Eine Studie des sogenannten Autopapstes Ferdinand Dudenhöffer zeigt, dass die Rabatte für Verbrenner aktuell sehr attraktiv sind. Und das konterkariert die Verbreitung von E-Autos. Doch es gibt noch ein anderes Problem. Der monatliche CAR-Report des Center Automotive Research zeigt einige interessante Entwicklungen im Marktsegment der PKW in Deutschland. So sind Verbrenner so stark rabattiert wie schon seit zwei Jahren nicht mehr. Laut Onvista, Bezug nehmend auf einen DPA-Bericht, sind bei den von der Studie ausgesuchten Top-30-Angebote durchschnittlich fast 18 Prozent Preisnachlass drin. Doch Studienleiter Dudenhöffer sieht noch ein anderes Problem. Und das bremst aktuell elektrisch angetriebene Autos massiv aus.
E-Autos schlechter rabattiert als Verbrenner
Die Rabatte von E-Autos sind laut Studienzusammenfassung zwar ebenfalls auf einem hohen Niveau, jedoch trügt hier der Schein. Denn, die dort aufgelisteten 20,5 Prozent durchschnittlicher Rabatt, wird inklusive der staatlichen Umwelthilfe von aktuell 4.500 Euro angegeben. Und selbst mit ihr, sind die Rabatte am Markt für E-Autos vom Juni auf den Juli um 0,6 Prozent geschrumpft. Doch auch das ist noch nicht alles.
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Denn die meisten E-Autos bekommen auch nur noch 3.000 Euro Förderung, weil sie nicht mehr in diesem Jahr zugelassen werden können. Hier sind lange Lieferzeiten schuld am Dilemma. Kaum ein E-Auto-Hersteller schafft es, seine Modelle noch dieses Jahr auszuliefern. Damit schrumpft der Rabatt für E-Autos im Endeffekt drastisch. So stehen laut DPA am Ende noch 8,7 Prozent Preisnachlass durch die Händler auf der Rechnung.
Tesla wird angreifen
Die deutschen Autobauer müssen sich aber auch noch wegen eines anderen Umstandes warm anziehen. Denn laut Dudenhöffers Einschätzung, wird E-Auto-Pionier Tesla bald wieder eine Rabattrunde anstoßen. Diese dürfte wieder zu verminderten Margen bei den hiesigen Herstellern führen – zumindest, wenn man sich auf die Preisschlacht einlässt.