Die US-amerikanische Zeitung „New York Times“ hat einen Artikel veröffentlicht, in dem vor Videospielen gewarnt wird. Sie sollen gefährlich für Kinder sein. Die Zahlen für Videospiel-Interesse steigt bereits seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Schließungen der Kitas und Schulen und die Einschränungen in Vereinen beförderte alle Kinder nach Hause. Mittlerweile warnen Experten vor den Folgen. „Es wird eine Zeit des schlimmen Entzugs kommen“, warnte ein Sucht-Berater.
Games: Wie schlimm ist es wirklich?
Kinder in den USA sollen seit März 2023 doppelt so viel Zeit mit dem Spielen von Videospielen verbringen, schrieb die New York Times in ihren Bericht. Dadurch sind Spiele und Apps wie Fortnite, Roblox und TikTok in kürzester Zeit unfassbar beliebt geworden. Am stärksten vertreten sind sie bei Kindern zwischen neuen und zwölf Jahren. Auch in Deutschland sitzen die meisten jungen Erwachsenen zwischen zehn und 17 Jahren täglich vor einem Bildschirm. Hierzulande verbringt der Durchschnitt über 140 Minuten am Tag am Smartphone, PC, an Konsole oder Tablet. In China gibt es mittlerweile ein Gesetz, dass Kindern und Jugendliche wöchentlich nur drei Stunden Videospiele erlaubt. Dies hat die chinesische Regierung vor rund einem Jahr beschlossen, wie wir schon vor etwa zwei Jahren berichteten.
Keith Humphrey zufolge gewöhnt das Spielen Kindern an, dass sie sofort für ihr Handeln belohnt werden. Aufgrund dessen sollen viele nach dem Ende der Pandemie unter Aufmerksamkeitsstörungen und alltäglichen Problemen leiden. Laut Humphrey sei der Entzug an Videospielen daran schuld. Keith Humphrey ist Psychologie-Professor an der Stanford Universität, Suchtexperte und war Drogenbeauftragter unter Barack Obama.
Games: Oder sind sie doch förderlich für Kinder?
Haben Videospiele nur einen schlechten Einfluss auf Kinder? – Die Antwort lautet: Nein. Kindern können dank Games über eine schnellere Reaktionszeit verfügen. Außerdem können Videospiele auch ihr räumliches Verständnis erweitern, für ein besseres Erinnerungsvermögen sorgen und ihr Leseverständnis stärken. Aber auch die Psyche soll laut einigen Studien positiv beeinflusst werden. Der Studie zufolge soll das Zocken die Empathie und gleichzeitig die allgemeine psychische Gesundheit stärken.
Videospiele bringen Menschen zusammen
Während des Lockdowns haben sich mehr als 18 Millionen Menschen durch Videospiele kennengelernt. Dies hat der Verband der deutschen Games-Branche bekannt gegeben. Denn es gab die Möglichkeit, mit der Familie oder mit Freunden einen virtuellen Spieleabend zu veranstalten und somit in die Welt des Gamings abtauchen.