Vor einigen Monaten hat Vodafone seine Tarife für Internet und Telefon per Kabel umgestellt. Seitdem ist ein kostenloser Kabel-TV-Vertrag dabei. TV Connect Start kostet sonst je nach Wohnung und Vermieter zwischen 9,99 Euro und 12,99 Euro – sofern sich Vodafone mit dem Eigentümer des Hauses auf einen Gestattungsvertrag einigen konnte. Doch kostenlos ist bei Vodafone nur selten etwas. Denn mit der Einführung des kostenlosen Kabelfernsehens im Bündeltarif hat Vodafone die Tarife fürs Internet deutlich angezogen. Für Vodafone hat dieser Schritt nicht nur den Vorteil, dass man den Umsatz anheben kann. Denn nach einem Bericht der WirtschaftsWoche (Print-Ausgabe bzw. Paywall) wird auf diesem Weg aus einem Neukunden gleich ein doppelter Neukunde – zumindest in der Bilanz.
Vodafone: Internet-Kunden werden meist automatisch zu TV-Kunden
Der Trick: Nach WiWo-Angaben gibt das Buchungssystem von Vodafone vor, dass beim Buchen eines Bündeltarifes zwei unterschiedliche Verträge angelegt werden. Einer regelt die Preise für Telefon & Internet und einer die Konditionen fürs Fernsehen. „Systemisch bedingt sind es in der Tat zwei unterschiedliche Verträge, die Vertragslaufzeiten aber sind identisch“, bestätigt Vodafone dem Wirtschaftsblatt. Wolle der Kunde einen TV-Anschluss, könne er den Anschluss entfernen. Am Preis ändere sich dadurch allerdings nichts. „So generiert Vodafone offenbar statt einem Nettoneukunden gleich zwei – einmal Internet, einmal TV, beides auf derselben Kabelleitung“, konzertiert die WirtschaftsWoche den Vorgang.
Online geht das Entfernen des Vertrages tatsächlich. Im Shop sollen die Mitarbeiter das anbieten oder über den Vertrag aufklären. Ob das aber geschieht, ist fraglich. Schließlich bekommt der Shop für jeden Vertrag Provisionen. Nach Angaben der WiWo liege die Grundprovision bei 30 Euro, bis zu 100 Euro je Vertrag seien aber möglich. Außerdem gibt es ausgelobte Reisen und Partys für die besten Vertriebspartner. Zumindest hat die WiWo in ihrer Vodafone-Story einen Protagonisten, der nach eigenen Angaben unwissend war – und kein Kabel-TV nutzt.
Kostenloser Kabel-Vertrag soll nach Kündigung aufgelöst werden
Für dich als Kunden macht das Vorgehen zunächst einmal keinen Unterschied. Relevanz werden könnte das Vorgehen aber, wenn du mit deinem Internetanschluss zu einem anderen Anbieter wechselst. Dann nämlich dürfte das Vodafone-System den getrennt angelegten Kabel-TV-Vertrag womöglich nicht automatisch kündigen. Doch der Rabatt für diesen Vertrag, der die Kosten auf null setzt, fällt weg. Folglich zahlst du fortan für das Kabel-TV zwischen 9,99 Euro und 12,99 Euro. Immerhin sollte eine Kündigung nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit dann monatlich möglich sein – sofern der Kunde die Abbuchung bemerkt. Gegenüber der Wiwo heißt es von Vodafone dazu: „Wenn man GigaZuhause inklusive TV-Connect bucht und in der Mindestlaufzeit den Internetanschluss kündigt, endet auch TV-Connect mit Ablauf der Mindestlaufzeit. Der systemisch bedingte separate TV-Vertrag läuft also nicht weiter.“ Auf der eigenen Webseite weist Vodafone aber auch darauf hin, dass das nicht gelte, wenn man weitere TV-Produkte hinzugebucht hat. Das könnte beispielsweise eine HD-Option sein.
Wegen der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs steht Vodafone beim Kabel-TV unter Druck. Zwar zieht man mittlerweile nach eigenen Angaben auch erste Sperrungen von Anschlüssen durch, wenn die Kunden nicht zahlen. Doch diese Maßnahmen sind teuer. Ein Vodafone-Manager hatte im Vorfeld Konsequenzen für Schwarzseher angekündigt.
Sehr gute Idee
Wenn Sie 👉🏻[diese] 🐽[Dose] haben, dann stammt die meistens vom wodafon
🤣
Kostenlos ist ein guter Witz. Vodafone schaltet Prepaid Handys ohne jegliche Mitteilung einfach ab, ohne dass vorhandene Guthaben zu erstatten. Bei mir wurden 18,40 Euro eingesackt, und mein Handy ist jetzt tot. Auf diese Art und Weise kann Vodafone natürlich kostenlose Locktarife anbieten. Pfui……….