Besonders negativ dürfte dem Management von Vodafone Deutschland die Tatsache aufstoßen, dass die Zahl der Mobilfunkkunden im abgeschlossenen Geschäftsquartal ein weiteres Mal stark rückläufig war. Und zwar so stark wie seit dem zweiten Quartal 2023 nicht mehr. Sie sank um 371.000 auf 29,40 Millionen. Das lag primär an einer hohen Zahl von nicht mehr genutzten Prepaid-Karten. Deren Zahl sank um 389.000 auf 10,05 Millionen, während die Zahl der Vertragskunden auf schwachem Niveau um 18.000 auf 19,34 Millionen zulegte.
Vodafone verliert auch viele Breitband- und TV-Kunden
Auch im Breitband-Segment musste Vodafone in Deutschland einen Kundenverlust verbuchen. Hier ging die Zahl der geschalteten Zugänge im Schlussquartal vergangenen Jahres um 7.000 auf 10,13 Millionen zurück. Deutlich eindämmen konnte Vodafone hingegen die Zahl der Anschlussverluste im TV-Segment. Nach dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs hatte der Netzbetreiber hier in den vergangenen Quartalen bis zu 2,2 Millionen Kunden verloren. Zuletzt waren es hingegen nur noch 66.000 TV-Kunden, die ihren Vertrag bei Vodafone kündigten. So wenige wie lange nicht mehr. Zum Stichtag Ende vergangenen Jahres standen noch 8,83 Millionen TV-Kunden in den Vodafone-Bilanzen.
Die rückläufigen Kundenzahlen wirkten sich auch negativ auf den Umsatz von Vodafone Deutschland aus. Er lag im abgeschlossenen Quartal bei 3,09 Milliarden Euro – ein Rückgang um 7,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Service-Umsatz entwickelte sich ebenfalls negativ. Er ging um 6,4 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro zurück.
Deutschland bleibt wichtige Säule im Gruppengeschäft
Das Geschäft in Deutschland bleibt für die Vodafone Group weiterhin besonders wichtig. Hier hat der Konzern in Europa die meisten Mobilfunkkunden; noch vor Großbritannien (18,3 Millionen). Europaweit kommt Vodafone auf 71,14 Millionen Kunden, die ein Handy im Vodafone-Netz verwenden. In Afrika auf weitere 164,46 Millionen. Dort sind die Landesgesellschaften in Südafrika (55,36 Millionen) und Ägypten (50,73 Millionen) am größten. In Summe kletterte der Umsatz der Vodafone Group im vierten Quartal um 4,1 Prozent auf 9,81 Milliarden Euro, der Service-Umsatz legte, getrieben durch ein starkes Wachstum in Afrika, um 5,2 Prozent auf 7,93 Milliarden Euro zu.