Immer wieder ist Siri im Kreuzfeuer der frustrierten Anwender, die entweder vollständig falsch verstanden werden oder – möglicherweise noch schlimmer – korrekt erkannt werden, aber dann dennoch eine inkorrekte Reaktion erhalten. Was im Oktober 2011 als Teil von iOS 5 im iPhone 4s begann, soll nun endlich eine deutliche Verbesserung erhalten. Wie die New York Times berichtet, haben die Manager von Apples Software-Abteilung Anfang vergangenen Jahres entschieden, dass der Assistent mit iOS 18 ein Gehirntransplantat erhalten soll. Wie bei so vielen Technologie-Neuheiten der vergangenen Monate soll ChatGPT von OpenAI diesen Stein ins Rollen gebracht haben.
Apple befürchtet Bedrohung durch AI-Apps
Die erste Präsentation der neuen Software wird im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC erwartet, die in diesem Jahr am 10. Juni beginnt. Dann wird die Vorstellung von iOS 18 und den anderen Betriebssystemen von Apple erwartet. Bestandteil dieser soll auch ein überarbeitetes Siri sein. Das soll laut dem Bericht der New York Times auch Unterhaltungen folgen können.
Wenn du also nach dem Wetter in Berlin fragst und deine Antwort erhalten hast, soll Siri in iOS 18 dank generativer AI zuverlässig erkennen können, was du mit einem “Und in München?” meinst. Dies funktioniert theoretisch auch heute schon, Siri stolpert aber gerne immer wieder über die eigenen Füße bei nachfolgenden Fragen.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz soll einer der wichtigsten Bestandteile in den diesjährigen Updates sein. Laut der Times soll Apple befürchtet haben, dass die AI-Technologie eine Bedrohung für die eigenen Betriebssysteme sein könnte. AI-Apps könnten dafür sorgen, dass das iPhone zu einem „dummen Stein“ verkommen könnte. Das will man mit iOS 18 durch eine Integration der Technik verhindern.
iOS 18: Apple kurz vor Kooperation mit OpenAI
Fast zeitgleich zu dem Bericht der New York Times schrieb Bloomberg, dass Apple sehr nahe an einem Abkommen mit OpenAI ist. Demnach seien beide Unternehmen damit beschäftigt, die finalen Details für die Nutzung von ChatGPT in iOS 18 abzuklären. Apple führt auch Unterhaltungen mit Google zur Nutzung von Gemini. Diese halten weiterhin an, haben aber noch nicht zu einer Vereinbarung geführt.
Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass Apple für komplexere AI-Features zunächst eigene Rechenzentren mit M2-Ultra-Chips nutzen wird. Einfache Aufgaben können jedoch direkt auf dem iPhone, iPad oder Mac ausgeführt werden. Die Entscheidung zur Nutzung hauseigener Server habe Apple bereits vor drei Jahren getroffen. Der AI-Hype sorgte allerdings dafür, dass man schneller agieren musste.