Hoffentlich musstest du es noch nicht selbst erleben: Du gibst beim Abflug dein Gepäck ab, stellst dann am Ziel fest, dass dein Koffer nicht im Flieger und damit auch nicht auf dem Band gelandet ist. Immer wieder gibt es Horror-Berichte von Reisenden, die teilweise wochenlang auf ihr Gepäck warten mussten. Apples AirTags und andere Tracker helfen seit mittlerweile vielen Jahren dabei, dir zu zeigen, wo sich dein Koffer gerade befindet. Das hilft dir derzeit aber nur eingeschränkt, denn bislang kannst du den Standort deines Gepäckfinders nicht einfach zum Beispiel übers Telefon oder per Mail mit einem Kundenservicemitarbeiter teilen. Das wird sich jedoch schon sehr bald ändern, wie der iPhone-Hersteller nun offiziell angekündigt hat.
„Wo ist?“ in iOS 18.2: Apple verbessert das Teilen des Standorts
Schon heute kannst du Zubehör wie die AirTags über die Einstellungen in der „Wo ist?“-App mit ausgewählten Kontakten teilen. Wie Apple nun jedoch angekündigt hat, kannst du in Zukunft auch einen Link für einen verlorenen Gegenstand erstellen. Damit kann jeder, der diesen Link hat, sehen, wo sich dein AirTag befindet. Der Empfänger benötigt lediglich einen Browser, um eine interaktive Karte mit dem Standort zu sehen.
Hast du den Gegenstand wiedergefunden, wird diese Freigabe automatisch deaktiviert. Du kannst sie auch jederzeit manuell stoppen. Nach sieben Tagen endet sie ebenfalls automatisch. Apple nennt diese Funktion „Objektstandort teilen“.
Apple testet das neue Feature in der aktuellen Beta-Version von iOS 18.2. Diese wird aller Voraussicht nach Anfang Dezember für alle iPhone-Nutzer verfügbar sein. Aber auch in der Vorschau auf iPadOS 18.2 und macOS 15.2 existiert diese neue Option in der „Wo ist?“-App.
Zusammenarbeit mit Fluggesellschaften
Apple erwähnte im Rahmen der Ankündigung jedoch auch eine Kooperation mit mehr als 15 Airlines. Dazu gehören aktuell Lufthansa, Swiss International Air Lines, Austrian Airlines, Aer Lingus, Air Canada, Air New Zealand, British Airways, Brussels Airlines, Delta Air Lines, Eurowings, Iberia, KLM Royal Dutch Airlines, Qantas, Singapore Airlines, Turkish Airlines, United, Virgin Atlantic und Vueling. Diese wollen „in den kommenden Monaten“ das neue Feature in ihren Kundenservice integrieren. Auf Seiten der Fluggesellschaft soll der Zugriff auf den Link laut Apple „auf eine kleine Anzahl von Personen beschränkt sein“. Außerdem muss sich der Empfänger – also der Mitarbeiter der Fluggesellschaft beziehungsweise dessen Kundenservice – authentifizieren, um den Link anzeigen zu können.
Das Ziel ist es also weiterhin, falsch abgefertigte oder verspätete Gepäckstücke zu lokalisieren. Durch den Zugriff auf den Standort eines AirTags oder anderen „Wo ist?“-Zubehörs reduziert sich aber hoffentlich die Wartezeit, bis die Airline deinen Koffer finden konnte. Delta spricht etwa davon, dass man das neue Feature dazu nutzen wird, um „Gegenstände effizienter und effektiver zu lokalisieren“.