Eigentlich spricht die Statistik für die Fluggesellschaften und sollte Reisenden und allen, die in den Urlaub fliegen, keine Sorgen bereiten. Denn: Im Jahr 2023 flogen 5,2 Milliarden Menschen. Dem Luftfahrt-IT-Unternehmen SITA zufolge aber sind auf 1.000 Passagiere nur bei rund sieben Menschen die Koffer abhandengekommen oder trafen verspätet am Zielort ein. Sieben von 1.000 klingt wenig, doch bei gut 5 Milliarden Reisenden sind das 36 Millionen Koffer, die verschwunden sind. Aber wie kommen Koffer eigentlich weg? Und was kann man tun, damit der Urlaub nicht zum Reinfall wird, da das Gepäck nicht angekommen ist?
Im Urlaub ohne Koffer? Deshalb verschwindet das Gepäck
Koffer gehen vor allem in hektischen Zeiten wie am Ferienanfang verloren. Dann ist bei Fluggesellschaften und an Flughäfen im Allgemeinen viel los. Dabei gibt es aber Unterschiede zwischen den Flughäfen, wie die Welt berichtet. Wer etwa von Saarbrücken aus in den Urlaub fliegt, bei dem liege das Risiko, dass das Gepäck nicht am Ziel ankommt, doppelt so hoch, als wenn man am Flughafen in Stuttgart startet. Dem Rechtsversicherer Allianz Direct zufolge liegt die Gefahr bei fast 17 Prozent im Saarland, in Stuttgart jedoch nur bei rund 8 Prozent. Und das, obwohl der Flughafen in Schwaben 8,5 Millionen Passagiere zählt und damit rund 27 Mal mehr Fluggäste hat als der saarländische.
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Doch warum geht aufgegebenes Gepäck eigentlich verloren, statt mit einem im Flieger in den Urlaub zu reisen? Laut Statista gehen 37 Prozent aller Koffer beim Transfer verloren oder bleiben zurück. Das heißt: Wer an einem Flughafen in einen anderen Flieger umsteigt, landet am Ziel eventuell ohne Gepäck. Schuld sind oft Verspätungen oder zu kurze Umstiegszeiten. Hat man an einem Flughafen beispielsweise nur eine Stunde zum Umsteigen, schafft man es selbst wahrscheinlich. Doch der Koffer wahrscheinlich nicht. Was hilft: Mehr Transferzeit einplanen. Oder: Den ersten Tag im Urlaub ohne Gepäck auskommen. Denn der Koffer wird mit einer der nächsten Maschinen nachgeschickt und kann dann wahlweise am Zielflughafen abgeholt werden oder wird per Kurier in die Unterkunft gebracht.
Was man tun kann, damit das Gepäck ankommt
Hin und wieder sind Passagiere selbst schuld, wenn der Koffer einen nicht in den Urlaub begleitet, sondern am Flughafen zu Hause bleibt. Nämlich dann, wenn man sein Gepäck zu spät aufgibt. An großen Flughäfen sollte man etwa 90 Minuten vor dem Abflugzeitpunkt seinen Koffer abgegeben haben. Und: Man sollte darauf achten, was man in seinen Koffer packt. Denn wird das Gepäck bei der Sicherheitskontrolle wegen gefährlicher Objekte herausgefischt, schafft es womöglich nicht in den Urlaub. Man sollte also vor der Aufgabe des Koffers darauf achten, welche Dinge im Aufgabegepäck verboten sind.
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Darüber hinaus lohnt es sich, den eigenen Koffer mit einem Aufkleber, Band oder etwas anderem zu markieren, damit kein anderer Reisender den eigenen Koffer, den er nicht von seinem unterscheiden kann, vor einem selbst vom Band zieht. Und: Wer einen AirTag oder einen anderen Tracker in seinen Koffer legt, kann sehen, wo es sich befindet, sollte er verloren gehen. Das kann beim Auffinden des Gepäcks enorm weiterhelfen.
Was tun, wenn der Koffer nicht da ist?
Sollte das Gepäckband am Zielflughafen den eigenen Koffer nicht ausspucken, sollte man zunächst Ruhe bewahren. Und anschließend zur Gepäckermittlung gehen, die sich meist in unmittelbarer Nähe befindet. Dort gibt man seine Daten wie Name und Flugnummer an. Und nun wird auch das Zettelchen wichtig, das man beim Einchecken des Gepäcks bekommen hat. Meist kleben es die Mitarbeiter der Fluggesellschaft auf die Bordkarte. Das ist sozusagen das Nummernschild des eigenen Koffers. Nun heißt es: Geduldig sein und schon mal anfangen, den Urlaub zu genießen. Oft trifft der Koffer nämlich kurze Zeit später auch ein. Und mit einem Tracker lässt sich fast in Echtzeit mitverfolgen, wo sich das Gepäck gerade befindet.
