Großer Beliebtheit erfreute sich in der Vergangenheit bei Volkswagen der e-up. Ein Kleinwagen mit Elektroantrieb, der bei Volkswagen in der Vergangenheit für rund 25.000 Euro zu haben war. Problem: Die Verfügbarkeit ist weiterhin stark eingeschränkt. Eigentlich wäre es also an der Zeit, möglichst rasch ein Elektroauto zu einem Preis zwischen 20.000 und 30.000 Euro auf den Markt zu bringen. Einen echten „Volks-Wagen“ also. Ein Auto, das für die breite Masse der Mittelschicht gleichermaßen attraktiv wie erschwinglich ist. Eine eher überschaubare Rendite und hohe Kosten für die notwendige Batterietechnologie verhindern dieses Vorhaben aber derzeit; nicht nur bei Volkswagen, sondern auch bei vielen anderen Herstellern.
Volkswagen will neuen E-Kleinwagen in Spanien bauen
Jüngst hatte bereits Tesla-Chef Elon Musk verlauten lassen, künftig auch ein Elektroauto für rund 25.000 Euro bauen zu wollen. Ab wann konkret? Das ließ der neue Eigentümer des Kurznachrichtendienstes Twitter offen. Etwas weiter scheint man hingegen bei Volkswagen zu sein. Laut eines Berichts des „Handelsblatt“ will der deutsche Automobilkonzern ab 2025 in Spanien einen Kleinwagen mit Elektroantrieb bauen; für deutlich unter 25.000 Euro. Wie beim e-up soll er nicht nur von Volkswagen selbst angeboten werden, sondern auch von Skoda und Seat. Wobei bei Seat eher die aufstrebende Marke Cupra zum Zuge kommen dürfte. Sie hatte mit dem Cupra Urban Rebel auch bereits eine Studie gezeigt und so demonstriert, wie ein elektrifizierter Kleinwagen der Spanier aussehen könnte.
Dass Volkswagen seinen neuen E-Kleinwagen in Spanien bauen lassen möchte, hat in erster Linie finanzielle Gründe. Denn laut „Handelsblatt“ konnte sich der Konzern mit der spanischen Regierung nach mehrwöchigen Verhandlungen auf erhebliche Fördermittel verständigen. Von seinem ursprünglichen Plan, ein Elektroauto für rund 20.000 Euro zu bauen, musste Volkswagen zwar abrücken, allerdings darf man in diesem Zusammenhang nicht die aktuell hohe Inflation in Europa vergessen, die viele Produkte auch in der Zulieferkette einer Automobilproduktion verteuert.
Niedrigere Lohnkosten erlauben günstige Fertigung in Südeuropa
Die Wirtschaftszeitung berichtet weiter, dass Spanien in Summe etwa 400 Millionen Euro zuschießt. Insgesamt soll die Kleinwagen-Fertigung auf der iberischen Halbinsel rund 10 Milliarden Euro kosten. Allerdings wird Volkswagen diese Gesamtkosten nicht allein stemmen, sondern auch unter anderen Partnerunternehmen aufteilen. In Deutschland wäre eine Fertigung noch deutlich teurer, denn in Spanien liegen die Lohnkosten dem Vernehmen nach etwa ein Drittel unter dem hiesigen Niveau. Auch das dürfte Volkswagen darin bestärkt haben, die Produktion nach Südeuropa zu verlagern.
Zwei Volkswagen-Werke, eines in Pamplona und eines in Martorell, werden in den kommenden Jahren auf die Produktion von Elektroautos umgestellt. Zusätzlich ist in der Nähe von Valencia eine neue Fabrik für die Produktion von Batteriezellen vorgesehen. Die neue Akkugeneration soll auf einer neuen chemischen Zusammensetzung basieren und deswegen in der Herstellung deutlich preiswerter sein.
An den Autor dieses fragwürdig recherchierten Artikels:
Der e-up! hat NOCH NIE unter 20.000€ Listenpreis gekostet – und wird aktuell gar nicht gelistet! Besagte 14.555€ beträgt der Listenpreis des VW up! mit Verbrennungsmotor!
Ohje… diesen Schuh muss ich mir anziehen. Danke für deinen Hinweis, Frank. Ist korrigiert.