Trotz der weggefallenen Bundeszuschüsse für die Netzentgelte soll die volle Wucht der Erhöhung nicht direkt auf Verbraucher treffen. Zahlreiche Versorger kündigten mittlerweile an, dass sie die Erhöhung vorerst nicht oder nicht vollständig an die Stromkunden weitergeben werden. Für viele Kunden bedeutet das, die Strompreise steigen weniger stark als bisher befürchtet. In einigen wenigen Regionen soll es sogar sinkende Strompreise geben. Dass es im Laufe des Jahres doch zu eine Erhöhung kommt, schließen viele Stromanbieter jedoch nicht aus.
Verbraucher atmen auf: Strompreise steigen vorerst weniger stark
Dass die Preise sich trotz der gestiegenen Netzentgelte nicht sofort erhöhen, liegt zum Teil auch an der kurzfristigen Entscheidung. Erst am 13. Dezember erfolgte der Entschluss der Ampel-Koalition, den Zuschuss für die Stromnetze zu streichen. Infolgedessen kündigten die vier großen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW an, dass die Netzentgelte zum Jahreswechsel von 3,1 auf 6,4 Cent pro Kilowattstunde steigen werden. Üblicherweise werden die Netzentgelte direkt auf die Strompreise umgelegt, sodass die Kosten abzüglich etwaiger Zuschüsse der Regierung bei den Stromkunden landen. Nun hatten viele Stromanbieter jedoch nur wenige Zeit, sich überhaupt auf die geplante Veränderung einzustellen. Vielerorts war somit nicht klar, mit welchen Kosten Verbraucher künftig rechnen müssen. Lediglich, dass eine Erhöhung bald erfolgen musste, war absehbar.
Für eine Stichprobe zu geplanten Strompreiserhöhungen befragte die Nachrichtenagentur dpa kürzlich 26 Energieversorger. Viele von ihnen konnten noch keine konkreten Angaben zur Preisentwicklung an die Kunden durchgeben. Klar ist jedoch, dass die Preise für Kunden in Zukunft steigen werden. Viele der Stromanbieter federn die Erhöhung der Netzentgelte jedoch zunächst selbst ab, anstatt sie vollständig an die Kunden weiterzureichen. Dazu zählt unter anderem der Energieversorger EON. Eine Erhöhung im Laufe des Jahres kann der Versorger jedoch nicht ausschließen. Ähnlich möchten es die regionalen Versorger in Dresden, Hannover, Leipzig und Nürnberg halten. Auch sie kündigten an, dass die Preise trotz der gestiegenen Netzentgelte bis auf Weiteres stabil bleiben sollen.
Preissenkungen und Preiserhöhungen in verschiedenen Regionen
Einzelne Regionen dürfen sich sogar über eine Senkung von Preisen freuen. Sowohl der Dortmunder Versorger DEW21 als auch die EON-Tochter Süwag wollen ihre Preise senken. Kunden in der Grundversorgung der DEW21 dürfen sich über die Preissenkung bereits zum 1. März freuen, Süwag zieht für die eigenen Kunden am 1. Mai nach. Weniger erfreulich setzt sich das Jahr hingegen für Kunden der RheinEnergie aus Köln sowie der Stadtwerke Göttingen fort. Beide Unternehmen kündigten an, dass sie die gestiegenen Netzentgelte vollständig an ihre Kunden weitergeben werden – und das bereits zum 1. April 2024.
Ein Vorteil bleibt Kunden bei einer geplanten Strompreiserhöhung jedoch. Du kannst dich jederzeit nach einem neuen Stromanbieter umsehen, der die Kosten für die Netzentgelte womöglich nicht vollständig an seine Neukunden weitergibt. Viele Neukundenangebote stehen zurzeit bei rund 27 Cent pro Kilowattstunde. Sicherst du dir jetzt noch einen neuen Stromanbieter, kannst du somit kräftig sparen, während die Netzentgelte andere Tarife steigen lassen. Für einen regelmäßigen Wechsel zum günstigsten Anbieter können wir dir unseren Partner remind.me empfehlen. Dort kümmern sich Experten um deine Verträge für Strom und Gas, sodass du stets im günstigsten Tarif bleibst. Möchtest du dich hingegen selbst auf die Suche nach einem eigenen Anbieter begeben, kannst du dafür verschiedene Anbieter wie den Vergleichsrechner von Verivox zurate ziehen.
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