Dies ist besonders wichtig, da immer mehr Menschen in Gebieten leben, wo Mobilfunk- oder Wi-Fi-Abdeckung Mangelware sind. Vodafone reiht sich damit ein in die Riege von Branchenriesen wie Apple und T-Mobile, die ebenfalls an der Entwicklung von Satellitenverbindungen für Mobiltelefone arbeiten. Das Ziel? Dienste wie Notrufe und Nachrichten, die du auch ohne herkömmliches Mobilfunknetz nutzen kannst. T-Mobile und Starlink haben vor kurzem ihren Direct-to-Cell-Service in den USA ausgeweitet. Dieser ermöglicht satellitengestützte Verbindungen ohne spezielle Hardware oder Anpassungen an deinen Geräten.
Ein Durchbruch für Smartphone-Nutzer
Vodafone hat nun erfolgreich einen Breitband-Satellitendienst getestet, der direkt auf dein Handy übertragen wird. Diese Woche gab es das erste Videogespräch zwischen Rowan Chesmer, einem Ingenieur von Vodafone, der sich in einem abgelegenen Gebiet in Wales ohne Mobilfunkabdeckung befindet, und der CEO von Vodafone, Margherita Della Valle. Das Beste daran? Chesmer nutzte ein ganz normales 4G/5G-Smartphone – im Gegensatz zu bisherigen Lösungen, die spezielle Chips benötigen.
Die Technik dahinter
Mit dieser Technologie könnte Vodafone eine schnellere Satellitenverbindung für eine Vielzahl von Smartphones und mobilen Geräten realisieren. Das bedeutet nicht nur Messaging-Dienste, sondern auch die Möglichkeit für Videoanrufe und Streaming. Um dies zu ermöglichen, hat Vodafone die Zusammenarbeit mit AST SpaceMobile gesucht, einem Betreiber von Low Earth Orbit (LEO) Satelliten. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, ein umfassendes weltraumgestütztes Breitbandnetz aufzubauen, das die bestehenden Mobilfunkmasten ergänzt.
Vodafone hat bereits erste Erfolge verbucht: Die Tests mit fünf Bluebird LEO-Satelliten zeigen Geschwindigkeiten von bis zu 120 Mbit/s. Das ist ein bedeutender Vorteil gegenüber dem aktuellen Angebot von T-Mobile und Starlink, das in der Regel zwischen 2 und 4 Mbit/s liegt.
Wann kannst du damit rechnen?
Die Einführung des Breitband-Satellitendienstes in Großbritannien ist für das Frühjahr 2025 geplant. Preisdetails sind bisher noch unklar, und es bleibt abzuwarten, ob dieser Dienst erschwinglicher sein wird als vergleichbare Angebote von anderen Anbietern wie Starlink.
Interessanterweise hat AST SpaceMobile auch Partnerschaften mit AT&T und Verizon geschlossen, was darauf hinweist, dass ähnliche Dienste bald in den USA und anderen Regionen verfügbar sein könnten. Zudem arbeitet Vodafone eng mit Amazons Project Kuiper zusammen, um die Breitbandabdeckung in Europa und Afrika zu erweitern.