Vodafone: Massiver Kundenverlust auf (fast) allen Ebenen

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Das zweite Quartal des laufenden Jahres lief für Vodafone alles andere als erfreulich. Denn auf allen Ebenen hat der Netzbetreiber Kunden verloren. Erstmals seit langer Zeit auch wieder im wichtigen Vertragskundengeschäft im Mobilfunk.
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Vodafone hat hohe Kundenverluste zu beklagen.Bildquelle: 360b / ShutterStock.com

Sehr viel bitterer kann eine Quartalsbilanz mit Blick auf die Kundenentwicklung wohl nicht ausfallen. Vodafone hat in Deutschland nicht nur tausende Kunden im TV-Segment verloren, sondern auch im Mobilfunk. Zum ersten Mal seit langer Zeit hat sich auch die Zahl der Vertragskunden wieder rückläufig entwickelt. All das hat auch Auswirkungen auf die Finanzzahlen.

Vodafone: Viele Kunden kündigen ihre Handyverträge

Zum Stichtag Ende Juni standen bei Vodafone 29,91 Millionen Mobilfunkkunden in den Bilanzen. Davon entfielen 19,29 Millionen auf Kunden mit werthaltigem Laufzeitvertrag und 10,62 Millionen auf Nutzer einer kurzfristig kündbaren Prepaid-Karte. Zwischen März und Juni verlor das Unternehmen nicht nur 39.000 Vertrags-, sondern auch 207.000 Prepaid-Kunden. Das inzwischen sechste Quartal in Folge war die Kundenentwicklung im Prepaid-Segment negativ.

Doch nicht nur im Mobilfunk, sondern auch in anderen Bereichen muss Vodafone zum Teil hohe Kundenverluste verkraften. So verringerte sich die Zahl der angeschlossenen Breitband-Kunden um 55.000 auf 10,17 Millionen. Und im TV-Segment wirkte sich das Ende des sogenannten Nebenkostenprivilegs bei Kabelanschlüssen das zweite Quartal in Folge überdurchschnittlich stark negativ auf die Kundenentwicklung aus. Hier lag der Kundenverlust bei 655.000. Für Ende Juni weist Vodafone entsprechend noch 11,10 Millionen TV-Kunden aus.

Es war klar, dass sich der TV-Markt mit der Gesetzesänderung zunächst deutlich verkleinern würde. Aber wir sehen auch, dass wir im Rahmen der Ziele, die wir uns gesetzt haben, gut unterwegs sind. Wir sind hier im Plan. Und wir sehen: Viele Kunden, die auch in Zukunft ein TV-Produkt nutzen wollen, entscheiden sich für Vodafone.

Vodafone Deutschland Chef Marcel de Groot

Erfreuliche Nachrichten gibt es aber auch. Unter anderem wegen einer starken Nachfrage aus der Automobilindustrie legte die Zahl der ans Internet der Dinge (IoT) angeschlossenen SIM-Karten im abgeschlossenen Quartal um 2 Millionen zu. Wie viele IoT-Karten Vodafone in Deutschland insgesamt hat, war zunächst auch auf Nachfrage nicht zu erfahren. Global sollen es 188 Millionen sein. Künftig wird sich zudem der Wechsel der Kunden von 1&1 auf das Netz von Vodafone positiv in den Bilanzen des Netzbetreibers bemerkbar machen.

Umsatz entwickelt sich rückläufig

Unter dem Strich ging der Service-Umsatz im zweiten Quartal wegen der sinkenden Kundenzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 1,5 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro zurück. Dabei entfielen 1,23 Milliarden Euro auf das Mobilfunk- und 1,55 Milliarden Euro auf das Festnetz-Segment. Ohne das Ende des Nebenkostenprivilegs wäre der Service-Umsatz nach Vodafones Berechnungen nur um 0,3 Prozent zurückgegangen. Der Gesamtumsatz in Deutschland war um 1,7 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden Euro rückläufig.

Deutschland-Chef de Groot sieht sein Unternehmen dennoch auf Kurs. Man befinde sich in einem Jahr des Übergangs und könne optimistisch in die Zukunft blicken. „Bei den Zukunftstechnologien IoT, Cloud und Cyber Security werden wir dank gezielter Investitionen noch stärker zum Digitalisierungspartner der Deutschen Wirtschaft“, so der Manager.

Mitreden

3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    War zu erwarten.

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  2. Nutzerbild Alex7367

    Selbst Schuld, für Vodafone ist Service ein Fremdwort. Niemals vorher oder nachher soviel Störungen gehabt wie bei Vodafone und brauchen ewig um auf Störungen zu reagieren.

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  3. Nutzerbild Holger Rainer Brucke

    Die Leute laufen in Scharen weg . Und Was sagt Vodafone “ wie sind gut unterwegs “ ! Ja so sind se die Jungs von Vodafone. Und für die Verluste müssen die Bestandskunden demnächst bluten .
    Wetten !!!

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