Die Katze ist aus dem Sack: Volkswagen hat verraten, wie Elektroautos der Zukunft aussehen sollen. Neue Batterien versprechen mehr Reichweite, schnelleres Aufladen und vor allem erschwinglichere Preise.
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Zum ersten Mal in der langen Geschichte von Volkswagen (VW) hielt der Wolfsburger Automobilkonzern am Montag einen sogenannten „Power Day“ ab. Knapp zwei Stunden wurde im Rahmen der Online-Veranstaltung von verschiedenen VW-Managern über Batterien, Akkutechnologien und die E-Mobilität im Allgemeinen referiert. Und welche große Bedeutung all diese Themenfelder für das deutsche Automobil-Schwergewicht haben, wird schon an den einleitenden Worten von VW-Chef Herbert Diess deutlich. „Die E-Mobilität hat das Rennen gemacht“, sagt Diess. Tschüss Verbrenner, hallo Elektroauto, willkommen Zukunft. VW richtet sich neu aus.
Volkswagen plant sechs Gigafabriken in Europa
Und das hat gewaltige Investitionen zur Folge. Auch wenn Volkswagen konkrete Investitionssummen nicht verriet, sind einige Vorhaben bereits klar. Bis Ende des laufenden Jahrzehnts will VW allein in Europa sechs große Fabriken für die Fertigung von Batteriezellen bauen. Die jährliche Gesamtkapazität gibt der Hersteller mit 240 Gigawattstunden an. Das sind knapp 100 GWh mehr als bisher in den Zukunftsplanungen vorgesehen. Die ersten beiden Fabriken entstehen im schwedischen Skellefteå und im niedersächsischen Salzgitter. Damit will sich Volkswagen unabhängiger von asiatischen Batterie-Zulieferern machen.
Vorgesehen ist, in Schweden ab 2023 die Produktion von Premium-Zellen zu konzentrieren. In Salzgitter folgt ab 2025 die Produktion neuartiger Einheitszellen für das Volumensegment von Volkswagen. Im Jahr 2030 sollen sie markenübergreifend in bis zu 80 Prozent aller E-Fahrzeuge des Konzerns zum Einsatz kommen. Und auch an die CO2-Bilanz hat man gedacht. Der für die Produktion der Batteriezellen notwendige Strom soll in beiden Fabriken aus erneuerbaren Energien kommen.
Weitere Gigafabriken sollen in Südwesteuropa und in Osteuropa entstehen. Hier denkt Volkswagen über Standorte in Südfrankreich, Spanien oder Portugal beziehungsweise in der Slowakei, in Polen oder Tschechien nach. Für zwei weitere europäische Standorte läuft noch die Suche nach einem passenden Ort. Hier kann sich Volkswagen allerdings auch noch Zeit lassen. Denn erst ab dem Jahr 2030 dürfte der Bedarf an weiteren E-Auto-Batterien so groß sein, dass ein fünftes und sechstes Werk für die Produktion notwendig sind.
Perspektivisch denkbar ist übrigens, dass in Deutschland neben Salzgitter ein zweiter Standort für die Batteriezellenproduktion entsteht. Favorit wäre der Volkswagen-Standort in Emden. Unter anderem wegen der vor Ort großen Menge an verfügbarem Storm aus Windenergie. Zudem kann Volkswagen in Emden ein bereits vorhandenes Grundstück für die Errichtung einer Gigafabrik nutzen.
E-Autos werden mit neuen Batterien billiger
Vor allem von der Einführung der Einheitszelle verspricht sich VW viel. Technik-Vorstand Thomas Schmall sagt: „Unser Ziel ist, Kosten und Komplexität der Batterie zu senken und gleichzeitig ihre Reichweite und Performance zu steigern.“ Mit anderen Worten: Batterien für E-Autos sollen nicht nur besser werden, sondern vor allem auch preiswerter. Und damit sollen auch die Gesamtkosten für Elektroautos sinken. Aktuell machen die Energiespeicher noch einen riesigen Kostenfaktor bei der Produktion eines Elektroautos aus. Das soll sich entsprechend ändern.
