Mit einer großen Community und immer aktuellen Verkehrsdaten zu Staus, Unfällen und Blitzern ist Waze zum Liebling vieler Autofahrer geworden. Seit 10 Jahren gehört die App zu Google und wird parallel zu Google Maps betrieben. Zwar hat man einige Funktionen von Waze in Maps integriert, doch die Doppel-Struktur mit zwei unabhängigen Apps stets beibehalten. Das soll sich jetzt ändern.
Entlassungen bei Waze bereiten Nutzern Sorgen
Vergangenen Dienstag hat der Leiter von Googles zuständiger Abteilung zahlreiche Stellenstreichungen bei Waze angekündigt. Wie viele Stellen genau wegfallen, geht aus der E-Mail nicht hervor. Bei den wegfallenden Jobs handelt es sich vor allem um die Bereiche Vertrieb, Marketing, Betrieb und Analyse. Vor den Stellenstreichungen waren rund 500 Mitarbeiter im Waze-Team von Google angestellt.
Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hat Google damit begonnen, das Team hinter Waze mit dem GEO-Team zu verschmelzen, welches die Dienste Maps, Earth und Street View betreut. Im Rahmen dieser Umstrukturierung kündigte das Unternehmen den Rücktritt der damaligen Geschäftsführerin von Waze Neha Parikh an.
Jetzt stellt man auch das Anzeigensystem von Waze ein und setzt in Zukunft auf Google Ads. Den betroffenen Mitarbeitern sollen „Mobilitätsressourcen und Abfindungsoptionen gemäß den lokalen Anforderungen“ zur Verfügung gestellt werden.
Google hält vorerst an Waze fest
In einem Statement gegenüber dem US-Magazin The Verge bestätigt Caroline Bourdeau, Leiterin der PR-Abteilung von Waze jedoch, weiterhin an der App festzuhalten: „Google setzt sich weiterhin stark dafür ein, die einzigartige Marke Waze, seine beliebte App und seine blühende Community aus Freiwilligen und Nutzern auszubauen.“ Ein akutes Aus von Waze zeichnet sich also nicht ab.
Jedoch sind solche Aussagen von Google immer mit Vorsicht zu genießen. So hatte man sich im vergangenen Jahr noch für Stadia starkgemacht und neue Funktionen angekündigt, ehe wenige Wochen später das endgültige Aus verkündet wurde. So muss sich noch zeigen, wie es mit Waze in Zukunft weitergehen wird.