Verpasst Samsung Huawei den Todesstoß?

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Huawei kämpft ums Überleben. Das zumindest machen die aktuellen Bemühungen des chinesischen Smartphone-Herstellers deutlich. Ausgerechnet vom größten Konkurrenten Samsung folgt nun der nächste Schlag, der zum Todesstoß werden könnte.
Verpasst Samsung Huawei den Todesstoß?
Verpasst Samsung Huawei den Todesstoß? Bildquelle: Blasius Kawalkowski
Ist das Smartphone-Geschäft von Huawei in Gefahr? Könnten die Sanktionen der US-Regierung den chinesischen Hersteller sogar dazu zwingen, das Geschäft aufzugeben und den Markt zu verlassen? Von dieser Aussage zumindest ist der Analyst Ming-Chi Kuo überzeugt. Er glaubt nicht daran, dass Huawei künftig noch wettbewerbsfähig bleiben kann. Ihm zufolge könnte das Unternehmen sogar den Handymarkt komplett verlassen. Dem widerspricht Huawei vehement. „Das ist schlichtweg nicht korrekt und reine Spekulation“, teilt uns ein Unternehmenssprecher mit. „Huawei hat nicht vor, das Smartphone-Segment aufzugeben.“ Doch das nächste Problem rollt bereits an. Einem Berichte des südkoreanischen Magazins Chosun Biz zufolge beenden nun auch Samsung, SK Hynix und LG die Zusammenarbeit mit Huawei. Das bedeutet, die Chinesen bekommen ab sofort weder Displays noch Speicherchips aus Südkorea.

Huawei: Jetzt wird’s eng

Vor Kurzem machte Huaweis Smartphone-Chef Richard Yu bekannt, dass dem Konzern aufgrund der US-Sanktionen die Prozessorchips ausgehen. „Die Produktion wird am 15. September eingestellt“, sagte Yu. Vergangene Woche jedoch gab der Konzern Entwarnung, was die Versorgung mit Prozessoren angeht. „Der Bedarf für 2020 ist auf globaler Ebene gedeckt“, teilt uns ein Unternehmenssprecher mit. Doch wie geht es 2021 weiter? Und wie einschneidend sind die ausbleibenden Lieferungen von Samsung, SK Hynix und LG? → Kommentar: Huawei aus Angst zum Tode verurteilt Huawei kauft zwar seit Längerem seine Displays beim chinesischen Unternehmen Beijing BOE Display Technology. Dennoch waren Samsung und SK Hynix zwei große Zulieferer. Ob Displays, Speicher oder Software: US-Präsident Donald Trump hat es geschafft, Huawei vom globalen Markt nahezu komplett auszuschließen. Die Chinesen sind jetzt auf sich gestellt. Huawei ist dazu gezwungen, benötigte Bauteile und sogar das Betriebssystem ausschließlich aus China zu beziehen beziehungsweise selbst herzustellen.

Samsung profitiert vom US-Bann

Samsung indes ist der große Gewinner des US-Banns. Die Smartphones der Koreaner rücken nicht nur beim Handykäufer in den Fokus, da die Galaxy-Modelle im Vergleich zu den Geräten von Huawei Google-Dienste wie den Play Store mitbringen. Auch in Sachen 5G kann Samsung nun einen Erfolg verbuchen. Ein Deal über den Ausbau des 5G-Netzes in den USA und eine fünfjährige Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Netzbetreiber Verizon bringt den Südkoreanern rund 6,6 Milliarden US-Dollar ein.

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8 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Chrastek Herbert

    Das wird zum Bummerrang.

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  2. Nutzerbild Torsten Lüddecke

    Erschreckend, was der blonde Irre da alles verzapfen kann!
    Widerlich aber finde ich es, wie sich SAMSUNG hat schmieren lassen!
    Um an HUAWEIS Stelle den 5G Markt in den USA zu übernehmen, stellen sie auf Druck der USA ihre Lieferungen an HUAWEI ein, bekommen dafür die Rechte am 5G Ausbau in den USA und werden gleichzeitig einen großen Konkurrenten los! Tolle Firmenphilosophie und erst recht tolle asiatische Ehrlichkeit!
    Wenn ich es mir genau überlege, erstelle ich auch mal eine Schwarze Liste!
    Und als Erstes kommt da SAMSUNG drauf!
    Es wird die mit Sicherheit nicht interessieren, aber für einen Konzern, der sich so kaufen und schmieren lässt ist in meinem kleinen bescheidenen Haushalt kein Platz!

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    • Nutzerbild Premiumbernd

      Es geht um Wirtschaft, nicht um Moral. Diese deutsche Gefühlsduselei wird uns noch das Genick brechen. Und deine schwarze Liste interessiert keinen. Außerdem muss dem deutschen Moralapostel mal klar werden, wir sind nur kleine Lichter. Ohne den Amis und Chinesen könnten wir beispielsweise unsere Autoindustrie bald dicht machen.
      Und unser Gehabe belustigt die Welt allenfalls. Wenn sie es überhaupt wahrnehmen. Außer in Europa. Da wird ärgerlich mit dem Kopf geschüttelt.

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  3. Nutzerbild Gerhard Glaeser

    Herr Lüdecke
    Sie sagen genau das, was ich auch meine.
    Ich laß mir doch von dem Irren nicht vorschreiben welches Handy ich nutzen darf.
    Grüße von GerhardO

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  4. Nutzerbild AutisticGerGamer

    Wow, ein Konkurrent profitiert von Problemen…
    Niveau der BLÖD-Zeitung ist mittlerweile erreicht…

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  5. Nutzerbild Carsten

    Trump ist zwar ein Vollidiot, bedenklich ist trotzdem, was der „Westen“ alles aus China bezieht. Wir sollten unabhängiger von China werden. Und so schnell wird der Huawei-Staatskonzern nicht fallen. Dafür wird die Partei schon sorgen. Ihr braucht also auf eure krasse Huawei-Ware auch in Zukunft nicht zu verzichten.

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  6. Nutzerbild Alex Kiwi

    Ist Samsung als nächstes an der Reihe, oder sind es gar Deutsche Unternehmen?
    Drohungen gegen die Deutschen Unternehmen gibt’s ja, dies ist kein Geheimnis und auch nix neues, von diesem Rassisten Trump.

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    • Nutzerbild premiumbernd

      Ja nee, iss klar. Wenn ein Staatsoberhaupt die Interessen seines Landes vertritt, ist er ein Rassist. Ok, für uns wirklich befremdlich, da seit Jahrzehnten nicht mehr gewohnt. Traurig nur, das der deutsche Michel meint, alles müssten so selbst verachtend sein.

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