Unfassbar günstig: Bastler fertigt Aufständerung für Balkonkraftwerke

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Aufständerungen für Balkonkraftwerke sind notwendig, wenn man die Solarmodule angemessen auf geraden Flächen wie Garagen oder Carports aufstellen will. Üblicherweise wird dieser Unterbau aus Metall gefertigt und kostet bis zu 200 Euro. Es geht jedoch auch günstiger, wie ein Bastler zeigt.
Unfassbar günstig - Bastler fertigt Aufständerung für Balkonkraftwerke
Unfassbar günstig - Bastler fertigt Aufständerung für BalkonkraftwerkeBildquelle: Priwatt

Wer seine Mini-PV-Anlage auf einer geraden Fläche aufstellen will, benötigt dafür eine passende Aufständerung für Balkonkraftwerke. Dieser Unterbau stellt nicht nur sicher, dass die Solarmodule im passenden Winkel zur Sonne ausgerichtet werden. Sondern bietet die notwendige Möglichkeit, die Steckersolargeräte mit ausreichend Gewicht zu beschweren, um sie gegen Wind und Wetter zu schützen. Je nach Anbieter kann eine solche Aufständerung bis zu 200 Euro Preisunterschied ausmachen.

Bastler fertigt eigene Aufständerung für Balkonkraftwerke für nur 34 Euro an

Eine Aufständerung für Balkonkraftwerke für 4 Euro pro Stütze ist ein Preis, der sich zu schön anhört, um wahr zu sein. Ein Bastler hat jedoch bewiesen, dass es realistisch umsetzbar ist. Dabei löst er zugleich zwei Anforderungen an Aufständerungen, indem er seine DIY-Variante aus Beton anfertigt. Der so entstehende Unterbau wiegt genug, um die Balkonkraftwerke zu beschweren. Man kann ihn jedoch nicht selbst mit der Leiter auf ein Dach tragen, sondern benötigt einen Frontlader. Für das eigene Projekt fertigte der Mann zunächst eine Gussform für die Beton-Ständer aus einer XPS-Platte an. Dafür zeichnete er die Form der Stützen auf die Platten auf. Laut ihm sei es am besten, einfache Linien zu nutzen und einen Winkel zwischen 25 und 35 Grad zu wählen. Ebenso solltest du bei der Form darauf achten, dass das Volumen von unten nach oben abnimmt, damit die Stabilität gewährleistet bleibt.

Als Nächstes galt es, das Schnittbild mit einer Stichsäge auszuschneiden. Die Kanten schliff der Bastler ab, um eine möglichst glatte Oberfläche für seine Betonstützen zu erzielen. In die fertige Gussform kommt anschließend Estrich-Beton, der selbst bereits ein Eigengewicht von 40 Kilogramm pro Stütze mitbringt. Eine zusätzliche Beschwerung der Mini-PV-Anlage erübrigt sich dadurch auch in stürmischeren Gebieten Deutschlands. Allerdings solltest du dir beim Aufstellungsort sicher sein, dass dieser das Gewicht der Betonstützen auch problemlos verkraftet. Nach 24 Stunden lässt sich die Stütze aus der Form nehmen, die Gussform kann im Anschluss für die nächsten Stützen verwendet werden. Als letzten Arbeitsschritt müssen nun Löcher in die Betonstützen gebohrt werden, damit die Halterungen angebracht werden können. Zum Schutz der Module nutzt der Mann dafür gängige Bauschutzmatten.

Nur 4 Euro Kosten pro Stütze

Eine solche Stütze kostet ihn lediglich 4 Euro. Die Gesamtkosten für alle Stützen und zusätzliche Hilfsmittel gab der Bastler mit nur 34 Euro an. Bedenkt man, dass Händler für gängige Aufständerungen 100 bis 200 Euro berechnen und du für diese zusätzlich Gehwegplatten zur Beschwerung kaufen musst, ist das ein günstiger Preis. Das benötigte Material wie die Gussform und die Bauschutzmatten ließen sich auch weiterhin für die Erstellung mehrere Stützen verwenden. Wer sich also an das Experiment gewagt hat, könnte Freunden und Familie ebenso mit deren Balkonkraftwerken assistieren. Lediglich die schweren Ständer auf das Dach zu bekommen, gestaltet sich dank des hohen Gewichtes schwierig. Einen Frontlader kannst du dir jedoch in zahlreichen Mietservices für Werkzeuge und Maschinen ausleihen.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Man darf die Lösung nicht, als „Unfassbar günstig“ bezeichnen, sondern, als „Hobby-Bastler des Jahres“ oder so.
    In dem Artikel ist mit keinem Wort die Arbeitszeit erwähnt worden, die der Bastler dafür gebraucht hat.
    Wenn man zur Berechnung nur Mindestlohn ansetzt und mindestens 5 Stunden Referenzzeit, dann liegen Arbeitskosten bei 60 €.
    Rechnet man die 34 € Materialkosten dazu, sind es schon 94 €.
    Wenn man noch Sozialversicherungsabgaben, Steuern an den Staat und Mehrwertsteuer, die ein Unternehmen normale weise zahlt, dazu rechnet, dann liegt man auch bei 150 €. Werkzeuganschaffung und Verschleiß sind noch gar nicht mitgerechnet.
    Und wenn man noch Gewinn mit der Konstruktion machen will, dann sind 200 € schon realistische Zahl.
    Mir ist schon klar, dass für einen handwerklich begabten Bastler, der genug Werkzeug und vor allem Zeit hat, so eine Konstruktion zu bauen, ist eine kleine Herausforderung und bringt jede Menge Spaß, aber es ist alles andere, als „unfassbar günstig“.
    Solche Artikel suggerieren falsche Tatsachen und erwecken falsche Hoffnungen.
    Die Leser sollen nicht in die Irre geführt werden.

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  2. Nutzerbild Olaf

    40 min Arbeitszeit pro Giessvorgang inkl. Sauber machen und aufräumen. Das Erstellen der Form einmalig 2h + 20€ für die gelben Schalplatten. Ein 40kg Sack fertigbeton €6,50
    Für meine 14 Solarmodule auf der Garage brauch ich 21 Aufständerungen.

    Das sind gekauft €2.100 + Transport (€80?) oder selber gemacht €156 + 16h Arbeitszeit. Ich sehe das auch unfassbar günstig und habe mich für selber basteln entschieden. Weiters hat es mir als Bürohengst Spass gemacht.
    Wer 2 Linke hat oder keine Zeit kann auch kaufen. Schön dass es beide Optionen gibt, gerade weil es wirklich soo einfach ist.

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