Viel teurer: Preise für beliebtes E-Auto legen kräftig zu

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Erst fielen die Preise drastisch, jetzt steigen sie wieder. Tesla steuert bei der Preispolitik für das hierzulande extrem beliebte Model Y nach und macht das SUV-Coupé wieder teurer. Bis zu 2.500 Euro sind jetzt für das Elektroauto wieder mehr zu bezahlen.
Scheinwerfer des Tesla Model Y.
Das Tesla Model Y ist ab sofort wieder teurer.Bildquelle: JustPH / ShutterStock.com

Schon mehrfach haben wir in den vergangenen Monaten darüber berichtet, dass Tesla seine Preise nach unten angepasst hat. Das war auch im laufenden Kalenderjahr schon der Fall; als Reaktion auf den Ende 2023 weggefallenen Umweltbonus. Kritik gab es für dieses Vorgehen unter anderem von SAP. Weil Preissenkungen auch für einen Wertverlust von Gebrauchtwagen sorgen, zog der deutsche Softwarekonzern bei Tesla den Stecker und verzichtet ab sofort darauf, weitere E-Autos des amerikanischen Herstellers als Firmenwagen zu bestellen. Auch die Autovermieter Sixt und Hertz hatten dem Pionier unter den E-Auto-Herstellern die Rote Karte gezeigt. Jetzt die Rolle rückwärts: Tesla hat die Preise für einen Teil seiner Elektroautos wieder erhöht.

Tesla macht das Model Y teurer

Das beliebteste E-Auto in Deutschland, das Tesla Model Y, kostet auf der Webseite des Herstellers in der Basisversion mit Heckantrieb jetzt mindestens 44.990 Euro. Das sind 2.000 Euro mehr als bisher. Für die beiden erhältlichen Allrad-Modelle sind die Preise sogar um je 2.500 Euro gestiegen. Das Model Y mit maximaler Reichweite kostet jetzt im günstigsten Fall 52.490 Euro, das Model Y Performance ist ab 58.490 Euro zu haben.

Trotzdem ist das SUV-Coupé noch immer günstiger zu haben als im vergangenen Jahr. Denn im Januar hatte Tesla die Preise für das Model Y um bis zu 7.700 Euro gesenkt. Das war auch eine Reaktion auf Preissenkungen der Konkurrenz. So hat unter anderem der stark aufstrebende chinesische Wettbewerber BYD auf dem deutschen Markt massive Reduzierungen an den Preisen seiner E-Autos vorgenommen. Und auch Volkswagen bietet satte Rabatte auf seine ID.-Modelle. Den Chef von Stellantis, Muttergesellschaft von Marken wie Peugeot oder Opel, hatte das bereits in Alarmstimmung versetzt. Er warnte vor einem Blutbad am Pkw-Markt.

Preise könnten schon bald wieder sinken

Läutet die nun vorgenommene Preiserhöhung also ein Ende der Rabattschlacht am Markt für Elektroautos ein? Vermutlich nicht. Im Gegenteil. Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass das Tesla Model Y wieder günstiger werden könnte. Er sieht noch Spielraum für Preissenkungen auf bis zu knapp 40.000 Euro für das Basismodell. Tesla erwirtschafte eine ausreichend hohe Umsatzrendite, um das Tesla Model Y noch preiswerter anbieten zu können, so Dudenhöffer. Das würde nicht nur für weiteres Wachstum sorgen, sondern auch die Auslastung der Tesla-Fabriken auf einem hohen Niveau halten.

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