Durch eine ergänzende Optimierung des Zelltyps, neue Produktionsmethoden und konsequentes Recycling sollen die Kosten bei der Batterieherstellung spürbar sinken. Die von Volkswagen in Aussicht gestellten Zahlen lassen aufhorchen. Im Einstiegssegment will der Konzern die Ausgaben für Batterien schrittweise um bis zu 50 Prozent reduzieren. Im Volumensegment sollen Einsparungen um immerhin bis zu 30 Prozent möglich sein. Schmall ist überzeugt: „Die E-Mobilität wird endgültig erschwinglich und zur bestimmenden Antriebstechnologie.“
E-Autos sollen deutlich schneller laden
Doch günstigere Batterien sind nur ein Teil der Zukunftsstrategie von Volkswagen. Denn der Konzern erwartet auch Fortschritte bei Speicherkapazität und Schnellladefähigkeit – für höhere Reichweiten auf der einen und deutlich schnelleres Laden von E-Autos auf der anderen Seite. Das aktuelle Ziel ist, in Autos in nicht allzu ferner Zukunft auch Feststoffbatterien verbauen zu können. Der Vorteil: Sie laden in 12 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität auf. Aktuelle Batteriegenerationen brauchen in aller Regel für den gleichen Vorgang rund 30 Minuten.
Mehr Elektroautos bedeuten aber auch, dass das Netz an Schnellladesäulen ausgebaut werden muss. Bis 2025 will VW mit Partnern deswegen rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa betreiben. Das entspricht nach Konzernangaben einer Verfünffachung des Schnellladenetzes gegenüber heute und rund einem Drittel des für 2025 prognostizierten Gesamtbedarfs auf dem Kontinent. Volkswagen steuert nach eigenen Angaben für den entsprechenden Aufbau bis 2025 etwa 400 Millionen Euro bei.
In Deutschland ist unter anderem Aral einer dieser Partner. Mit Ladesäulen ausgestattete Tankstellen der deutschen bp-Tochter sollen E-Ladepartner der VW Gruppe werden. Europaweit sollen an etwa 4.000 Tankstellen von bp und Aral rund 8.000 Schnellladepunkte entstehen. Dort ist dann das Aufladen mit mindestens 150 kW Ladeleistung möglich. Aral hatte jüngst bereits eine Ausbau-Offensive bei der Errichtung von Schnellladesäulen verkündet – mit Säulen, die das Aufladen von E-Autos mit bis zu 350 kW ermöglichen.
Liebe Kollegen, wenn ein e-Auto nur nutzbar ist, solange Karten, Chips oder Systeme aus der Ferne von Energielieferanten, Fahrzeugherstellern oder Behörden freigeschaltet bleiben, verzichte ich darauf. Und ab COVID-22 wird eine Reichweite von Maximalstrecke innerhalb einer deklarierten Zone völlig ausreichen. – Mit freundlichen Grüßen
Antwort
Ich finde die fortwährende aggressive Anstiftung zu Tesla nicht nur kontraproduktiv, sondern auch ekelhaft. In der Zwischenzeit wissen wir, dass sich VW am Tesla-Batteriekonzept orientiert hat, um Kompatibilität zu ermöglichen.
Antwort
Elektroauto > Absolut sinnlos, solange sie nicht geladen werden können/dürfen !
Bei uns in der Strasse (112 Häuser) hat nur ein Einziger eine Ladestation mit strengsten Auflagen genehmigt bekommen. Und das auch nur, weil er sich durch mehrere Instanzen geklagt hatte. Die Auflagen sind Ladestrombegrenzung und „festgelegte“ Ladezeiten, so das er den Akku nur selten voll bekommt. Aufgrund der unzumutbaren Auflagen ist er mittlerweile wieder auf einen viel umweltfreundlicheren Diesel umgestiegen.
Liebe Kollegen, wenn ein e-Auto nur nutzbar ist, solange Karten, Chips oder Systeme aus der Ferne von Energielieferanten, Fahrzeugherstellern oder Behörden freigeschaltet bleiben, verzichte ich darauf. Und ab COVID-22 wird eine Reichweite von Maximalstrecke innerhalb einer deklarierten Zone völlig ausreichen. – Mit freundlichen Grüßen
Ich finde die fortwährende aggressive Anstiftung zu Tesla nicht nur kontraproduktiv, sondern auch ekelhaft. In der Zwischenzeit wissen wir, dass sich VW am Tesla-Batteriekonzept orientiert hat, um Kompatibilität zu ermöglichen.
Elektroauto > Absolut sinnlos, solange sie nicht geladen werden können/dürfen !
Bei uns in der Strasse (112 Häuser) hat nur ein Einziger eine Ladestation mit strengsten Auflagen genehmigt bekommen. Und das auch nur, weil er sich durch mehrere Instanzen geklagt hatte. Die Auflagen sind Ladestrombegrenzung und „festgelegte“ Ladezeiten, so das er den Akku nur selten voll bekommt. Aufgrund der unzumutbaren Auflagen ist er mittlerweile wieder auf einen viel umweltfreundlicheren Diesel umgestiegen.