Bei den meisten Kunden sind es „nur“ 5 Euro im Monat: 5 Euro, die der Internet-Anschluss bei Vodafone die meisten Bestandskunden mehr kosten soll. Egal, ob du ein Bestandskunde bist, der schon außerhalb der Mindestvertragslaufzeit ist, oder dein Vertrag erst vor wenigen Monaten begonnen hat: Per Post kommt auf einem vergleichsweise dünnen Blatt Papier die Ankündigung der Preiserhöhung. Verbunden damit ist die Bitte um Verständnis für die Anpassung, die auf steigende Kosten zurückgehen sollen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hält diese Preiserhöhungen für rechtswidrig und erwägt deswegen eine Sammelklage. Hier kannst du dich anschließen. Doch Erfahrungen zeigen, dass du der Preiserhöhung auch ganz einfach entkommen kannst – und sogar noch sparst.
So kannst du durch die Vodafone-Preiserhöhung sparen
Die Preiserhöhung bei Vodafone betrifft gleichermaßen DSL wie Kabel. Die Ankündigung der Erhöhung kommt per Post und soll einige Wochen später Gültigkeit erlangen. Betroffene Kunden berichten über Preissteigerungen zum Beispiel von 27,99 Euro auf 32,99 Euro bzw. von 32,99 Euro auf 37,99 Euro monatlich. Auch der häufig gebuchte Gigabit-Aktionstarif wird teurer: 44,99 Euro statt bisher 39,99 Euro. Die Erhöhung um 5 Euro monatlich entspricht somit jährlichen Mehrkosten von 60 Euro. Vodafone begründet den Anstieg unter anderem mit der Erhöhung der Energiepreise für den Betrieb der Netze.
Natürlich hast du durch die Preiserhöhung die Möglichkeit einer Sonderkündigung. Das ist vor allem relevant für dich, wenn du dich noch innerhalb der Mindestvertragslaufzeit von in der Regel zwei Jahren befindest. Die Kündigung muss innerhalb von drei Monaten nach der Ankündigung der Preiserhöhung bei dir eingehen. So kannst du dann zu einem anderen – möglicherweise günstigeren – Anbieter wechseln. So hat beispielsweise O2 aktuell die Gunst der Stunde ergriffen und bietet dir Gigabit-Internet über das Kabelnetz von Vodafone für unter 40 Euro monatlich an.
Kundenservice hat Spielraum
Doch Erfahrungen unserer Redaktion haben gezeigt, dass auch ein Anruf bei Vodafone helfen kann. Nach der Ankündigung der Preiserhöhung um 5 Euro auf dann künftig 35 Euro riefen uns bekannte Kunden die Kundenhotline an und bekamen direkt das Angebot, künftig nur noch 25 Euro monatlich zahlen zu müssen. Das sind sogar 5 Euro monatlich weniger, als bislang. Auch alte Kabel-Deutschland-Kunden, die in längst nicht mehr vermarkteten Tarifen sind, bekommen bei einem Anruf entsprechende Angebote. So bekommt eine Kundin nun beispielsweise 50 Mbit/s zum Preis eines alten 32-Mbit/s-Anschlusses und spart gegenüber der bisherigen Grundgebühr sogar noch wenige Cent. Dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall, allerdings ist unklar, ob die Hotline bei jedem Kunden direkt einen Preisnachlass gewährt statt die monatlichen Kosten zu erhöhen. Außer ein paar Minuten in der Warteschleife der Hotline hast du jedoch nichts zu verlieren. Von Vodafone gibt es dazu kein offizielles Statement. Inoffiziell heißt es aus Unternehmenskreisen, die Hotline habe insbesondere bei Kunden, die schon lange einen Vodafone-Vertrag haben, entsprechende Spielräume.
Verbraucherschützer wollen Vodafone verklagen
Die Verbraucherschützer wollen indes mit ihrer Sammelklage erreichen, dass du als Internetkunde von Vodafone nur die vereinbarten Preise zahlen musst. Zu viel geleistete Beiträge sollst du erstattet bekommen.
Der vzbv hält die Preiserhöhungen für unzulässig. Das gilt auch für die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die das Vorgehen von Vodafone erlauben sollen. Die Folge ist, dass du den angekündigten Preissteigerungen widersprechen kannst, heißt es vom vzbv. Um das zu klären, solltest du an der Umfrage teilnehmen, die auf Wunsch anonym erfolgt. Zudem kannst du dich auf Wunsch mit deinen Daten registrieren, um an einer Musterfeststellungsklage teilzunehmen.