchen sie weniger Sprit und sind dazu meist günstiger im Kaufpreis, als beispielsweise eine Limousine. Auch die Versicherung kann günstiger sein. Trotzdem ist der Golf nicht mehr das erfolgreichste Auto Europas.
Wieso ist der VW Golf unbeliebter geworden?
Der US-amerikanische Autobauer Tesla ist weltweit bekannt für seine vollelektrischen Fahrzeuge, besonders für der Einsteiger-SUV, das Model Y. In der ersten Hälfte dieses Jahres verkaufte sich in Europa kein Pkw besser als das Model Y. Zwischen den Monaten Januar und Juni wurden etwa 138.000 Stück verkauft. Einer Marktanalyse von Dataforce, die der Zeit vorliegt, ist zu entnehmen, dass Tesla mit ihrem Modell im Vergleich zum vorigen Jahr eine Steigerung von ganzen 207 Prozent erreichte. Mit rund 124.000 Neuzulassung folgt der Dacia Sandero. Dieser erreicht eine Steigerung von 27 Prozent und belegt somit den zweiten Platz. Der VW Golf ist auf dem neunten Platz wiederzufinden. Mit unter 89.000 Neuzulassungen fiel die Zahl auf minus einen Prozent.
Als einziges E-Auto landet der Tesla Model Y in den Top 20. Der Grund dafür könnte sein, dass elektrisch betriebene Autos in mehreren EU-Ländern gefördert werden. Gleichzeitig könnte die geringe Preisdifferenz noch dazu beitragen. Alle Modelle, aus den Top 10 zeigen, dass die Europäer mittlerweile auch den Preis berücksichtigen.
VW Golf: Wird es eine vollelektrische Variante nochmal geben?
Bereits 2013 kam der sogenannte e-Golf auf den Markt und wurde sogar bis Sommer 2020 produziert. Zurzeit gibt es keinen. Nach der jetzigen, der achten Golf-Generation soll VW-Markenchef Thomas Schäfer zufolge der Nachfolger einen vollelektrischem Antrieb haben. „Aber gerade beim Golf muss das zu den Genen passen. Einfach irgendein Fahrzeug so zu nennen, geht nicht. Den Fehler machen wir nicht“, sagte Schäfer in einem Interview mit dem Magazin Automobilwoche.
Dem US-amerikanische Online-Magazin Autocar sagte Schäfer auf der LA Motor Show: „Es besteht eine Verbindung zwischen VW und ID, und es besteht keine Notwendigkeit, [ID] zu stornieren“. Er fügte hinzu: „Wir haben ikonische Markennamen, Golf und GTI. Es wäre verrückt, sie sterben und verschwinden zu lassen. Wir bleiben bei der ID-Logik, aber ikonische Modelle werden einen Namen tragen.“